und auf die Rente........................da entsprechende Zeit fehlt.
Wenn wir so argumentieren, kann ich auch gleich vor die Bahn springen. Nein, da
Nun, ich denke mir, wenn du das Studium ernst nimmst und es dir wichtig ist, dann hast du ohnehin den nötigen Druck, weil Prüfungstermine sind nicht verhandelbar. Und bei einem anspruchsvollen Studium wie Medizin wirst du sehr bald die Erfahrung machen, dass es eben mit 1, 2 Tagen lernen nicht getan ist, selbst wenn du leicht lernst. Da ist allein aufgrund der Stoffmenge schon Sitzfleisch gefragt.
Dass du dir das Aufschieben bis zum letztmöglichen Zeitpunkt abgewöhnst, ist vielleicht nicht drinnen. Aber klappen kann es trotzdem. Wenn du merkst, dass der letztmögliche Zeitpunkt zum Anfangen eben nicht zwei Tage sondern drei Wochen vor der Prüfung ist, dann wirst du eben drei Wochen vorher anfangen und dir den Stoff reinpauken. Und dann sitzt du halt 7 Stunden täglich. War bei mir zumindest so. Es haben sich einfach die Dimensionen verändert, das grundlegende Verhaltensmuster ist mir geblieben. Ohne Druck fang ich bis heute nicht an mich hinzusetzen. Wie gesagt, es kommt drauf an, wie wichtig es dir ist, und wie ernsthaft du es betreibst. Aber wenn es "muss", dann geht es schon.
Definitiv. Gerade Anatomie oder andere klassische "Auswendiglernfächer" erfordern ein Elefantengedächtnis, das ich nur bedingt habe (würde es auf leicht überdurchschnittlich schätzen, aber nicht als allzu gut, bin eher "analytisch-logisch" begabt), wenn man unbedingt den faulen Lenz machen will. Ich werde also einiges lernen müssen, auch mit Druck umzugehen.
Ich habe nur Angst, nicht das "Richtige" gewählt zu haben. Interesse an der Medizin ist durchaus vorhanden, womöglich sagen das viele, aber der Weg dahin ist in meiner Situation besonders steinig, lang und ohne Zwischenpausen zu erledigen. Ich bekomme kein Kindergeld mehr und habe größere Ausgaben für die Krankenversicherung etc.
In einem dualen BWL-Studium wäre ich finanziell besser aufgehoben, jedoch kann ich jetzt nicht wieder etwas abbrechen; davon abgesehen müsste ich überhaupt eine Zusage erhalten.
Ich kenne mich leider ganz gut: Ich interessiere mich in außerordentliche Maß für etwas, um es Monate später wieder uninteressant zu finden. Ich springe herum. In den Jahren ist dies zwar schwächer geworden, bringt aber nichts, wenn der Lebenslauf fürn Arsch ist.
Mal sehen. Ich kneife jetzt mal die Arschbacken zusammen und hoffe, dass es mit den Finanzen irgendwie klappt... Leider schmeiße ich eventuell Lebensjahre weg, wenn ich mit dem Geld nicht auskomme. Ich habe im Gegensatz zu vieler meiner Kommilitonen nicht das Glück, Ärztekind zu sein. Da erhalten einige 3000€ mtl. von ihren Eltern. Die haben keine Geldsorgen und können sich in Ruh ihren Studien widmen.
und auf die Rente........................da entsprechende Zeit fehlt.
Wenn wir so argumentieren, kann ich auch gleich vor nen Zug springen oder wenigstens arbeitlos bleiben, da es eh auf Sozialhilfe hinausliefe. Das ist mir ehrlich gesagt zu dumm, ich lebe nicht, um nichts zu tun und bin selbst von zuviel Freizeit irgendwann genervt.
Ich habe weiterhin in der Ausbildungszeit eingezahlt, ergo bin ich mit jemandem zu vergleichen, der nach seiner (abgeschlossenen) Ausbildung (die Rente fällt ja nicht schmäler aus, wenn man nichts absolviert) studieren geht. Neben richtig anspruchsvollen bzw. lernintensiven Studienfächern wie Medizin, Rechtswissenschaft ("Jura") arbeitet es sich sonderlich schwierig, aber einem 450€ Job, gerade in den Semesterferien, kann man in den sogenannten Semester"ferien" durchaus nachgehen.
Die Frage ist nur, ob ich das auf Dauer stemmen kann. Klar, die Noten kamen mir bisher "wie zugeflogen", auch wenn meine ehemaligen Mitschüler mich wohl als Personifikation der Disziplin beschreiben würden, da sie bestimmte Seiten nicht kennen und ich meine Mitmenschen generell wirklich sehr gut überzeugen kann. Ich werde als intelligenter, disziplinierter und "saubermännischer" wahrgenommen, als ich tatsächlich bin. Das ist schön, wenn man sich etwas "erschleichen" will und tut sich ferner auch in Vorstellungsgesprächen sehr gut, bringt mich persönlich jedoch nicht weiter.
Diese ganzen Selbstzweifel in Kombination mit wirklich übertriebener Selbstkritik, die sehr intensiv sind und manchmal auch genauso schnell kommen wie gehen, bremsen mich gerne mal in meiner Durchsetzung.
Der Vergleich mit dem Umfeld, den jeder Mensch wagt, auch wenn es sich einige Wannabe-Individualisten nicht eingestehen möchten, nervt mich einerseits, andererseits finde ich ihn gerade wichtig, da ich einen Ast habe, an dem ich mich festhalten kann, eine Spur habe, an der ich mich orientieren kann.
Leider verkehre ich überwiegend in gehobenen Kreisen, obwohl ich aus eher ökonomisch-schwacherem Haushalt komme. Dass ich Freunde habe, die mit Anfang 30 250k jährlich machen, nicht durch selbstständige Arbeit, lässt die Selbstzweifel nur größer werden.