Dem eigenen Tod ins Gesicht zu schauen.

Pavel07

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Hallo an die Runde. Meine Frage ist sehr einfach. Aber passt sehr gut an das Forum.

Kann man das eigene Ende spüren , also so zu empfinden, dass die Tage gezählt sind?

Und welche Kriterien sind dafür notwendig? Denn man kann sich täuschen, oder einfach diese Tatsache zu verdrängen? Man kann rationalisieren und nach etwas zu suchen, um den inneren Halt zu bekommen. Aber nur nicht in den Tod gerade zu schauen. Das macht die Angst.

Als Aldous Huxley ( er hatte den Krebs) das verspürt hatte, er wollte es nicht wahrhaben. Eigentlich, denke ich, er sollte sehr gut vorbereitet sein, tja, Fehl-Anzeige. Seine Frau war sehr gute Psychotherapeutin, also die hatte ihn in den Tod begleitet, und Plus LSD, sie hatte ihm damit die Zeilen von Bardo Thödol eingeflüstert, dann er war am Ende entspannt und ruhig. Den Ganzen Bericht man kann im Buch nachlesen: „ Mokscha“, Pieper-Verlag. Ich erspare mir das Verlinken.

Was denkt ihr darüber? LG euch allen.
 
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Ich hatte allgemein keine Angst vor dem Tod. Aber im Jahre 2014 wollte ich mich erhängen. Ich habe alles geregelt und vorbereitet. Aber an dem Tag wo ich es geplant habe, habe ich Todesangst bekommen, diese Angst kannte ich früher nicht. Es war schrecklich, ich habe manchmal gezittert und mir wurde schlecht als ich mir die Tat vorstellte. Ich wollte auf einen Weinberg zu einer Hütte gehen weil es dort die geeignete Höhe gab, damit das Genick bricht und ich nicht ersticken muss am Galgen. Aber als es soweit war, hat es geregnet und ich hatte dann kein Bock rauszugehen zum Weinberg im Regen, so habe ich es abgebrochen.

Durch diesen Tag habe ich Respekt vor dem Tod bekommen und das Leben hier auf Erden zu schätzen gelernt. Ich bereue es nicht, weiter zuleben und bin dankbar für dieses Leben. Auch wenn ich immer noch Sehnsucht nach dem Himmel habe.
 
Meine Mutter und meine Grossmutter spürten einige Wochen vorher, dass der Tod kommen wird. Und so war es dann auch. Meine Mutter verlangte ausdrücklich den Verzicht auf Trauerkleidung bei ihrer Beerdigung.

Ich habe bei beiden das Sterben als etwas ganz natürliches empfunden. Bei beiden war eine Lebenssattheit vorhanden und sie freuten sich beide auf den Tod.

Oft ist das Sterben eines Menschen schlimmer für die Angehörigen als für den Sterbenden selbst.

Und ich erinnere mich noch daran, dass meine Oma ein paar Tage vor ihrem Tod folgendes sagte: "ich habe nicht gedacht, dass Sterben so lange dauert"
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Mutter und meine Grossmutter spürten einige Wochen vorher, dass der Tod kommen wird. Und so war es dann auch.

Ich habe bei beiden das Sterben als etwas ganz natürliches empfunden. Bei beiden war eine Lebenssattheit vorhanden und sie freuten sich beide auf den Tod.
Das weiß ich. Als ich im Rettungsdienst gearbeitet hatte, dann es war ein Ehepaar, und beide waren unheilbar krank. Beide waren im klaren, aber die machten es so,als ob mit dem anderen alles in Ordnung wäre. Ich erinnere mich nicht genau, wer starb zuerst. Danke für den Bericht, @wandersocke . LG.
 
Ja, klar .wenn der Mensch lebensmüde ist, er sehnt sich nach dem Ende. Aber meine Frage war ein wenig anders gestaltet. Wie konkret kann man den eigenen Tod hervorsehen und welche Kriterien man kann bestimmen oder verifizieren. Was Hellseher betrifft, ich bin sehr skeptisch, aber ich schließe es nicht aus.
 
Das Ende ist immer programmiert. Wer kennt schon den Moment wenn es nicht ersichtlich ist ?
 
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Warum programmiert? Hm.. erzähl mir das und begründe es bitte sachlich.
Klar..man kann über Memento mori das Lied singen.
Weil der Körper altert und versagt.
Krankheiten die unheilbar sind.
Da braucht man kein Gespür. Der plötzliche Abgang durch Unfall oder Mord ist vielleicht durch ein seltsames Gefühl vorher zu erspüren, wenn es als Botschaft sein soll zur möglichen Verhinderung.
 
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