Antriebslosigkeit

Virvir

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18. Mai 2020
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Hallo Gemeinde,

ich bin grundsätzlich als eher antriebsschwacher Mensch zu bezeichnen, wenngleich auch das Gegenteil eintreten kann, und zwar dann, wenn ich mich für etwas interesse; dann wird es nämlich fast schon manisch. Das Interesse ist jedoch meist genauso schnell verflogen wie es eben auch gekommen ist. Wechselhaftigkeit, dein Name ist Virvir.
Soweit so gut, oder auch nicht. Interessant ist jedoch, dass mich meine Mitmenschen als übertrieben diszipliniert und fleißig wahrnehmen, obwohl ich eben eher agitiert und nervös (ich wirke jedoch auch auf andere häufig etwas nervös, obwohl ich entspannt bin) als diszipliniert bin. Auf dem letzten Drücker mache ich Dinge am liebsten - und ärgere mich dann währenddessen darüber, dass ich es nicht früher gemacht habe. Mit Sätzen wie: "Wieso sollte ich eine Woche vorher damit anfangen, wenn es auch einen Tag vorher reicht, das nützt doch nichts" rede ich mir das auch ständig gut, obwohl eine andere Seite das abscheulich findet, da eine entspannte Herangehensweise doch irgendwo besser ist. Ich kann geistig somit nicht wirklich ruhig und entspannt sein, körperlich dafür umso mehr - ein Mittelding wäre prima.

Nun neige ich bereits seit meiner frühen Kindheit dazu, ständig, und damit meine ich wirklich ständig, in Tagträumereien zu verfallen. Kopfhörer aufgesetzt, Musik drauf, am besten Schnelles, Melodisches, damit man auch schön "Action in der Birne hat" und dann Abfahrt. Herumlaufen lautet die Devise, nicht selten über 20.000 Schritte täglich. Wenn ich joggen gehe, sind es dementsprechend weniger, diese "Symptome" treten dann nicht so stark auf, aber verschwinden möchten sie auch nicht. In der Traumwelt lebt es sich natürlich super, man hat Geld (mir leider sehr wichtig, ich habe als Student ja nicht viel davon), wird bewundert, wertgeschätzt usw. Der Alltag lebt sich leichter. Sehr häufig denke ich über längst vergangene Situationen nach und spiele sie erneut ab - mit anderem Ende, anderen Situationen, immer aufs Ego bezogen. An manchen Tagen ist es so schlimm, dass ich körperliche Tätigkeiten wie Fitnessstudio, einen draufmachen usw. absage, um stattdessen "nichts" zu tun als in der Welt der Gedanken zu leben. Die Gedanken rasen. Ich lebe leider viel mehr im Kopf als physisch, das nervt mich. Entwöhnungsversuche schlagen fehl oder sind nur temporär erfolgreich. Nun ja, so vergeht ein Tag, ein weiterer, etc.
Am Abend folgt dann meistens die ernüchternde Selbsterkenntnis bzw. Reflexion: "Schon wieder nichts getan". Morgen werde ich, ja sicher werde ich... blabla; die Prokrastination gewinnt, und zwar kurz bevor eine Klausur an der Tür klopft (einige Tage vorher).
Über Psychotherapie habe ich schon nachgedacht, nur fehlt mir der Antrieb dafür, überhaupt ein Gespräch herauszusuchen. Ich rechtfertige mich unbewusst immer damit, dass es "eh keine freien Termine in naher Zukunft gibt" oder "Psychologische Psychotherapeuten mir da sicher nicht helfen können".
10km herumlaufen oder joggen und rumträumen hingegen ist kein Problem.

Nun ist es so, dass sich die guten alten Selbstzweifel verstärkt zeigen. Ich stehe vor einem neuen Weg meiner Bildungskarriere, vor einem lernintensiven Studium und weiß nicht, ob ich der Herausforderung mit oben genannten Problemen gewachsen bin. Ja, meine Auffassungsgabe ist überdurchschnittlich, ich war bisher Einserschüler usw., aber Schule und Studium sind doch eben zwei verschiedene paar Schuhe und letzteres erfordert vermehrt Disziplin. Die Wohnungssuche verläuft auch nicht optimal, obwohl ich eine günstige suche, aber das liegt vielleicht daran, dass ich an jeder Wohnung irgendetwas auszusetzen habe und daher erst Interesse entwickle, wenn sie vermietet wurde. LOL. Ich bin planlos.

Ob astrologisch oder (hobby-)psychologisch, wer Vorschläge gegen das o.g. Problem hat, darf sie mir gerne nennen. Ich hasse es, in irgendeiner Form um Hilfe zu bitten, aber momentan ist alles ziemlich ungünstig.
Wer es astrologisch versuchen möchte, findet meine Daten im Profil. Bitte schwärzt die Geburtsdaten, wenn ihr mir per Deutung hilft. Danke im Voraus.
 
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Hallo @Virvir,
wie wäre es, wenn du ganz einfach die Tafel wischst?
Lass all die Erklärungen zu deiner Persönlichkeit los.
Wie, wann, warum, Sternbild, Wetter....
Lass los.
 
ich kann dein Problem gut nachempfinden, schließlich bin ich sehr ähnlich veranlagt. Ich lebe schon einige Zeit länger mit mir selbst auf diese Weise, wirkliche Lösung - im Sinne von Veränderung - habe ich noch keine gefunden. Was mir allerdings geholfen hat, war, ein Stück weit zu akzeptieren, dass ich eben so bin. Ich hab für mich erkannt, dass dahinter ein enorm hoher Anspruch an mich selbst besteht, ein Erfolgsdruck, und ein Bild davon, wie ich eben zu sein hätte. Das war auch der Grund, warum ich schlussendlich beginnen konnte diese Leerlauf-Phasen, wo ich mich in Träumereien verliere und nicht produktiv bin, als Teil des Prozesses zu sehen. Erst als ich verstanden hatte, dass man eben nicht immer Ergebnisse liefern kann, sondern dass auch in Phasen, die unproduktiv erscheinen etwas in einem passiert, und dass sie zum Ganzen dazugehören, konnte ich beginnen, mich ein wenig zu entspannen - und diese Phasen zu genießen.

Leben ist nicht immer nur Leisten. Und offenbar brauchst du es, dich regelmäßig auszuklinken, um wieder aufzutanken. So wie ein Baum, der auch nicht das ganze Jahr über Äpfel produziert. Der tut den ganzen Winter über gar nichts, rastet, regeneriert und startet erst im Frühjahr wieder mit sichtbarer Aktivität. Seit ich das so angenommen habe, erlebe ich immer öfter Phasen, wo ich mich selbst plötzlich in der Produktivität wiederfinde, ohne mir das überhaupt vorgenommen zu haben. Früher habe ich mir Lern- und Arbeitspläne aufgestellt, hab mich durchgebissen und geackert, selbst wenn sich in mir alles gesperrt hat. Ich wollte mir unbedingt Disziplin beibringen. Heute weiß ich: so funktioniere ich nicht. Heute weiß ich, dass ich manchmal einfach nur loslassen muss von meinen Vorstellungen, wie genau etwas abzulaufen hätte, bis wann etwas erledigt sein muss. Das sind nur meine ehrgeizigen Pläne, und oft spielt es im Leben einfach nicht so, wie ich mir einbilde dass es müsste.
Mittlerweile habe ich begonnen ein wenig zu vertrauen, dass gewisse Pläne sich umsetzen lassen - wenn es denn so sein soll. Seitdem ist Entspannung eingetreten in den Phasen, in denen ich eh nichts weiterbringe. Davor war auch das Entspannen nicht wirklich entspannend, weil immer mit einem schlechten Gewissen im Hintergrund verbunden.
Loslassen heißt die Devise!
 
Hallo @Virvir,
wie wäre es, wenn du ganz einfach die Tafel wischst?
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Lass los.

Ich wünschte es wäre so einfach... :D Kaum bin ich abgelenkt, geht's wieder los. Momentan ist es besonders schlimm, Selbstzweifel prägen den Alltag. :-(

ich kann dein Problem gut nachempfinden, schließlich bin ich sehr ähnlich veranlagt. Ich lebe schon einige Zeit länger mit mir selbst auf diese Weise, wirkliche Lösung - im Sinne von Veränderung - habe ich noch keine gefunden. Was mir allerdings geholfen hat, war, ein Stück weit zu akzeptieren, dass ich eben so bin. Ich hab für mich erkannt, dass dahinter ein enorm hoher Anspruch an mich selbst besteht, ein Erfolgsdruck, und ein Bild davon, wie ich eben zu sein hätte. Das war auch der Grund, warum ich schlussendlich beginnen konnte diese Leerlauf-Phasen, wo ich mich in Träumereien verliere und nicht produktiv bin, als Teil des Prozesses zu sehen. Erst als ich verstanden hatte, dass man eben nicht immer Ergebnisse liefern kann, sondern dass auch in Phasen, die unproduktiv erscheinen etwas in einem passiert, und dass sie zum Ganzen dazugehören, konnte ich beginnen, mich ein wenig zu entspannen - und diese Phasen zu genießen.

Leben ist nicht immer nur Leisten. Und offenbar brauchst du es, dich regelmäßig auszuklinken, um wieder aufzutanken. So wie ein Baum, der auch nicht das ganze Jahr über Äpfel produziert. Der tut den ganzen Winter über gar nichts, rastet, regeneriert und startet erst im Frühjahr wieder mit sichtbarer Aktivität. Seit ich das so angenommen habe, erlebe ich immer öfter Phasen, wo ich mich selbst plötzlich in der Produktivität wiederfinde, ohne mir das überhaupt vorgenommen zu haben. Früher habe ich mir Lern- und Arbeitspläne aufgestellt, hab mich durchgebissen und geackert, selbst wenn sich in mir alles gesperrt hat. Ich wollte mir unbedingt Disziplin beibringen. Heute weiß ich: so funktioniere ich nicht. Heute weiß ich, dass ich manchmal einfach nur loslassen muss von meinen Vorstellungen, wie genau etwas abzulaufen hätte, bis wann etwas erledigt sein muss. Das sind nur meine ehrgeizigen Pläne, und oft spielt es im Leben einfach nicht so, wie ich mir einbilde dass es müsste.
Mittlerweile habe ich begonnen ein wenig zu vertrauen, dass gewisse Pläne sich umsetzen lassen - wenn es denn so sein soll. Seitdem ist Entspannung eingetreten in den Phasen, in denen ich eh nichts weiterbringe. Davor war auch das Entspannen nicht wirklich entspannend, weil immer mit einem schlechten Gewissen im Hintergrund verbunden.
Loslassen heißt die Devise!

Leider klappt zurzeit nicht mal das Ausklinken, ich tue wirklich fast nichts außer das Nötige. Selbst die Wohnungssuche läuft eher schleppend voran, was sicherlich auch an den hohen Standards liegt, die man so hat *seufz*.
Das mit der extremen Produktivität kenne ich, das hält jedoch nur kurz; es muss mich schon stark "fuchsen".
Das mit den Lern- und Arbeitsplänen kenne ich ebenso, hat nie funktioniert und davon habe ich auch letztendlich abgesehen. Ich grübel einfach zu viel, da hast du bzw. habt ihr recht, würde aber nur allzu gern wissen, worin der Sinn des Lebens überhaupt liegt bzw. wieso alles so schleppend vorangeht? Während Gleichaltrige promovieren, sich niederlassen und ein glückliches Leben führen, schiebe ich alles vor mich hin. Ich hatte aber auch vergleichsweise sehr viele Herausforderungen zu bewältigen; ich habe ferner auch keine Eltern, die mich finanziell unterstützen können oder mir irgendetwas vererben. Ich bin mir nicht mal sicher, ob das Studium überhaupt zu mir passt. Ich habe es nie als Traumberuf gesehen und finde es faszinierend, wenn manche Personen von klein auf wissen, was sie denn werden möchten. Aber egal.
Wenn ich jetzt gezielt nach Ablenkung suche, erinnere ich mich aber auch immer wieder an die Ursache für die Ablenkung, und das Ganze beginnt von vorn. Hm. Naja. Ich hoffe mal, dass es sich plötzlich bessert. Das Verfassen eines Beitrags tut schon ganz gut.



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Danke für eure Beiträge. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
War das was du hier beschreibst - eigentlich immer so @Virvir - oder ist es bei dir jetzt nur seit einiger Zeit verstärkt im Moment ?

Es werden ja immer wieder durch Transite bestimmte Themen neu aktiviert - zur Weiterentwicklung von etwas - oder auch zur Heilung von etwas- wo man sich dann in dieser Zeit besonders unter Druck fühlt oder wie in die "Mangel genommen".

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meine Auffassungsgabe ist überdurchschnittlich, ich war bisher Einserschüler usw., aber Schule und Studium sind doch eben zwei verschiedene paar Schuhe und letzteres erfordert vermehrt Disziplin

Das passt nicht so ganz zu deinem vorher Geschriebenen. Einser-Schüler wird man nicht einfach so und auch nicht mit Tagträumerei.

Ich kann mir da unter Tagträumerei auch ehrlichgesagt nicht so wirklich etwas drunter vorstellen, was da in dir abgeht. Ein etwas konkreteres Beispiel wäre da nicht schlecht.

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War das was du hier beschreibst - eigentlich immer so @Virvir - oder ist es bei dir jetzt nur seit einiger Zeit verstärkt im Moment ?

Es werden ja immer wieder durch Transite bestimmte Themen neu aktiviert - zur Weiterentwicklung von etwas - oder auch zur Heilung von etwas- wo man sich dann in dieser Zeit besonders unter Druck fühlt oder wie in die "Mangel genommen".

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Das passt nicht so ganz zu deinem vorher Geschriebenen. Einser-Schüler wird man nicht einfach so und auch nicht mit Tagträumerei.

Ich kann mir da unter Tagträumerei auch ehrlichgesagt nicht so wirklich etwas drunter vorstellen, was da in dir abgeht. Ein etwas konkreteres Beispiel wäre da nicht schlecht.

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Ja, mehr oder weniger. Ich mache immer alles auf dem letzten Drücker. In der Zeit, in der ich "tätig" sein könnte, träume ich lieber herum, manchmal in Kombination mit Musikhören oder Sport, letzteres seit kurzem erst wieder. Kurz vor nackig wird dann intensiv gelernt, das wiederum mit einer extremen, fast schon unheimlichen Tiefe, die mich meine Umwelt komplett ausblenden lässt. Leider macht mir das auch nicht allzu viel Spaß, wenn Druck auf mir lastet. Es ging bisher aber immer gut aus, nur kann man ein Abitur/eine Matura nicht mit den Anforderungen eines Studiums vergleichen. Ich mache mir Sorgen und frage mich, ob sich mein zugegebenermaßen träumerischer Lebensstil (mit einer dicken Portion Faulheit, die ich echt niemandem zeige) mit den Anforderungen meines Studiums überhaupt verträgt (ich werde bald damit beginnen).
Mein beruflicher Werdegang respektive mein Lebenslauf sind ferner nicht besonders ansehlich. Eine nicht abgeschlossene Ausbildung im medizinischen Bereich, diverse Praktika. Aus mir nicht näher bekannten Gründen zieht es mich immer wieder in die Medizin, sodass ich das auch bald studieren werde.

Näheres zu den Tagträumen: Ich laufe gerne mal mehrere Stunden herum, ob jetzt draußen oder drinnen, ziehe meine Kopfhörer an und denke an fiktive Situation, vielleicht auch an bereits geschehene Situationen mit unterschiedlichen Ausgängen. In der Kindheit war es deutlich infantiler und kreativer, teilweise mit "eigenem Staat" und was dazugehört. Fragen wie "Wie hätte jemand bestimmt darauf reagiert", "was wäre gewesen, wenn ich das und das gemacht hätte" prägen diese Gedanken. Dass ich beispielsweise Pflichten zu erfüllen habe, weiß ich in diesen Momenten zwar auch, aber Lust darauf, diesen nachzugehen, habe ich dann nicht. Mit Sätzen wie "Ich werde mich um 19 Uhr hinsetzen" belüge ich mich selbst, da ich das immer aufschiebe. Die Prokrastination ist also enorm, solange ein gewisser Druck nicht da ist. Die o.g Spitzennoten habe ich nur erhalten, da ich - merkwürdigerweise - einen starken Druck verspürte. Ich kann wirklich von mir sagen, mit dem geringstmöglichen Aufwand die bestmöglichen Noten geschrieben zu haben, das bringt mich im Leben aber auch nicht weiter - ausgenommen natürlich der Zulassung zum Medizinstudium, das ist in Deutschland ja Thema (Stichwort: Numerus Clausus).
Ich bin ohnehin der größte Angsthase, wenn ich vor neuen Situationen stehe, die mit (als obligatorisch zu erachtenden) Änderungen einhergehen. Vielleicht idealisiere ich zu viel und sollte mich nicht vom Erfolg meiner Mitmenschen blenden lassen, da wir sicher alle Probleme haben; das hilft mir aber trotzdem nicht weiter. Och.
Ich würde gerne weniger denken und mehr machen, ersteres kommt letzterem auch gerne in die Quere und verursacht Schusseligkeit. :D

Die Tagträumerei war in der Jugend aber etwas schlimmer, wobei man auch sagen muss, dass man keine wirklichen Pflichten hatte. Die Schule hatte ich damals schleifen lassen und auch Klassen wiederholt, das Abi (wesentlich später auf dem 2. Bildungsweg) jedoch mit Bestnoten abgeschlossen, da Interesse da war und die freiwillige Entscheidung, nochmals die Schulbank zu drücken, da sicherlich mitgespielt haben. Gelernt habe ich aber auch nur kurz vor knapp, da es mir wohl unbewusst als Zeitverschwendung erscheint, wenn ich mehrere Tage vorher anfange zu lernen. Die Theorie liegt mir prinzipiell, leider bin ich absolut untätig und mache auch nur Sport, weil ich etwas eitler bin. Das nervt mich selbst fast, aber gut, so bin ich eben. :D
 
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Am Abend folgt dann meistens die ernüchternde Selbsterkenntnis bzw. Reflexion: "Schon wieder nichts getan". Morgen werde ich, ja sicher werde ich... blabla; die Prokrastination gewinnt, und zwar kurz bevor eine Klausur an der Tür klopft (einige Tage vorher).


Über Psychotherapie habe ich schon nachgedacht, nur fehlt mir der Antrieb dafür, überhaupt ein Gespräch herauszusuchen. Ich rechtfertige mich unbewusst immer damit, dass es "eh keine freien Termine in naher Zukunft gibt" oder "Psychologische Psychotherapeuten mir da sicher nicht helfen können".
10km herumlaufen oder joggen und rumträumen hingegen ist kein Problem.

Bei alle dem was du schreibst, wäre es sinnvoll abzuklären, ob bei dir eine klinische Diagnose

„ Depression“ vorliegt.

Denn wenn es so ist, muss dieser richtig behandelt werden. Denn dann hast du einen Tunnelblick und nimmst nicht von dem auf, was man dir sagt. Es prall ab.

Ist dein Zustand Desinteresse (Nachgeben innerer Schweinehund) oder echte Antriebsschwäche?


Während Gleichaltrige promovieren, sich niederlassen und ein glückliches Leben führen, schiebe ich alles vor mich hin. Ich hatte aber auch vergleichsweise sehr viele Herausforderungen zu bewältigen; ich habe ferner auch keine Eltern, die mich finanziell unterstützen können oder mir irgendetwas vererben. Ich bin mir nicht mal sicher, ob das Studium überhaupt zu mir passt. Ich habe es nie als Traumberuf gesehen und finde es faszinierend, wenn manche Personen von klein auf wissen, was sie denn werden möchten. Aber egal.


Wenn du dich vergleichst, hilft das nicht wirklich, weil natürlich es viele Menschen die es einfacher haben und Unterstützung bekommen gibt aber auf der anderen Seite es genau so viel, die noch heiklere Startbedingungen haben, gibt. Das ist also eine selektive Wahrnehmung.

Die Frage ist, was bist du bereit zu tun, um aus dieser Lage herauszukommen und entspricht es den Tatsachen oder vermittelst du dir selbst eine These (als Lebensgrundlage) und proklamierst diese?

Ich komme da noch auf die Sonne am AC zu sprechen.

Du Kannst jetzt weiter in Probleme denken, oder dich an die Lösung machen.

Was ich dir wünsche, damit du nach vorne schauen kannst!

Ein neuer Umgang mit Gegenwart und Zukunft
  • Lösungswege suchen statt Problembewusstsein zu pflegen, fang´ an, etwas zu tun, auch wenn es ganz kleine Schritte sind, durchaus Träume und Visionen bewahren aber auch handfeste Realität schaffen.
  • Der Realität ins Auge sehen; suche dir einen Mentor, wenn du es alleine nicht schaffst um den inneren Schweinehund zu besiegen und lass dir was sagen.
Im Leben jedes Einzelnen geht es auch immer um selbst die Verantwortung für unser Leben zu übernehmen, nur so kann Selbsterkenntnis/Selbstverwirklichung gefördert werden, sich weiter entwickeln, statt Probleme zu verschieben.

Was du beschreibst, so geht es vielen jungen Menschen.

Eine Lösung ist, dass du deine Möglichkeiten realistisch einschätzt, und auch nicht erwartest, dass dir die Dinge in den Schoß fallen.

Wahrscheinlich stehst du menschlichen Schwächen recht kritisch gegenüber, deine eigenen mit eingeschlossen; setze dir kleine Ziele, die auch erreichbar sind. Denn mit dem großen Ganzen bist du derzeit überfordert, letztendlich wird er wichtig werden, neben Freude auch kleine Erfolge zu feiern, um die Auf- schiebe- ritis zu durchbrechen (im Netz findest du ganz viel Coaching zu dem Thema).

Setze dir konkrete Tagesziele.

Und schaue nicht nur auf das, was nicht klappt.

Hier ein wenig astrologischen Input.

Du hast wie dein (e) Jahrgang- Generation ein Neptun / Uranus Konjunktion, als man das 1993 sah, unkten die Esoteriker, dass jetzt besondere Kinder geboren werden, nach den Indigo-Kinder kamen die Kristallkinder

Indigokindern (1980er) und den Kristallkindern (1990er)

Jetzt brach das Zeitalter der Regelborgen Kinder an. Angefangen hat das angeblich mit Uranus/Neptun-Konjunktion, hierbei geht es um den Ausgleich (Konjunktion) zwischen den weichen, weiblichen Energien (Neptun) mit den harten, männlichen (Uranus).

Neptun und Uranus darf man nie isoliert sehen, sondern sie verbinden sich mit anderen Energien des Tierkreises (je nach Haus- Herrscher) und ganz unterschiedliche Themen werden hervorgehoben, die dann die private und/oder gesellschaftliche Auseinandersetzung bestimmen.

Thematik des gesunden Lebens, sei es im privaten Leben oder in der Gesellschaft.

Weswegen ich all das schreibe?

Ich sehe derzeit einige junge Menschen mit genau dieser Konjunktion in meiner Praxis und was mir aufgefallen ist, entweder sind das Überflieger oder Verweigerer – und die Wahl hat jeder selbst getroffen, nicht das Schicksal oder die Bedingungen.

Dort wo die Eltern versuchen den Weg zu ebnen, kann es besonders krass sein, mit dem Verweigern.

Andere wiedrum beißen sind durch und sind besonders erfolgreich. Eins jedoch haben sie alle gemeinsam, sie lassen sich nichts sagen, und habe es dadurch besonders schwer. Warum sie keine Mentoren wollen/brauchen habe ich noch nicht ergründet.

Bei dir sieht es (astrologisch) wie folgt aus; Uranus / und Neptun Konjunktion beeinflusst bestimmte Lebenshäuser, Haus 6. (Arbeit / Alltag) Haus 7 Umgang und Wahrnehmung mit eingegangen Verbindungen, und auch Haus 5 ist angesprochen, weil dort die Steinbock Energie (Campanus - Häuser - System) eingeschlossen ist, Uranus der Mit - (oder Neben -) Herrscher der eingeschlossenen Steinbock Energie im 5. Haus.

Abschließend ein Gedanke zu deiner Sonne dicht am AC, zeigt mir an, dass du recht selbstzufrieden bist, auch wenn das, was du hier vorträgst dich angeblich quält, es drangsaliert dich anscheinend nicht sehr, du neigst dazu, dich derzeit darin einzurichten.

:)
 
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Bei alle dem was du schreibst, wäre es sinnvoll abzuklären, ob bei dir eine klinische Diagnose

„ Depression“ vorliegt.

Denn wenn es so ist, muss dieser richtig behandelt werden. Denn dann hast du einen Tunnelblick und nimmst nicht von dem auf, was man dir sagt. Es prall ab.

Ist dein Zustand Desinteresse (Nachgeben innerer Schweinehund) oder echte Antriebsschwäche?

Eher eine Mischung aus beidem, wobei letzteres vermutlich überwiegt. Ich langweile mich sehr und tu auch wenig dagegen, sage Treffen ab und beschäftige mich mit vielem außer den Pflichten, die dann zu kurz kommen. Wenn's aber ernst wird, oder ich etwas wirklich gerne machen möchte, gibt es hinsichtlich des Antriebs keinerlei Probleme, da bin ich sogar fast eher manisch dabei, aber meist hält dies nicht lang an.

Wenn du dich vergleichst, hilft das nicht wirklich, weil natürlich es viele Menschen die es einfacher haben und Unterstützung bekommen gibt aber auf der anderen Seite es genau so viel, die noch heiklere Startbedingungen haben, gibt. Das ist also eine selektive Wahrnehmung.



Die Frage ist, was bist du bereit zu tun, um aus dieser Lage herauszukommen und entspricht es den Tatsachen oder vermittelst du dir selbst eine These (als Lebensgrundlage) und proklamierst diese?

Durchaus, aber die hart Ackernden haben wenigstens den Antrieb, den ich nicht habe. Ich wirke manchmal (zumindest auf mich selbst) wie ein verwöhntes Kind, das jedoch nie verwöhnt wurde, zumindest materiell.
Ich hoffe zumindest, dass sich durch das Studium einiges bessert und die "Sucht nach dem Alleinsein/der Selbstunterhaltung", die in Zeiten des Alleinseins stärker wird, ein wenig abgeschwächt wird. Das mutet ein wenig "schizophren" (natürlich nicht im fachlichen Sinne, sondern umgangssprachlich), aber Widersprüche vereinen kann ich gut, hrmpf.

Ich komme da noch auf die Sonne am AC zu sprechen.

Du Kannst jetzt weiter in Probleme denken, oder dich an die Lösung machen.

Was ich dir wünsche, damit du nach vorne schauen kannst!

Ein neuer Umgang mit Gegenwart und Zukunft
  • Lösungswege suchen statt Problembewusstsein zu pflegen, fang´ an, etwas zu tun, auch wenn es ganz kleine Schritte sind, durchaus Träume und Visionen bewahren aber auch handfeste Realität schaffen.
  • Der Realität ins Auge sehen; suche dir einen Mentor, wenn du es alleine nicht schaffst um den inneren Schweinehund zu besiegen und lass dir was sagen.
Im Leben jedes Einzelnen geht es auch immer um selbst die Verantwortung für unser Leben zu übernehmen, nur so kann Selbsterkenntnis/Selbstverwirklichung gefördert werden, sich weiter entwickeln, statt Probleme zu verschieben.

Was du beschreibst, so geht es vielen jungen Menschen.

Eine Lösung ist, dass du deine Möglichkeiten realistisch einschätzt, und auch nicht erwartest, dass dir die Dinge in den Schoß fallen.

Wahrscheinlich stehst du menschlichen Schwächen recht kritisch gegenüber, deine eigenen mit eingeschlossen; setze dir kleine Ziele, die auch erreichbar sind. Denn mit dem großen Ganzen bist du derzeit überfordert, letztendlich wird er wichtig werden, neben Freude auch kleine Erfolge zu feiern, um die Auf- schiebe- ritis zu durchbrechen (im Netz findest du ganz viel Coaching zu dem Thema).

Setze dir konkrete Tagesziele.

Und schaue nicht nur auf das, was nicht klappt.

Die Lösungsansätze sind selten dauerhafter Natur, ich falle immer wieder in dieses Muster zurück. Es fühlt sich stets gezwungen an, und gegen alles, was gezwungen wird, lehne ich mich unbewusst auf. Ich habe aber sonst nicht besonders starke Probleme mit Autoritäten, wenn sie nicht gerade überheblich auftreten und ich durch sie profitiere (z.B. Lehrer).
Mentoren zu finden ist ganz schwierig... wenn ich mir die ganzen pathetischen Parolen der Motivationscoachs anschaue, reagiere ich zumeist eher mit Fremdscham und frage mich, wie sie an so viele Interessenten gekommen sind. Natürlich habe ich einiges versucht, auch weniger Abstraktes wie "Pläne schreiben", aber meist wars das dann.
Ich bin zugegebenermaßen wirklich pedantisch und kleinlich und will gleichzeitig gefallen, weshalb ich alles in diese Richtung mit Humor versetze, um "im Inneren" über etwas rumzujammern, was sonst möglicherweise nach außen gehörte.
Die "guten Seiten" meines Lebens nehme ich durchaus als solche war, ich würde in einer Skala von 1-10 meine "Selbstzufriedenheit" mit 6-7 (kann mich nicht entscheiden, so wie sonst im Leben) bewerten, nur stören mich die fehlenden drei bis vier Punkte, die ich im Bereich des Beruflichen und Finanziellem sehe. Das sind eigentlich die Themen, die mich am ehesten fuchsen, für welche ich aber teilweise wenig aufwende bzw. es schleifen lasse, da ich mich machtlos fühle... weil ich eben alles verlagere. Ich möchte kein Dauerstudent werden, der mit 35 nicht einmal einen Bachelorabschluss hat und 10 Fächer studiert hat.
[...]

Ich sehe derzeit einige junge Menschen mit genau dieser Konjunktion in meiner Praxis und was mir aufgefallen ist, entweder sind das Überflieger oder Verweigerer – und die Wahl hat jeder selbst getroffen, nicht das Schicksal oder die Bedingungen.

Dort wo die Eltern versuchen den Weg zu ebnen, kann es besonders krass sein, mit dem Verweigern.

Andere wiedrum beißen sind durch und sind besonders erfolgreich. Eins jedoch haben sie alle gemeinsam, sie lassen sich nichts sagen, und habe es dadurch besonders schwer. Warum sie keine Mentoren wollen/brauchen habe ich noch nicht ergründet.

Bei dir sieht es (astrologisch) wie folgt aus; Uranus / und Neptun Konjunktion beeinflusst bestimmte Lebenshäuser, Haus 6. (Arbeit / Alltag) Haus 7 Umgang und Wahrnehmung mit eingegangen Verbindungen, und auch Haus 5 ist angesprochen, weil dort die Steinbock Energie (Campanus - Häuser - System) eingeschlossen ist, Uranus der Mit - (oder Neben -) Herrscher der eingeschlossenen Steinbock Energie im 5. Haus.

Abschließend ein Gedanke zu deiner Sonne dicht am AC, zeigt mir an, dass du recht selbstzufrieden bist, auch wenn das, was du hier vorträgst dich angeblich quält, es drangsaliert dich anscheinend nicht sehr, du neigst dazu, dich derzeit darin einzurichten.

:)

Diese Beobachtungen habe ich auch bereits gemacht. Ganz besonders die 90er lehnen sich gerne auf. Klar, eine naive Autoritätshörigkeit sollte niemals zu den vorbildichen Verhaltensweisen gezählt werden, jedoch übertreiben es einige mit ihrem Machtanspruch sehr. Man entwickelt ein ziemlich schlechtes Menschenbild dadurch, zumindest ist das bei mir so.
Steinbock im 5. Haus klingt schon nach einem unglücklichen, bornierten Langweilerleben. Aber immerhin habe ich ne spannende Fantasie, vielleicht sollte ich das so sehen. :-D Ach ^^

Vielen Dank für diesen lehrreichen und langen Beitrag. :)
 
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