An die Empathen hier, wie geht Ihr mit Negativität um?

Ich finde auch, dass "Empath" ein Unwort ist. Damit wird eine völlig unnütze Kategorie von Mensch erschaffen, anstatt die Prozesse verstehen zu wollen, die bei der Empathie ablaufen.

Empathische Wahrnehmung und Mitgefühl sind erst mal nicht dasselbe, auch wenn sie im Idealfall dieses impliziert, und insbesondere jüngere Menschen mögen da noch eine Schulung vor sich haben. Aber ich selbst bin auch noch daran, einfach weil Negativität in meiner Geschichte eine grosse Rolle spielte.

Salopp gesagt, ist doch Empathie mitgehen, (mit etwas von jemandem). Und die Fragen wären, mit was, wie und warum wird da mitgegangen. Es kann ja auch psychologisch-taktisch angewendet werden, und wird es auch, beispielsweise in der Wirtschaft oder in der Psychotherapie.

Oder inwiefern spielt Sympathie und Antipathie eine Rolle, wenn jemand empathisch wahrnimmt? Ich habe schon von Verliebtheiten (auch Empathie, oder?) gehört und habe selbst mal eine erlebt, denen eine leichte Form von Antipathie zugrunde lag.

Unmittelbare empathische Wahrnehmung wird durch Empfindlichkeit und Negativität geschult, und das ist gut so.
Es sei denn, man ist schon vollkommen. :)
 
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Ich finde auch, dass "Empath" ein Unwort ist. Damit wird eine völlig unnütze Kategorie von Mensch erschaffen, anstatt die Prozesse verstehen zu wollen, die bei der Empathie ablaufen.
Stimmt schon, ich finde es auch nicht gut, wenn man Begriffe benutzt um Menschen zu klassifizieren, d.h. abzustempeln. Aber der Begriff Empath ist für mich einfach nur die Beschreibung einer Eigenschaft, die ein Mensch mehr oder weniger entwickelt hat und ich persönlich finde, das ist eine sehr gute Eigenschaft.
Empathische Wahrnehmung und Mitgefühl sind erst mal nicht dasselbe
Das stimmt, bei der Empathie geht es vor allem um Wahrnehmung, beim Mitgefühl wie das Wort schon ausdrückt um die Beteiligung von Gefühlen, d.h., dass man nicht nur die Seelenlage des Gegenüber erkennt, sondern sich auch "einfühlen" kann. Aber ich denke es gibt da Überschneidungen.
Aber ich selbst bin auch noch daran, einfach weil Negativität in meiner Geschichte eine grosse Rolle spielte.
Ein Empath oder auch ein Mitfühler ist kein perfekter oder Guter Mensch einfach nur wegen dieser Eigenschaften und auch kein schlechter Mensch beim Fehlen dieser Eigenschaften. Und auch ich bin immer wieder mal von Empfindlichkeiten geplagt.
Salopp gesagt, ist doch Empathie mitgehen, (mit etwas von jemandem). Und die Fragen wären, mit was, wie und warum wird da mitgegangen. Es kann ja auch psychologisch-taktisch angewendet werden, und wird es auch, beispielsweise in der Wirtschaft oder in der Psychotherapie.
klar - auch das - Manipulation wird möglich, wenn ich weiß wie man was erreichen kann - wenn man die Schwächen und Stärken des Gegenübers kennt.
Oder inwiefern spielt Sympathie und Antipathie eine Rolle, wenn jemand empathisch wahrnimmt? Ich habe schon von Verliebtheiten (auch Empathie, oder?) gehört und habe selbst mal eine erlebt, denen eine leichte Form von Antipathie zugrunde lag.
Klar - da hängt noch viel mehr mit dran. Sympathie und Antipathie wäre ein eigenes weites Feld. Weißt du, wie in dir Sympathie und Antipathie entsteht? Welche Faktoren spielen eine Rolle? Auch hier wieder wird alles gelenkt von Prägungen, Mustern, Glaubenssätzen, Erlebnissen, etc.
Unmittelbare empathische Wahrnehmung wird durch Empfindlichkeit und Negativität geschult, und das ist gut so.
Es sei denn, man ist schon vollkommen. :)
Wer empfindlich ist und Negativität kennt (und das ist sicher jeder) kann davon lernen, wenn der Feind nicht nur im Außen gesucht wird. Und Vollkommenheit sehe ich nur als für Menschen unerreichbares Ideal.

LGInti
 
Das stimmt, bei der Empathie geht es vor allem um Wahrnehmung, beim Mitgefühl wie das Wort schon ausdrückt um die Beteiligung von Gefühlen, d.h., dass man nicht nur die Seelenlage des Gegenüber erkennt, sondern sich auch "einfühlen" kann. Aber ich denke es gibt da Überschneidungen.


Sehe ich auch so. Wobei aber auch Mitgefühl und sich einfühlen können nicht unbedingt das selbe sind. Der glückliche, zufriedene Mensch mit dem weiten Herzen, der den Launen und Unzulänglichkeiten von traurigen, mürben und gestressten Zeitgenossen spontan mit Gelassenheit, einem Lächeln oder sogar aufmunternden Worten begegnet - der also, welcher im besten Fall in jedem von uns, zumindest zeitweise, steckt - ist nicht das gleiche Mitgefühl, welches beim Reflektieren über sich und andere Menschen entsteht und Verstehen oder - beim Ausdrücken dessen - Verständnis genannt wird.

Ein Empath oder auch ein Mitfühler ist kein perfekter oder Guter Mensch einfach nur wegen dieser Eigenschaften und auch kein schlechter Mensch beim Fehlen dieser Eigenschaften. Und auch ich bin immer wieder mal von Empfindlichkeiten geplagt.


Sind wir doch alle. Die Empfindlichkeiten sind aber nur die Türen an der Oberfläche zu etwas, was tiefer liegt. Was die negative Konnotation des so genannten Empathen bei Einigen ausmacht, ist meiner Meinung nach das, dass dieser im schlechteren Fall unter seinen eigenen Empfindlichkeiten wirklich leidet.
Soll ihm das verübelt werden? Naja, wenn einer ständig jammernd daher kommt...begreiflich.

Klar - da hängt noch viel mehr mit dran. Sympathie und Antipathie wäre ein eigenes weites Feld. Weißt du, wie in dir Sympathie und Antipathie entsteht? Welche Faktoren spielen eine Rolle? Auch hier wieder wird alles gelenkt von Prägungen, Mustern, Glaubenssätzen, Erlebnissen, etc.

Ja, ganz viele Faktoren spielen eine Rolle.
 
Wenn eine Kassiererin unfreundlich ist, dann fragt sich der Empath, was diese Frau wohl für Probleme hat

Ist das so?
Dürfte ein Empath nicht ohne sich noch fragen zu müssen erkennen, spüren, was hier in diesem Fall, die Kassierein bewegt sich unfreundlich zu verhalten?

Wahgenommen wurde die Unfreundlichkeit bei der nun gefragt werden könnte welche Probleme die Kassiererin hat oder ich selbst, wenn ich sie so wahrnehme.
Könnte bei Empathie diese Frage gar wegfallen?
 
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Hallo zusammen,

meine Frage geht an die Empathen unter Euch, und wie Ihr mit Negativität im Alltag umgeht.

Beispiel: Es ist ein sonniger Tag und Euch geht's einfach super, Ihr steht in einem Supermarkt an der Kasse an, wollt die Kassiertante freundlich anlächeln, und dann schwappt eine negative Eiswand über Euch, weil die Kassiertante schlecht gelaunt ist/Euch für zu hübsch hält/einfach eine Bitch ist. Weshalb auch immer.

Super. Ich schnauf dann erst mal tief durch und versuche, die Negativität nicht auf mich zu beziehen. Was wirklich nicht immer einfach ist, weil es manchmal auch ganz schön persönlich werden kann, wenn man telepathisch Dinge aufschnappt. ("Ist Die eingebildet!" Nur weil es einem gut geht und man strahlt.)

Ich verstehe, dass dies oft mit einer Art spirituellen Eifersucht zu tun hat, die Menschen fühlen, dass wir etwas haben, was sie nicht haben, und das ärgert sie, das können sie nicht ausstehen. Aber ich hab echt meine liebe Mühe damit klarzukommen, das geht so weit, dass ich es zu verstecken versuche, wenn es mir gut geht. Schultern einziehen und wie der Rest von ihnen mit einem dunklen Wölkchen über mir durch den Alltag gehen.

Es geht so weit, dass ich mich frage, was ich hier überhaupt noch soll, weil ich mit dieser Negativität von anderen Menschen einfach nicht mehr klar komme. Bitte gebt mir nicht den Rat, ich soll mich auf das Positive konzentrieren, weil das tue ich ja! Nur leider gibt es davon nur sehr wenig, die meisten Menschen sind nun mal nicht sehr positiv.

Wie geht Ihr mit Negativität im Alltag um?

Das ist das Problem der Identifikation, Du spürst, was der andere spürst, aber Du verkennst, dass Du es bist, der das spürt und hast daher nicht das Gefühl der Kontrolle. Da das Gefühl von jemand anderem zu kommen scheint, behandelst Du es auch so, Du reagierst darauf, bekommst vielleicht Angst, Wut, willst es nicht haben, wehrst Dich dagegen usw., welche Reaktionsarten das auch immer sind. Durch die Reaktion gehst Du zwangsläufig auf Distanz zu dem Gefühl, Du stellst Dich ihm gegenüber und das verstärkt noch die Distanz zu dem Gefühl, das eigentlich aus Dir kommt und nicht vom anderen. Du bist es, der fühlt und wahrnimmt, was auch immer sich aussen zeigt, immer bist es Du, der wahrnimmt. Die Lösung ist, das Gefühl ganz zu erspüren, nicht zurückschrecken, nicht darauf reagieren, es erlauben zu sein, es nehmen, wie es ist, sehen , wo es herkommt, welche Qualität es genau hat, dann merkst Du, dass es Du bist, aus dem es kommt und es nichts Fremdes, Bedrohliches ist und so kann es sich dann ganz natürlich auflösen, denn vor Dir selber musst Du keine Angst haben. Das geht erst langsam, dann immer schneller, bis es Dich gar nicht mehr tangiert, die Gefühle "anderer" zu spüren, es sind dann einfach nur Gefühle mit einer bestimmten Intensität und Dauer und sonst nichts weiter.
 
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