JustInForAll
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Hallo ihr Lieben!
Erstmal ein ganz liebes Dankeschön für all eure Antworten und Anregungen Ich komme gerade von meiner Mutter. Wir hatten uns heute in Ruhe unterhalten und sie kam auf den Sonntag mit dem Familienbesuch und der eskalierten Situation zu sprechen.
Ich hatte mir, während sie geredet und ihre Ansicht mitgeteilt hat, überlegt, wie ich jetzt am besten darauf reagieren könnte ohne es zu nah an mich heranzulassen. Habe mir durch den Kopf gehen lassen, was ihr mir geschrieben habt... Und ich habe ihr einfach gesagt, was ich hier auch geschrieben habe. Dass ich mich eben frage, ob man das noch irgendwie heilen kann und ob es ihr bewusst ist. Dass ich mich nicht involvieren möchte, da ich nicht auch wieder unter ihrem Problem leiden möchte. Aber dass ich ihr jederzeit zur Seite stehe, wenn sie etwas ändern will.
Zu meiner sehr großen Überraschung war sie sehr offen und hat sich von mir genau erklären lassen, was ich denke und was ich beobachte und sie gestand, dass es ihr gar nicht bewusst war. Haben sehr lange drüber gesprochen und uns darauf geeinigt (auf ihre Bitte hin), dass ich sie bei der nächsten Situation an unser Gespräch erinnern soll, damit es ihr bewusst wird. Was sie dann daraus macht, bleibt ihr überlassen.
Ich blieb während des ganzen Gesprächs sehr sachlich und ruhig, habe ihr gesagt, dass ich sie unterstütze soweit mir möglich wenn sie das möchte, mich aber innerlich weitestgehend von dem Thema distanzieren werde, um es nicht zu MEINEM Problem zu machen.
Ob das nun ein Anstoss für etwas war, weiß ich nicht. Macht aber nichts. Allein, dass wir so gut reden konnten, sie sich bedankt hat für das Gespräch und wir klar ausgesprochen haben, in wie fern ich ihr zur Seite stehen kann, wenn sie es WILL, hat mir grad sehr geholfen und mich gefreut
Ich danke euch aaaaallen ganz herzlich für eure Ratschläge und Tipps! Innerlich war ich sehr ruhig und wirklich so gefasst, wie ich es am Sonntag nicht gewesen wäre und vielleicht auch gestern noch nicht. Dankeeeeeeeeee euch vielmals!!
Danke, Urajup!! Ja, da hast du absolut recht! Sie hat wenig bis keine Liebe erfahren und kann sie deswegen auch nicht so weitergeben. Sie hat generell sehr viele Verhaltensmuster übernommen, die ihr vorgelebt wurden. Das wurde auch heute nochmal offensichtlich im Gespräch. Das Verständnis für sie ist da, jedoch auch die Haltung, dass sie selbst die Motivation aufbringen muss, wenn sie etwas ändern möchte. Zwingen kann und werde ich sie nicht.
Ich werde auf jeden Fall fest dran arbeiten, die abgesteckte Linie nicht zu überschreiten, um mir nicht selbst zu schaden.
Auch dir ein ganz herzliches Dankeschön! Du wirst vielleicht lachen, aber da ich die Beiträge ja bereits heute Nachmittag gelesen habe, dachte ich während dem Gespräch immer wieder daran, ruhig zu bleiben, bewusst zu atmen, um nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen Diesen Rat kann ich nicht nur in dieser Situation gebrauchen, sondern auch in einigen anderen, in denen ich mich oftmals aus der Ruhe bringen lasse...
Nein, ich möchte natürlich nicht mehr unter dieser Sache leiden müssen. Sonst wäre meine Therapie ja für die Katz gewesen...
Dankeschön ganz klar: als erstes komme ICH und mein Wohlergehen. Hilfsbereitschaft ja, aber nur, solange ich mir damit nicht selbst schade.
Im Ansatz ist alles wunderbar. Nur....das mit: "ganz klar: als erstes komme ICH..."
Damit wirst du nicht viel erreichen. Der Mensch kommt nirgends als ERSTES als Ich gut an. Wir sind soziale Wesen, die ohne einander nirgends gut hinkommen, daher brauchen wir uns alle gegenseitig, wenn unser Leben Qualität besitzen soll.
Distanzieren bedeutet daher nicht, egoistisch werden, sondern sich innerlich vom Schmerz fern halten, damit....wenn du schon einen anderen Menschen liebst und diesem helfen möchtest, du das auch richtig machst und nicht selbst mit abrutschst.