Wie kann ich den Ruf ablehnen?

Hallo Terrorelf,

was meinst Du mit "Ritualen finden", die zu den hiesigen Göttern und Geistern passen. Kann/darf ich dann tatsächlich (m) ein Ritual "erfinden"?

LG, Almaz

Guten Morgen Almaz,

klar darfst du da, du sollst das sogar!
Rituale leben davon das sie sich wandeln dürfen - selbst eine Schwitzhütte gleicht nie einer anderen - vom Rahmen her ja, vom Inhalt her ist es immer wieder neu.

Ich persönlich bin der Meinung ein Ritual dass immer und immer wieder genau auf den Punkt gleich abgehalten wird, erstarrt irgendwann - dann bricht es. Siehe kath. Kirche - sie ist kurz vor dem zerbrechen....

Grüaßle,
Fay
 
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Hallo Waldkraut,

du hast aber schon meinen ganzen Text gelesen?

Die Tradition des rituellen Schwitzen, Beten und Singen ist etwas das auf der ganzen Welt verbreitet war!!!
Vieles davon ist in unseren Breiten durch die Christianisierung verschwunden.

Klar gibt es Unterschiede zwischen einer Schwitzhütte und einen Inipi - nonanet ist doch zweiteres ein Ritual in Lakota Sprache.
Doch die Essenz, die Kraft des Rituale hängt ab von demjenigen der es leitet und seinen Verbündeten.

Weißt du ich war schon mehrfach in den Staaten, direkt in der Reservation und stell dir vor, da gibt es Schwitzhütten die einfach so, ohne großes bimbaborium abgehalten werden. Da treffen sich die Leute aus der Gegend, schwitzen gemeinsam, erzählen sich den neuesten Tratsch und haben es einfach fein - ganz ohne Scham oder schlechtes Gewissen.

Bei mir gibt es eine Schwitzhütte die von unserer Göttin Rätia gehütet wird, beteiligen tun sich die Spirits der Berge und Wälder hier wo ich wohne, gesungen wird in meiner Muttersprache z.T. auch im Dialekt - und glaub mir, das wirkt direkt.

Auf meinem Platz gibt es weder Alkohol noch Drogen, wenn ich da was mitbekomme wird der Mensch höflich nach Hause geschickt.

Ein Inipi ist der Name für die Schwitzhütte der Lakota, nicht mehr und nicht weniger - aber sie sind und waren nie die einzigen die diese Zeremonie durchführten oder durchführen.

Wünsche ein schönes Wochenende,
Fay

Guten Tag Fay,

ich verstehe das Problem gerade nicht, ich schrieb nichts deinem Geschreibsel entgegen, im Gegenteil.
Wie es in den Reservaten zugeht weiß ich selbst, aber das tut nichts zur Sache, zu dem was ich hier schrieb. Das das dort so läuft hat ganz andere Gründe.
Ich hatte auch nicht deine Schwitzhütte kritisiert, habe sogar gesagt ich kann und will die nicht beurteilen, kenne sie ja nicht und hat so mit dem Thema auch nichts zu tun.
Ich versuchte dir zu erklären warum ich ein Problem mit englischen Liedern in einer indianischen Schwitzhütte habe und schrieb zudem speziell von INIPIs, die, wie du ja selbst richtig geschrieben hast, Lakota-Zeremonien sind. Von deutschsprachigen Liedern in einer einheimischen Hütte habe ich nichts geschrieben und auch nicht gemeint. Das wäre sowieso einen eigenen Thread wert. Dass du dich offenbar angegriffen fühltest, ist deins. Vielleicht hattest du meinen Text nicht genau gelesen und bist am "roten Tuch" hängen geblieben, passiert mir auch manchmal ;)
Ich bin quer durchs ganze Land gezogen und habe x verschiedene Schwitzhüttenzeremonien besucht, indianische aus verschiedenen Traditionen, keltische und allerhand Gewäsch ohne spezielle Bezeichnung. Keine Ahnung ob du dir vorstellen kannst was da so alles getrieben wird. Da sind Pfadfindercamps noch spiritueller. Das gilt nicht für alle, aber leider für den Großteil.
Ich beschreibe dir mal paar Szenarien:
Geister einladen mit einem australischen Schwirrholz, dann Runenzauber als Themenenergie, bayerische Heimatlieder mit Obertongesang als "Lückenfüller", ein zugekiffter Feuermann der mit einer Weinflasche in der anderen Hand die Teilnehmer abräuchernd, tibetische Mantren während der Schwitzrunden, Wasseraufgieser, welche meinen die Teilnehmer abbrühen zu müssen damit diese was "spüren" ... das alles nur während einer Veranstaltung die als indianische Schwitzhütte deklariert war.
Es gibt noch viel mehr schlimme Beispiele, die ich noch nennen könnte ... ich verzichte lieber drauf, das hier nur damit du verstehst was genau ich meine.
Und ich bin deiner Meinung, es hängt sehr stark davon ab wer die Zeremonie leitet, was ja auch den Resepekt der Sache gegenüber mit bestimmt.

LG
Waldkraut
 
Seids so gut und findet wirklich die Rituale, die zu den hiesigen Göttern und Geistern passen.
Die hiesigen Wesen warten auch darauf, dass wir mit ihnen (zusammen)arbeiten, nachdem sie jahrhundertelang ignoriert oder (im besten Fall) in ihrer Kraft (im christlichen Deckmäntelchen) beschnitten wurden.

Hier gibt es so viele starke Spirits, die wieder ihre Kraft leben wollen. Was liegt da näher, als sich direkt an diese zu wenden? Die Wesen von hier können auch sehr viel bewirken - wenn man sie nur lässt .... ;)
 
Hallo Waldkraut,

du hast aber schon meinen ganzen Text gelesen?

Die Tradition des rituellen Schwitzen, Beten und Singen ist etwas das auf der ganzen Welt verbreitet war!!!
Vieles davon ist in unseren Breiten durch die Christianisierung verschwunden.

Klar gibt es Unterschiede zwischen einer Schwitzhütte und einen Inipi - nonanet ist doch zweiteres ein Ritual in Lakota Sprache.
Doch die Essenz, die Kraft des Rituale hängt ab von demjenigen der es leitet und seinen Verbündeten.

Weißt du ich war schon mehrfach in den Staaten, direkt in der Reservation und stell dir vor, da gibt es Schwitzhütten die einfach so, ohne großes bimbaborium abgehalten werden. Da treffen sich die Leute aus der Gegend, schwitzen gemeinsam, erzählen sich den neuesten Tratsch und haben es einfach fein - ganz ohne Scham oder schlechtes Gewissen.

Bei mir gibt es eine Schwitzhütte die von unserer Göttin Rätia gehütet wird, beteiligen tun sich die Spirits der Berge und Wälder hier wo ich wohne, gesungen wird in meiner Muttersprache z.T. auch im Dialekt - und glaub mir, das wirkt direkt.

Auf meinem Platz gibt es weder Alkohol noch Drogen, wenn ich da was mitbekomme wird der Mensch höflich nach Hause geschickt.

Ein Inipi ist der Name für die Schwitzhütte der Lakota, nicht mehr und nicht weniger - aber sie sind und waren nie die einzigen die diese Zeremonie durchführten oder durchführen.

Wünsche ein schönes Wochenende,
Fay

Gefällt mir. Aber eine Frage stellt sich da bei mir, zu
Auf meinem Platz gibt es weder Alkohol noch Drogen, wenn ich da was mitbekomme wird der Mensch höflich nach Hause geschickt.

Warum schickst Du diese Menschen wieder weg, sind es nicht gerade die, die Heilung oder Bewusstwerdung em ehesten benötigen? Ist keine Kritik, Deine Einstellung dazu würde mich interessieren....
 
Guten Tag Fay,

ich verstehe das Problem gerade nicht, ich schrieb nichts deinem Geschreibsel entgegen, im Gegenteil.
Wie es in den Reservaten zugeht weiß ich selbst, aber das tut nichts zur Sache, zu dem was ich hier schrieb. Das das dort so läuft hat ganz andere Gründe.
Ich hatte auch nicht deine Schwitzhütte kritisiert, habe sogar gesagt ich kann und will die nicht beurteilen, kenne sie ja nicht und hat so mit dem Thema auch nichts zu tun.
Ich versuchte dir zu erklären warum ich ein Problem mit englischen Liedern in einer indianischen Schwitzhütte habe und schrieb zudem speziell von INIPIs, die, wie du ja selbst richtig geschrieben hast, Lakota-Zeremonien sind. Von deutschsprachigen Liedern in einer einheimischen Hütte habe ich nichts geschrieben und auch nicht gemeint. Das wäre sowieso einen eigenen Thread wert. Dass du dich offenbar angegriffen fühltest, ist deins. Vielleicht hattest du meinen Text nicht genau gelesen und bist am "roten Tuch" hängen geblieben, passiert mir auch manchmal ;)
Ich bin quer durchs ganze Land gezogen und habe x verschiedene Schwitzhüttenzeremonien besucht, indianische aus verschiedenen Traditionen, keltische und allerhand Gewäsch ohne spezielle Bezeichnung. Keine Ahnung ob du dir vorstellen kannst was da so alles getrieben wird. Da sind Pfadfindercamps noch spiritueller. Das gilt nicht für alle, aber leider für den Großteil.
Ich beschreibe dir mal paar Szenarien:
Geister einladen mit einem australischen Schwirrholz, dann Runenzauber als Themenenergie, bayerische Heimatlieder mit Obertongesang als "Lückenfüller", ein zugekiffter Feuermann der mit einer Weinflasche in der anderen Hand die Teilnehmer abräuchernd, tibetische Mantren während der Schwitzrunden, Wasseraufgieser, welche meinen die Teilnehmer abbrühen zu müssen damit diese was "spüren" ... das alles nur während einer Veranstaltung die als indianische Schwitzhütte deklariert war.
Es gibt noch viel mehr schlimme Beispiele, die ich noch nennen könnte ... ich verzichte lieber drauf, das hier nur damit du verstehst was genau ich meine.
Und ich bin deiner Meinung, es hängt sehr stark davon ab wer die Zeremonie leitet, was ja auch den Resepekt der Sache gegenüber mit bestimmt.

LG
Waldkraut


Hi Waldkraut,

wie es aussieht, haben wir tatsächlich aneinander vorbei geschrieben ;o)

Das was du beschreibst, kenne ich auch - Aufgießer mit Federn im Haar die Kokablätter auf die Steine legen und dann Manitu anrufen der die Zeremonie hüten soll - mitten im Schwarzwald ....

Und ich kann mir gut vorstellen was du so alles erlebt hast - ich selbst bin seit über 20ig Jahren bei Schwitzhütten - wie auch du hier und drüben, indianisch, keltisch, Freistiel und noch so einiges mehr...

Vorallem dein letzter Satz ist - wie auch ich es empfinde - etwas vom Wichtigsten überhaupt und gilt für jede Zeremonie!

Wünsch dir noch einen schönen Tag,
hier scheint die Sonne und der Nebel spielt zwischendrin mit der Sicht,
Fay
 
Hi Almaz!

Ich beschreibs mal so: früher "indianerte" ich auch ziemlich und dachte, das geht nur bei den Sibiriern, Indianern oder Amazonen *g*. Bis ich auf irgendeiner schamanischen Reise mal auf die (hiesigen) Elfen, Odin und Konsorten traf. So richtig genau kann ich es dir nicht erklären, aber aus diesen Reisen, aus Lesen von Literatur und eben Praxis zog ich dann die Erkenntnis: jo. Die kannst die Rituale in Absprache mit den Geistern "erfinden". Wenn du reisen kannst, passts eh - rüber und fragen. Das ist wirklich erwünscht und auch "gefordert", um mich mal an Ahorns Posting anzuschließen. Muß kein großer Schnickschnack sein - mit der Rassel und ein paar Keksen als Opfergabe bewaffnet in den Wald latschen kann "besser" sein als eine zwar akribisch, aber ansonsten sinnfrei in den Wäldern Bayerns abgehaltene Inka-Zeremonie (so einen Fall hatte ich kürzlich hier wirklich vorliegen).

Grüßle,
T.
 
Gefällt mir. Aber eine Frage stellt sich da bei mir, zu

Warum schickst Du diese Menschen wieder weg, sind es nicht gerade die, die Heilung oder Bewusstwerdung em ehesten benötigen? Ist keine Kritik, Deine Einstellung dazu würde mich interessieren....

Hallo Spirit 1964,

weil ich schon bei der Anmeldung darauf hinweise, dass es auf unserem Platz nicht erlaubt ist Drogen oder Alkohol zu konsumieren und weil mir das Risiko zu hoch ist, jemanden der auf Droge oder angetrunken ist mit in die Hütte zu nehmen.
Meine Aufgabe als Leiterin ist ja auch unter anderem die ganze Gruppe zu hüten - wenn du mit Energien arbeitest, weißt du auch dass Alkohol wie auch jede Art von Droge einen Spirit haben - der hat aber nun mitnichten was mit den restlichen Teilnehmern zu tun welche die Regeln befolgen. Warum sollten diese nun damit konfrontiert werden?
Natürlich kann es sein, dass auch der eine oder die andere aus der Gruppe ein Thema mit Alkohol oder Drogen hat - aber diese sind ja nüchtern gekommen....
Wenn diese Menschen das möchten, können sie auch auf dem Platz bleiben, draußen beim Feuerhüter, aber eben nicht mit in die Hütte.

Gerne können diese Menschen auch wieder kommen - wenn sie nüchtern sind.
Gerne auch etwas früher, dann können wir im Vorfeld noch an diesem Thema arbeiten.

Frage beantwortet?
Grüaßle,
Fay
 
Hallo Spirit 1964,

weil ich schon bei der Anmeldung darauf hinweise, dass es auf unserem Platz nicht erlaubt ist Drogen oder Alkohol zu konsumieren und weil mir das Risiko zu hoch ist, jemanden der auf Droge oder angetrunken ist mit in die Hütte zu nehmen.
Meine Aufgabe als Leiterin ist ja auch unter anderem die ganze Gruppe zu hüten - wenn du mit Energien arbeitest, weißt du auch dass Alkohol wie auch jede Art von Droge einen Spirit haben - der hat aber nun mitnichten was mit den restlichen Teilnehmern zu tun welche die Regeln befolgen. Warum sollten diese nun damit konfrontiert werden?
Natürlich kann es sein, dass auch der eine oder die andere aus der Gruppe ein Thema mit Alkohol oder Drogen hat - aber diese sind ja nüchtern gekommen....
Wenn diese Menschen das möchten, können sie auch auf dem Platz bleiben, draußen beim Feuerhüter, aber eben nicht mit in die Hütte.

Gerne können diese Menschen auch wieder kommen - wenn sie nüchtern sind.
Gerne auch etwas früher, dann können wir im Vorfeld noch an diesem Thema arbeiten.

Frage beantwortet?
Grüaßle,
Fay

Danke, ja beantwortet ;) Trotzdem glaub ich nicht an Zufälle - selbst die Bildung einer Gruppe wie sie sich aus sich heraus ergibt hat ihren Sinn, bekommt dadurch natürlich eine eigene Dynamik.
 
Danke, ja beantwortet ;) Trotzdem glaub ich nicht an Zufälle - selbst die Bildung einer Gruppe wie sie sich aus sich heraus ergibt hat ihren Sinn, bekommt dadurch natürlich eine eigene Dynamik.

Da gebe ich dir grundsätzlich Recht - genau so ist es.
Dennoch stell dir vor, du hast jemanden in der Schwitzhütte der aufgrund von Alkohol oder Drogen kollabiert oder sich übergibt....
 
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Da gebe ich dir grundsätzlich Recht - genau so ist es.
Dennoch stell dir vor, du hast jemanden in der Schwitzhütte der aufgrund von Alkohol oder Drogen kollabiert oder sich übergibt....


Ich versteh Dich schon Fay, dass Du als Hüterin so agierst - kann ich auch nachvollziehen. Wie gesagt war das keinesfalls als Kritik gedacht, ich hab mir nur meine Gedanken drüber gemacht (so allgemein).

Danke!
 
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