naglegt
Sehr aktives Mitglied
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Hallo nagelegt,
herzlichen Dank für deine ausführliche Antworten!
Den Satz bzw. Gebot "du sollst dir kein Bildnis machen" stieg mir gestern ganz spontan ins Bewußtsein, da ich diesen schon länger in Erinnerung hatte, wenn es um persönliche Gottesvorstellungen geht oder darum, sich überhaupt eine Vorstellung von "Gott" zu machen.
Wenn dieser Satz kein Originalsatz aus der Bibel ist (ich bin da auch kein Bibelexperte), dann danke für die Info. Das "du sollst nicht" ist ja alleine schon eine "Zurechtweisung", und das klingt in der Tat schon recht ego-menschlich.
Den einzigen Sinn sehe ich aber darin, daß man sich Gott und Jesus schon vorstellen kann und sich auch ein Bild machen kann, beides jedoch an die wirkliche Realität wohl kaum herankommt. Insofern diese Bilder dann nur ein "Schimmer" dessen sein können, was sie tatsächlich sind.
Ein "wirkliches Problem" habe ich damit aber nicht, auch lerne ich gerne dazu, denn ich selbst bin auch nicht egolos, das hast du recht gut erkannt
Ich werde mir deine Links und andere Beiträge später nochmals in Ruhe durchlesen, bin eben erst wach geworden![]()
Heugelische Ente hat ja zwei wesentliche Punkte schon genannt.
Um das wird es immer auch gehen.
Wir sind also Mit-Schöpfer und erschaffen geht nur mit Bild.
Wenn kein eigenes Bild da ist, nimmt Mensch halt eines, das rumliegt.
Da stehen wir heute. Bilder liegen zuhauf rum, aber es sind alles falsche Bilder.
Sie sind falsch, weil sie nicht aus jedem jeder selbst kommen.
Sie sind falsch weil damit ein Kollektiv erschaffen wird, das es nie gab: Ein Ego-Haufen.
Wir sind immer schon ein Kollektiv in Gott, im Göttlichen.
Mit göttlichen Bildern, oder geistigen Bildern.
Und ich wiederhole, was ich mit heugelische Ente gemeinsam empfinde: nur von dort kommt das Bild.
Und es ist schon da, das geistige Bild, immer.
Noch eine Anmerkung:
Wir haben mit Sprache ein Problem. Denn sowohl Geist wie Ego, was die tun, nennen wir "Denken". Aber für den Vorgang den Geist tut, wenn Geist "denkt", müssten wir einen anderen Begriff haben. Oder "im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott" ist das "Wort" nicht dieses Wort hier, so ein Wort, wie es hier steht. Und so geht es auch mit dem Bild. Wir sind alle ein Minispiegel in dem sich Gottes-Bild spiegelt, aber nicht was wir uns vorstellen, sondern so wie es ist. ...
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Wie sieht Jesus wirklich aus?
Oder wie sollte mein Leben wirklich aussehen?
Brauche ich für ein göttliches Leben zu wissen, wie Jesus aussieht? Nö.
Ich muß nur wissen, wie das Leben aussehen soll, von Gott aus gesehen. Das ist schwierig genug. Und dann werde ich auch fühlen, ob jemand das Christusbewußtsein leben kann. Jesus als Bild zu nehmen ist genau, was ein geistiges Bild nicht ist. Jesus ist kein geistiges Bild. Christus könnte ein geistiges Bild sein, wenn wir nicht Jesus dazu hernehmen. Aber was siehst Du, wenn Du Christus sagst? Das ist ein Problem. Denn das ist Christus NICHT.
Christusbewußtsein sollte die niedrigste Position sein, von der aus Du Dein Leben lebst.
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