Dem eigenen Tod ins Gesicht zu schauen.

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Ich bin Alt, habe auch keine Angst innerhalb oder wegen meinem "Alt-Seins".
Heutzutage gilt man ja schon mit 30-35 als Alt. In dieser ganzen aufgeblasenen
und aufgeplusterten Körper-Optimierungs-Welt. Alleine das "Leiden" wünsche
ich nicht für mich und niemanden anderen auch. Heute ist es bei mir mir einfach
Tagesform. An manchen Tagen denke ich: "Also, wenn du nicht schon vergeben
wärst.., da geht doch noch was." Und an anderen Tagen denke ich: "Au weia, lass
Dich einsalzen, du Nase. Auf zum Abdecker". :ROFLMAO:

Bin in paar Monaten 40, und bin im Grunde so fit wie vor 20 Jahren. Und sehe ungefähr genauso aus auch (und nicht schlechter). Keine Ahnung, aber wenn man vernünftig lebt und nicht "zufällig" krank wird sollte das körperlich kein Problem sein. Natürlich trainiere ich allerdings auch regelmäßig. Aber könnte jungen Leuten da nun sagen, dass das doch nicht so schnell geht, wenn man sich etwas Mühe gibt. ;)

Ich fühle mich aber psychisch älter, bin ja noch mehr ein Einzelgänger als damals. Der Spark Dinge anzugehen bzw. daran zu glauben, mit Leuten draußen zu reden ist weg oder viel geringer. Und es war ja sowieso nie wirklich funktional.

Ist aber mein Plan freiwillig zu gehen, wenn mein Körper langsam den Geist aufgibt. Egal ob es eine tödliche Krankheit ist wie Krebs, oder permanente signifikante Einschränkungen, oder falls ich alt genug werde, dass aufstehen quasi eine Anstrengung ist. Im Moment fühle ich mich zwar überall quasi fremd, in meinem Körper aber (noch) nicht. Ändert sich das, würde wahrscheinlich eine rote Linie unterschritten werden.

Interessiert die Welt jedenfalls nicht was man macht. Entweder werde ich mit dem Universum wieder vereint (meine das im Sinne der "Alles ist eins" Idee quasi), oder (wahrscheinlicher?) als frisches Baby :D wiedergeboren (denkbar wäre auch noch, dass man schlicht als Geist ohne Wiedergeburt weiter existiert, bzw. Erleuchtung wäre ein Unterpunkt davon). Alles jeweils besser, als es unnötig hinauszuzögern, inklusive aller Leiden die damit einhergehen. Natürlich könnte man auch so schnell erkranken, dass es schwierig wird, da rechtzeitig herauszukommen. Hätte man dann Pech gehabt, auch wegen der idiotischen, vermutlich christlichen, Ideologie, dass man sich bis zum Ende abquälen darf/muss.

Akut hätte ich vermutlich dennoch Angst vor dem Tod, generell täglich aber nicht.

Es ist nebenbei auch nicht Glauben im üblichen Sinne, dass eigene und fremde (andere Menschen, die man potentiell vermisst) Vergänglichkeit mich religiös/spirituell macht. Ich weiß wegen anderer Gründe (wie Bewusstsein mit Telepathie funktioniert usw.), dass Materialismus nicht funktioniert, und Bewusstsein nicht ursprünglich als solches vom Gehirn produziert wird (sondern de facto letztlich umgekehrt).

Nichtsdestotrotz sollte man das nicht notwendig optimistisch verstehen. Ist nicht klar, ob es gut ist, immer wieder zu reinkarnieren. Aus meiner Perspektive ist es quasi so, dass ICH am Ende das gesamte Universum bin, welches seit mindestens 13,8 Milliarden Jahren Träume und häufig Alpträume (bzw. das Universum ist insgesamt ungefähr ein Traum) produziert, weil es basal nicht selbstbewusst ist. Kann vielleicht nie gelöst werden, und sicher nicht aus dieser Perspektive hier. Selbst die Erleuchtung wäre nur eine individuelle Lösung. Es wäre insofern auch einfacher mit Materialismus, denn ohne Bewusstsein wäre auch kein Problem mehr da.

P.S: Sicherlich wird man es mit einigen Krankheiten auch intuitiv wissen (nicht nur aufgrund von Ärztediagnose), dass die Tage gezählt sind, um die Frage von @Pavel07 hier aus meiner Sicht zu beantworten.
 
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@PsiSnake . Danke! Aber wie Ich hier schon erwähnt hatte, nicht der Tod selbst die Angst macht , aber der Prozess der Abnutzung und des Verfall. Am Ende. Zer Fall. Richtig sich zu umzubringen braucht nicht nur Mut, aber Knowhow..es könnte schief gehen. Mein Dad hatte den Augenblick verpasst und jetzt es ist nur der Schatten von dem Menschen. Und meine Mutter ist auf immer verrückt. Ich frage mich immer, wozu man braucht das Leben, die nur die nackte Existenz im Grunde ist? Der Wurm, das Insekt..die fliege.die alle sind lebendige Wesen. Aber ich wollte nicht wie sie werden. Ich empfinde es grausam.
 
@PsiSnake . Danke! Aber wie Ich hier schon erwähnt hatte, nicht der Tod selbst die Angst macht , aber der Prozess der Abnutzung und des Verfall. Am Ende. Zer Fall. Richtig sich zu umzubringen braucht nicht nur Mut, aber Knowhow..es könnte schief gehen. Mein Dad hatte den Augenblick verpasst und jetzt es ist nur der Schatten von dem Menschen. Und meine Mutter ist auf immer verrückt. Ich frage mich immer, wozu man braucht das Leben, die nur die nackte Existenz im Grunde ist? Der Wurm, das Insekt..die fliege.die alle sind lebendige Wesen. Aber ich wollte nicht wie sie werden. Ich empfinde es grausam.

Klar, Leute denken entweder, dass sie damit in die Hölle kommen, oder es verlässt sie der Mut, oder klar, sie bekommen es nicht rechtzeitig hin bzw. werden von einer Krankheit überrascht. Und sicher, könnte schief gehen.

Oder sie hängen eben am Leben logischerweise, und wollen es nicht tun.

Wie impliziert, das Bewusstsein kann nicht nicht existieren, der Tod ist quasi eine absurde Halluzination von uns, dem Beobachter, und folgt aus der Identifikation mit der eigenen Schöpfung. Nahtoderfahrungen und außerkörperliche Erfahrungen sind die selbe Sache, das Bewusstsein hängt normalerweise an den Wahrnehmungen von außen. Werden diese auf nahezu nichts reduziert, gibt es ein Paradox, der Beobachter fällt aus dieser Illusion dann heraus, denn es geht schlicht nicht, gar nichts wahrzunehmen. Ich selber hatte nur (vermutlich) beinahe OBEs, da die wirkliche Leere (kurz zuvor, und nein, ist keine Gedankenleere) in der Meditation zu viel war. Es ist so leer, dass du nicht mal mehr eine Wahrnehmung davon hast im Bett zu liegen.

Natürlich könnte man jetzt sagen, dass es trotzdem nicht Leben im engen Sinne braucht, und Existenz des Bewusstseins genug ist, aber wie gesagt, Bewusstsein war und ist ursprünglich nicht selbstbewusst. Wenn du dir am Tage etwas vorstellst siehst du deine vorgestellten Personen von außen, im Traumzustand eben nicht, du identifizierst dich damit. Alles andere wird zur Außenwelt.

Daher, da ist kein Grund, bzw. der Grund ist Unwissenheit über die eigene Natur und Existenz. Wie negativ ist es nun? Schwer zu sagen, ist nicht alles schlecht auch, und wenn das Bewusstsein sich nicht in diesem Welttraum multipliziert (bis zu einem Punkt, aber es ist auch nicht wirklich real mehr als eins) hätte, hätte es (wir, oder ICH) zum Beispiel auch nie dialektisch die Liebe gefunden. Wäre auch nie in der Lage gewesen sich selbst zu sehen (Selbstbewusstein in seinen Inkarnation, in uns). Insofern kommen wir quasi voran in gewisser Weise. Lokal/perspektivisch erhöht sich das Level des Bewusstseins also immerhin.
 
@PsiSnake das war wieder gut! Das Bewusstsein ist das abhängige Phänomen. Was war früher, der Geist oder die Materie, Gehirn und Bewusstsein. die beiden sind reziprok verwoben und Wechsel seitig bedingt. Mit dem Tod sollte eigentlich nicht zum so wie endgültig em Ende gehen. Aber wenn man enorm leidet.. angenommen..und die progressive Demenz löscht den Verstand Aus.. echt erlöscht. ich denke, manchmal es gibt keine andere Lösung
Am Ende ich weiß selbst nicht. Liebe Grüße.
 
Wie impliziert, das Bewusstsein kann nicht nicht existieren, der Tod ist quasi eine absurde Halluzination von uns, dem Beobachter, und folgt aus der Identifikation mit der eigenen Schöpfung. Nahtoderfahrungen und außerkörperliche Erfahrungen sind die selbe Sache, das Bewusstsein hängt normalerweise an den Wahrnehmungen von außen.
Die wahre Freiheit ist nicht eine Wahrnehmung von Freiheit, sondern die Freiheit von Wahrnehmung." (Fritz Schäfer)

Werden diese auf nahezu nichts reduziert, gibt es ein Paradox, der Beobachter fällt aus dieser Illusion dann heraus, denn es geht schlicht nicht, gar nichts wahrzunehmen.
Die Frage, ob die sinnliche Wahrnehmung uns die Realität der Welt vermittelt oder doch eher eine Illusion, geht zurück bis zu den Vorsokratikern. „Farbe gibt es nur der herkömmlichen Meinung nach, und ebenso Süß und Bitter. In Wirklichkeit gibt es nur die Atome und das Leere“, so postulierte bereits Demokrit.


{1r}


„Geruchs- und geschmacklose Stille​


Die gleiche Kritik der alltäglichen Wahrnehmung findet sich heute wieder in Neurowissenschaften und Neurophilosophie. So behauptet etwa der amerikanische Neurowissenschaftler David Eagleman: „…die Welt um Sie herum, mit ihren reichen Farben, Texturen, Klängen und Düften ist eine Illusion, eine Show, die Ihr Gehirn Ihnen vorführt. Wenn Sie die Realität wahrnehmen könnten, wie sie wirklich ist, wären Sie schockiert von ihrer farb-, geruchs- und geschmacklosen Stille.“


Ähnlich äußert sich der Neurophilosoph Thomas Metzinger: „Das zarte aprikosenfarbene Rosa der untergehenden Sonne ist keine Eigenschaft des Abendhimmels; es ist eine Eigenschaft des inneren Modells des Abendhimmels, das durch unser Gehirn erzeugt wird. Es ist alles genau so, wie es uns schon der Physiklehrer in der Schule gesagt hat: Da draußen, vor Ihren Augen, gibt es nur einen Ozean aus elektromagnetischer Strahlung.“
 
@PsiSnake das war wieder gut! Das Bewusstsein ist das abhängige Phänomen. Was war früher, der Geist oder die Materie, Gehirn und Bewusstsein. die beiden sind reziprok verwoben und Wechsel seitig bedingt. Mit dem Tod sollte eigentlich nicht zum so wie endgültig em Ende gehen. Aber wenn man enorm leidet.. angenommen..und die progressive Demenz löscht den Verstand Aus.. echt erlöscht. ich denke, manchmal es gibt keine andere Lösung
Am Ende ich weiß selbst nicht. Liebe Grüße.

Geist kreiert/manifestiert quasi die "Materie", welche aber dennoch immer vorgestellt/beobachtet ist. Es bleibt eine Art Traum. Gehirne entscheiden dann aber darüber ob sich der Beobachter jeweils als Perspektive Mensch, Reptil, Fisch usw. sieht und entsprechend handelt.

Für eine individuelle (Betonung darauf) Existenz, ist es quasi notwendig, dass sich das Bewusstseinsnetz erinnert. In dem Fall kann es dann quasi jemanden reproduzieren (als Schatten/Geist), auch wenn es sich basal kein (funktionierendes) Gehirn mehr vorstellt. Braucht es wohl Akasha-Chronik oder ähnliche Konzepte. Ohne würde es keine Reinkarnation geben, bzw. jeder wäre halt immer wieder eine neue unabhängige Inkarnation des selben Netzes.

So oder so ist es aber unmöglich nicht zu existieren als subjektive Präsenz.

In Bezug auf Demenz könnte man vermuten, dass (sofern man individuell weiter existiert) sich das Bewusstsein nach dem Tod wieder an die gesamte Zeitlinie erinnert, statt nahezu ausschließlich durch das kranke Gehirn instanziiert. In dem Zusammenhang berichten Leute auch, dass sie bei NTEs sehr klar waren.

Die wahre Freiheit ist nicht eine Wahrnehmung von Freiheit, sondern die Freiheit von Wahrnehmung." (Fritz Schäfer)

Naja, Freiheit von Anhaftung würde ich sagen. Wahrnehmungen können diese verursachen allerdings. Wie Schmerzen logischerweise.

Zum anderen Link:
Ansonsten würde ich es eher so sehen, dass gerade nur Qualia wie Farben real sind. Alles andere sind letztlich die naturgesetzlichen Regeln nach denen das Bewusstsein (generell, nicht nur meins) sie produziert. Und siehe Quantenmechanik.

Nebenbei sollten sie sich fragen wie das Gehirn sowas produzieren kann, wenn es nicht Teil der Welt ist. Aus meiner Sicht ist es fundamental Teil der idealistischen Welt, aber insofern Illusion, dass es nicht materiell ist, nicht außen ist wirklich.
 
@PsiSnake . Wie das Ich die Illusion ist, so die Welt auch. Das Gehirn kreiert die eigene Realität, so etwas wie im Film Matrix. In die frühere Zeiten es war kleine Dualität Materie gegen den Geist. Jetzt wir haben die moderne Wissenschaft des Geistes, die ganzen Mist räumen und erklären sollte. Ich denke nur, dass es für uns allen sehr ungewöhnliche Perspektive ist. Wir sehen den Baum 🌲 dort auf der Wiese , den wir beobachten. Aber der Baum 🌲 entsteht eigens nur im meinem Kopf. Plus dazu ich sollte den Baum identifizieren. Also ich brauche bestimmte system der Koordinaten. Gibt es den Baum wirklich, so sagt Neurobiologie, man kann nur vermuten, aber nicht sicher nachweisen. Sehr wahrscheinlich, sagt Professor Roth. Wenn wir alle in dieser Matrix gefangen sind, so wie der Ego Tunnel nach Thomas Metzinger
.dann wir sind nicht imstande so zu sehen, daß der Tunnel leer ist. Und genau das ist das Problem. Wenn man es so verzerrt die Realität sieht, welche er dazu selbst erschaft..dann man verwechselt den Sein mit dem Schein..also mit dem Lug und Trug. Am Ende wir sind im diesem Sinne wie verrückt.. Eher von der Leerheit der Dinge entrückt. Und deswegen man leidet und sucht weiter nach den Modellen.
Aber er kann nicht wahrnehmen, dass alle diese Modelle nur die mentale Konstrukte sind. Man kann es so sehen, daß wir alle sehr schöne Blume auf dem Himmel ausmalen, aber diese 🌻 Blume existiert nicht. Es gibt nur den Himmel. So hatte ich verstanden. LG.
 
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Ach..die Anhaftungen, über welche Fritz Schäfer redet ,entstehen nur deswegen, weil unsere Art der Wahrnehmung pervertiert ist. Also zuerst Unwissenheit. Wie die Dinge real existieren..und als die Folgen davon Anhaftungen. Das ist eins zu eins die moderne Neurobiologie der Wahrnehmung. Liebe Grüße. Danke für den Beitrag.
 
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