Hallo Stephan,
wir müssen ja nicht immer gleicher Ansicht sein sein...Daher jetzt mal meine Meinung zu deinem Beitrag:
Dabei schrieb sie, sie würde
bestimmte nebenjobs nicht machen - und die arohas und bijouxs und... dieses forums regen sich auf, als stünde der untergang des abendlandes unmittelbar bevor...
Das ist zum Beispiel gerade der Punkt, der mir nicht gefällt. Ich habe ja schon im vorigen Beitrag geschrieben, dass ich absolutes Verständnis dafür habe, dass man zeitweise nicht in der Lage sein kann, arbeiten zu gehen.
Ich denke aber, ein paar Stunden in der Woche zu jobben, schafft jeder, wenn er nicht wirklich mir einer ganz schweren Krankheit geschlagen ist.
Ich bin mir nicht zu schade zum putzen und habe mich auch dazu gezwungen in der Zeit als es mir richtig schlecht ging.
Das ist nämlich meine Freiheit, zu sagen: Ich möchte mir dieses und jenes gönnen (was immer es sei: Astrologie-Kurs oder Patenkind spielt dabei keine Rolle), also tue ich etwas dafür.
Natürlich gibt es Arbeiten, die ich nicht verrichten könnte, aber nicht weil es Strafarbeit für mich wäre, sondern weil ich Albträume davon bekommen würde. Leichenwäscher oder Kammerjäger wäre so ein Beispiel dafür.
Ansonsten würde ich es meinem inneren Schweinehund nicht erlauben, sich dermaßen in mir auszubreiten.
Und ich denke auch: Bevor ich andere um etwas bitte, versuche ich es erstmal alleine hinzukriegen.
Das hat etwas mit Achtung zu tun. Achtung vor sich selbst und Achtung vor den anderen.
Und eben auch mit Freiheit und Verantwortung.
Natürlich kann man trotzdem in die Situation kommen, Hilfe zu benötigen...das ist für mich gar nicht das Thema. Ich glaube, das habe ich ja schon hinlänglich dargelegt. Aber ich finde schon, dass man immer auch versuchen sollte, seinen Beitrag zu leisten...jeder wie er kann, eben. Der gute Wille sollte schon ersichtlich sein.
ein arbeitsplatz an sich, egal wie miserabel und menschenunwürdig gestaltet, wird inzwischen zum goldenen kalb erklärt und wer nicht mit drumrum tanzt, ist sofort ein schmarotzer ... (und volksfeind?) und was weiß ich noch alles...
Ich weiß zwar wie du das meinst, aber ich sehe das nicht so. Das war noch niemals meine Einstellung. Ich bin kein Workaholic und ich betreibe keinen Götzendienst um den Arbeitsplatz.
Und ich definiere weder mich selbst, noch andere über die Arbeit.
P.S. Ich sehe auch nicht, dass ich für meine eigene persönliche Entwicklung und die vermeintlichen oder tatsächlichen Fortschritte die ich dabei mache, irgendwas von irgendwem zu beanspruchen hätte.
Aber das ist, wie mir scheint, nicht der Grund, warum sich einige hier so aufregen. Es scheint mir eher nur Anlaß und Vorwand...
Also was mich betrifft, ist das sogar der
alleinige Grund, warum ich mich überhaupt aufgeregt habe.
Es ist genau dieses Anspruchsdenken, was mich in Rage gebracht hat. Das fing schon in dem Meditationsthread an.
Ich habe wirklich vollstes Verständnis dafür, dass man keine Maschine ist und es die unterschiedlichsten Gründe dafür geben kann, warum man nicht mehr arbeiten gehen kann.
Das nun aber so zu verkaufen, als ob einem das zusteht, weil man ein Mensch ist, der an sich arbeitet und deswegen schulden die anderen einem etwas, das kanns nicht sein.
Es gibt keinen Bonus im Leben, weder für erlittenes Unrecht, noch für spirituelle Entwicklung.
Einen karmischen Bonus ja, aber keinen, den dir die Gesellschaft schuldet...
Liebe Grüße Nithaiah