Ärzte wollen Heilpraktiker entmachten

Es gibt allerdings nunmal auch HP und Anbieter "alternativer Heilmethoden", die mit ihren Behauptungen weiter gehen und so Patienten von einer wirkenden und wahrscheinlich hilfreichen Therapie abhalten.
solch' gefährliche scharlatanerie sollte unter strafe gestellt werden, und jeder vernünfte mensch sollte sie bei ernsthaften erkrankungen meiden.
alternative zusatzbehandlungen können aber durchaus hilfreich sein - nebenwirkungen von medis abmildern -
erlebe ich gerade -
und vielleicht - hoffentlich - den heilungserfolg unterstützen -
wissenschaftlich nachgewiesen oder nicht.
mir hat gerade alleine das fast 2 stündige gespräch mit einer alternativen ärztin (psychisch) geholfen, die ich nun zusätzlich konsultiere - und die mir auch angesichst des dilemmas hilft, weil behandelnder internist und rheumatologe ihre auffassungsunterschiede auf meinem rücken austragen.
ist ja nicht so, dass schulmediziner zwangsläufig untereinander einer meinung wären.
auf grund der überspezialisierung schicken sie dich von einem facharzt zum nächsten, und der patient hat dann oft soviele unterschiedliche anordnungen und auffassungsunterschiede, wie er ärzte aufgesucht hat.
wie soll sich ein medizinischer laie da noch auskennen?
 
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Wieviele Erkrankungen kennst Du, bei denen kleine gerollte Zuckerkügelchen helfen??? Selbst bei einem Hypo würd ich eher zu Traubenzucker od. Orangensaft greifen, aber wenn nix anderes im Haus ist, gut, dann helfen Zuckerkugerl sicher auch bei Unterzucker....

Ich kenne keine Krankheit, von der ich das- schon gar nicht mit Bestimmtheit- sagen könnte. Und kann da auch kaum von Erfahrungen berichten. Es geht mir da vor allem um die Diagnosemethoden, die Diagnose an sich und die Behandlung des Patienten, die sich bei der Homöpathie- im Gegensatz zu vielen anderen alternativen Heilverfahren- eben tatsächlich an der Symptomatik oder aber konkreten, bereits von Ärzten diagnostizierten Befunden orientiert, meines Wissens nach. Und das finde ich schon entscheidend vergleichend mit anderen alternativen Methoden, die Ärzte und Wissenschaft ausbooten wollen, indem sie für sich ein besseres, sichereres Diagnoseverfahren beanspruchen, Ärzte und Wissenschaften kurzerhand der Scharlatanerie bezichtigen und ihre eigene (oft genug nicht vorhandene) Funktionalität auf zT. durchaus vorhandene Defizite in der Medizin basieren wollen. Was ja auch hier in Diskussionen zu beobachten ist: Es gibt keine oder kaum direkte Argumente für Alternativen, sondern über Strohmann-Argumente und der gebetsmühlenartig geistigen Verpestung der Medizin und Wissenschaften werden Hirngespinste als Argumente für Alternativen verkauft.

Im Ernst, homöopathische Zubereitungen enthalten ab ca. D6 nur mehr seeehr marginazrsubstanz auf 50 Erdvolumen entspricht - die Chance, dass genau auf Deinen Kügelchen überhaupt eins der Atome gelandet ist ist SEEEEEHR gering (1: 1 Quintillion =1.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000).
Ohne Etikett weiß niemand, welches Zeug da drin ist (außer überteuerter Zucker). Es gab recht unterhaltsame Versuche, bei denen Homöopathen mit verschiedensten, selbstgewählten Methoden herausfinden sollten, um welche Ursubstanz es sich bei einer namentlich unkenntlich gemachten Zubereitung handeln könnte, nur die Potenz war bekannt - keine Überraschung, es gelang nicht.
Die Wirkerklärung mit dem "informierten Wasser" ist so hanebüchen, dass man am vernunftbegabten Homo Sapiens ernsthaft zweifeln kann. Dass flüssiges Wasser keine Infos dauerhaft speichern kann lässt Homöopathen dabei völlig unbefleckt.

Ja, das ist durchaus bekannt und kann unter verschiedenen Aspekten verbucht werden, derer die evidenzbasierte Medizin sich selbst häufig genug bedient. Erstens der Placebo-Effekt, mit dem zweitens eine gewisse Schonung des körperlichen einhergeht und ein Anspron entsteht für sich etwas zu tun bzw. in die im Rahmen des Möglichen Eigenverantwortung zu gehen (Wellnessfaktor) und drittens der psychologische Effekt von "ernst genommen werden", das "Gefühl, es wird sich Zeit für einen genommen", die Betrachtung und Einbindung der sonstigen Lebensbedingungen, sowie Berührung und Zuwendung in einer Form, die evidenzbasierte Medizin aus Kostengründen und wegen Zeitmangels häufig genug nicht abdecken kann bzw. in der Regel "nur" anwendet, wenn Patienten an schwersten, unheilbaren oder gar tödlichen Krankheiten leiden.

Es ist ja auch zu beobachten, dass diejenigen Mediziner oder im Gesundseitswesen Tätige, die sich überhaupt für Alternative Heilverfahren hergeben und selbst anwenden in der Regel tatsächlich bei Akupunktur, Homöpathie oder zB. Osteopathie liegen. (ist jedenfalls meine Beobachtung). Kaum werden sich Studierte Mediziner allerdings für Kinesiologie, Pendelverfahren, Reiki, Auradiagnostik oder Bioresonanz usw. hergeben... alles Methoden, die für sich ein Diagnosevermögen beanspruchen, welches die sogenannte, patientenfeindliche Schulmedizin in Gegensatz zu ihnen nicht leisten WOLLE, da sie selbst angeblich Ursachentherapie statt Symptombehandlung praktizieren würden und der Patientent nun ""ganzheitlich und für immer" von seinem Leiden befreit würde oder zumindest werden könnte. Und das könne jawohl kaum im Interesse der Medizin und Wissenschaften liegen.



Auch die homöopathische "Arzneimittelprüfung" ist ein Hohn. Wenn hier jemand über vermeintliche Qualitätsmängel in pharmazeutischen Unternehmen raunzt, der soll sich mal die "gefühlte" homöopathische Prüfung zu Gemüte führen. Bei soviel Humbug und Leichtgläubigkeit rollen sich mir die Nägel auf.
Und dieses ständige Lamento, Schulmedizin behandle "nur Symptome". Reine Symptombehandlung ist das, was sich Hahnemann ganz groß auf die Fahnen schrieb. Ihn interessierten die Ursachen nicht, es ging ausschließlich um die Symptome. Lies mal das Organon!

In dieser Tiefe kenne ich mich in der Thematik ehrlich gesagt nicht aus, kann mir aber denken, wie das läuft. Auch das Testverfahren ist interessant und es wundert mich kein bisschen, dass keiner der Homöpathen wusste, welches Mittel sich im Zuckerwässerchen befand... ABER, es ist ja letztlich eben in der Materie NUR ein Zuckerwässerchen, das zumindest keinen Schaden anrichten kann. Und das mit der Symptombehandlung wusste ich gar nicht, war nur eher meine allgemeine Beobachtung, ist aber eben genau das, was ich der Homöpathie in Relation zu sonstigen Alternativen so hochanrechne, dass mir ihre Anwendbarkeit wegen oben benannter Kriterien durchaus plausibel erscheint als Ergänzung zur evidenzbasierten Medizin.


Und ja, aus meiner Sicht gehört Homöopathie in eine Reihe mit Reiki, Aurachirurgie und Konsorten. Vielleicht sogar auf die gleiche Stufe wie Einhornpulver und Feenstaub.

:LOL:(y) (dein Humor ist köstlich, immer wieder... schon mal an eine Karriere als Comedian gedacht ?!!)

Einhornpulver und Feenstaub... ja, aber weisste was, das tät mir sogar gefallen :D
 
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Ja, das ist durchaus bekannt und kann unter verschiedenen Aspekten verbucht werden, derer die evidenzbasierte Medizin sich selbst häufig genug bedient. Erstens der Placebo-Effekt, mit dem zweitens eine gewisse Schonung des körperlichen einhergeht und ein Anspron entsteht für sich etwas zu tun bzw. in die im Rahmen des Möglichen Eigenverantwortung zu gehen (Wellnessfaktor) und drittens der psychologische Effekt von "ernst genommen werden", das "Gefühl, es wird sich Zeit für einen genommen", die Betrachtung und Einbindung der sonstigen Lebensbedingungen, sowie Berührung und Zuwendung in einer Form, die evidenzbasierte Medizin aus Kostengründen und wegen Zeitmangels häufig genug nicht abdecken kann bzw. in der Regel "nur" anwendet, wenn Patienten an schwersten, unheilbaren oder gar tödlichen Krankheiten leiden.

HomöopathInnen (egal ob ÄrztInnen, HeilpraktikerInnen, ApothekerInnen) bestehen aber gerade explizit darauf, dass die homöopathischen Zubereitungen selber, je nach Ursubstanz, eine spezifische Wirkung haben, also über Placebo, Zuwendung, Wellnes uäm. hinaus - und lustiger weise, je höher die Potenzierung, desto potenter, wirkungsvoller solle die jeweilige Zubereitung sein.
Was mit den ohnehin im Wasser enthalten Substanzen passiert (ultrareines Wasser ist de facto unleistbar!) und warum ausgerechnet die keine Auswirkung haben sollen, geht HomöopathInnen dabei am A... vorbei.
Mit dem Unterschied zwischen Kausalität und Koinzidenz beschäftigen sich diese Anbieter auch nicht so gern. Genauso, wie sie sich vor fundierten Wirknachweisen drücken - sobald z.B. ausreichend verblindet und randomisiert wird, fällt jeder "Mehrwert" über Placebo hinaus sofort weg! Ein Schelm, wer dabei böses denkt.)
Das ist insgesamt magisch-animistisches Denken auf Kleinkind Niveau.

Ich verstehe, dass leidende Menschen nach jedem Strohhalm greifen. Aber dass Anbieter (egal welcher Couleur) diesem unwirksamen Strohhalm den Nimbus einer geschmiedeten Eisenkette geben und den Betroffenen mit diesem Etikett verkaufen ist m.E. zutiefst unlauter.

Ein Punkt der in dieser Diskussion auch immer wieder eingebracht wird, ist die scheinbare Stabilität des Placeboeffektes. Als ob es sich, v.a. hinsichtlich der inhaltlichen Ausprägung, um eine fixe Größe handelte. Das ist ein fundamentaler Irrtum.
Placebo, also eine positive unspezifische, nicht mit der eigentlichen intendierten Handlung / Methode / Substanz verknüpfte Reaktion tritt bei JEDER zwischenmenschlichen Interaktion auf. Die genaue Ausprägung ist dabei nicht berechenbar. Und wenn es blöd läuft tritt ein Noceboeffekt auf.
Das ist auch der Grund, warum man bei guten Studien
a) genügend Probanden braucht (lässt sich mit G-Power einfach berechnen)
b) seriös Randomisieren muss (damit sich diese Effekte ausmitteln)
und
c) Probanden, Behandler und Auswerter verblindet - sollte eine Behandlung die Verblindung der Behandler nicht zulassen, dann ist der Behandler von Be-u. Auswertung ausgeschlossen

Wenn eine Bezugsperson einem weinenden Kind mit aufgeschürften Knien ein Pflaster auf die Wunde klebt (am besten noch ein hübsch bedrucktes!) oder einfach nur ein bisschen draufpustet und es dabei vielleicht auf den Schoß nimmt und tröstet, dann hören die meisten Kinder recht bald zu weinen auf. Dieses Beruhigen und Zuwenden, das bunte Pflaster... diese Dinge sind Placeboträger, sie führen im besten Fall zu einer veränderten Wahrnehmung der Situation (...schau, ist gar nicht so schlimm...), an der Verletzung ändert es nix.

Und hier liegt auch der Hund begraben. Gäbe diese Person dem Kind gleichzeitig irgendwelche Globuli, dann neigen Menschen halt sehr stark dazu, die Handlung mit dem nachfolgenden Ereignis zu verknüpfen und dem spezifische Wirkung zu zuschreiben. Es ist eigentlich diese Form der Fehl-Attribuierung, die Betroffene z.T. mit solcher Inbrunst an Homöopathie glauben lässt. Und dieser Mechanismus ist halt tief in unserem Verhalten verankert.
Das erinnert mich auch ein bisschen an Skinners "abergläubische Tauben".

In einem Punkt bin ich völlig bei Dir - die Zeit, die Gesundheitspersonal (egal ob ÄrztInnen, KrankenpflegerInnen, TherapeutInnen) mit Patienten im Gespräch verbringen kann sollte länger und besser honoriert sein.
Das würde sowohl den PatientInnen, als auch dem Gesundheitspersonal gut tun (die Burn-Out Raten sind enorm).
 

Das ist keine neue Alternativmedizin, ich kenne das schon seit 40 Jahren, hat in den Händen von Heilung-Verprechern (Scharlatanen) und Heilpraktikern aber nichts zu suchen!

https://www.krebsgesellschaft.de/on...s/therapieformen/hyperthermie-behandlung.html


Hinweis
Eine Tumortherapie mit Hyperthermie nach den Richtlinien der interdisziplinären Arbeitsgruppe Hyperthermie (IAH) wird nur in ausgewiesenen Zentren durchgeführt. Eine Auflistung finden Sie auf der Webseite http://www.hyperthermie.org.

Die Kosten für eine Hyperthermie-Behandlung werden von den Krankenkassen nicht generell übernommen, sondern nur für Behandlungen bestimmter Tumorerkrankungen an Kliniken, die die Qualitätsrichtlinien der European Society for Hyperthermic Oncology (ESHO) erfüllen und die mit den gesetzlichen Krankenkassen entsprechende Verträge vereinbart haben.

Weitere Informationen zur Hyperthermie erhalten Sie auf der Webseite der Medizinische Klinik und Poliklinik III im Klinikum der Universität München.
 
Das ist keine neue Alternativmedizin, ich kenne das schon seit 40 Jahren, hat in den Händen von Heilung-Verprechern (Scharlatanen) und Heilpraktikern aber nichts zu suchen!

:rolleyes:, es ist eine nicht schulmedizinisch anerkannte Methode. Damit ist es Alternativmedizin, und wird - wie ja auch in der Doku gezeigt - auch alternativ arbeitenden Ärzten ausgeführt. Alleine schon auf Grund der anscheinden begleictenden Anästhesie ist hier sowieso eine entsprechende Ausbildung notwendig. Auch ausgebildete Ärzte können Heilpraktiker sein.
 
:rolleyes:, es ist eine nicht schulmedizinisch anerkannte Methode. Damit ist es Alternativmedizin, und wird - wie ja auch in der Doku gezeigt - auch alternativ arbeitenden Ärzten ausgeführt. Alleine schon auf Grund der anscheinden begleictenden Anästhesie ist hier sowieso eine entsprechende Ausbildung notwendig. Auch ausgebildete Ärzte können Heilpraktiker sein.

Es ist keine alternative, sondern eine anerkannte ergänzende Methode der evb. Medizin.

Oder willst Du behaupten deutsche Unikliniken wenden irgendwelche nicht erprobten Pseudobehandlungen an?

http://www.klinikum.uni-muenchen.de...de/klinik/hyperthermie-start/8_faq/index.html


Weshalb sollte ein Arzt, der Jahre studiert hat Heilpraktiker sein?

https://www.3sat.de/page/?source=/nano/medizin/183965/index.html
 
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Es ist keine alternative, sondern eine anerkannte ergänzende Methode der evb. Medizin.

Die Aussage der Doku ist eine andere. Und vor allem wird diese Methode weder von der KK bezahlt noch von Ärzten in der Breite empfohlen. Von einem allgemeinen Wissensstand (= gute Behandlung für alle Patienten) kann man daher kaum sprechen.
 
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