Wie kann die bloße Erkenntnis hilfreich sein?

Hallo Daisy,

nicht alles, was du als Angriff verstehst, ist auch einer. Aber wenn es stimmt, was mich in deinen Beiträgen förmlich anspringt, dann wirst du meinen Beitrag natürlich lieber als Angriff werten (und bekämpfen) ebenso wie du es mit Äußerungen deiner Mutter getan hast und aktuell noch tust. so wie du mit deiner Mutter umgehst, so gehst du jetzt mit mir (und jedem anderen, der sich deinen Erwartungen und Ansprüchen nicht fügen will) um.

ein derartiger Frontalangriff auf der ganzen Ebene ist nicht unbedingt
hilfreich.

Wie soll dir jemand aus der Enge deiner eigenen Sicht heraus helfen, wenn du selbst bestimmen willst, was hilfreich ist? Du suchst Hilfe (angeblich) und willst aber die Lösung und den Weg dahin schon vorgeben. Und damit verhinderst du selbst jedwede Lösung. Alle, die sich hier um dich bemühen (und sich so sehr anstrengen, nur nicht deinen Unwillen hervor zu rufen). Eine Hilfe aber, die sich innerhalb deiner engen Grenzen bewegt, kann dich nicht über eben diese hinaus bringen. Doch genau dort liegt die Lösung. Was du hier tust (und wobei so einige hier mitspielen) ist "Wasch mich aber mach mich nicht nass".

Was wäre das Wesentliche gewesen?

Ich hab es dir schon gesagt: der (lange) Blick auf deine Mutter - und alle Gefühle die damit verbunden sind, vor allem der Schmerz über das, was du ihr angetan hast.

Muß ich (innerlich) völlig außer Acht lassen, dass sie mich ledglich akzeptiert
hat (und nicht angenommen)? Das hat auch ganz schön weh getan.
(Gute) Beziehung ist keine Einbahnstrasse.

Da ist sie wieder, deine ansprüchliche Anmaßung der Mutter gegenüber. Die Beziehung zwischen Ebenbürtigen ist keine Einbahnstraße - aber die von Mutter und Kind eben doch! Mutter und Kind können niemals ebenbürtig sein!

"Du bist meine Mutter -durch dich ist das ganze Leben zu mir gekommen - du hast mich mit dem Papa gezeugt in Liebe und dann NEUN Monate in deinem Bauch getragen - und dann hast du mich unter wahnsinnigen Schmerzen geboren und mir das Leben geschenkt. Du bist die Große und ich bin die Kleine dui gibst und ich nehme."

Das ist eindeutig eine Einbahnstraße und wir können dieses unglaubliche Geschenk des Lebens niemals ausgleichen und dürfen das auch nicht versuchen. Wenn es glückt dann dürfen wir es weiter geben an unsere Kinder. Und wir dürfen dann als Eltern genau so unvollkommen sein, wie es unsere Eltern waren. Was für ein Glück für die Kinder!

Ich weigere mich auch nicht, das Geschenkte anzunehmen.

Doch! Genau das tust du! Du schaust es ncoh nicht einmal an - das Ganze! Du willst auswählen und benimmst dich wie in einem Selbstbedienungskaufhaus. Aber das Leben ist kein Selbstbedienungsladen. Man kann es nur ganz oder gar nicht nehmen. So wie es kommt - von den Eltern.

Ich kann nicht
wegdenken, dass viel schief gelaufen ist, in ihrem Leben und in meinem.

Genau! Du schaust immer nur auf das, was (verglichen mit deinen vermeintlichen Ansprüchen) "schief" gelaufen ist. da geht dein Blick ständig hin - in allen deinen Beiträgen hier. Und es hat sich ja schon einer gefunden, der gern darauf eingehen und dir mit dem ständigen Blick genau darauf einen Bärendienst erweisen will (und dessen Stand ganz gut damit verdient).

Ich wollte (will) eine Mama, die
mit mir zusammen hinschaut.

Und woraus sollte sich dieser Anspruch ableiten?
Hast du an "Freunde" auch solche Ansprüche? Dann wundert mich nicht, wenn alle weglaufen. Aber die Mütter, die sind da anders. Selbst wenn eine Tochter sie längst verspielt hat, kommen sie noch mit offenen Armen an. So sind die Mütter!

Ja - mit der oben zitierten Haltung hast du deine Mutter verspielt. Du schaust auf jene Mutter, die du gerne hättest und die du der deinigen vorwerfen kannst und dabei entgeht dir, was du schon hast! Wer das Glück immer woanders sucht, dem entgeht das Glück was er hat. Und das ist das Einzige was es gibt.

Das verlangt nach beidseitiger Anerkennung von
Verletzungen, nach Achtung des Erlebens, nach Gerechtigkeit und
Einfühlen in den gegenseitigen Schmerz.

Ansprüche über Ansprüche! "Es" verlangt gar nichts! Du bist es die ständig Bedingungen setzt, welche andere erfüllen sollen - gefälligst. Ebenso wie du Bedingungen jenen stellst, die dir helfen wollen. Und wer sich darauf einlässt, ist verraten und verkauft (und du übrigens dann auch).

Und genau da ist dir dein Aufstellungsleiter auf den Leim gegangen (und konnte nicht mehr helfen). So machen es leider viele, die Angst vor Leuten wie dir haben. Du brauchtest ihn gar nicht aber er brauchte dich vermutlich.

Friede beginnt, dessen bin ich mir bewusst, im ganz eigenen Umfeld.

Was ist damit wohl gemeint? Beginnt Friede erst, wenn sich alle nach dir richten, damit du Ruhe gibst? Nein, Daisy, so geht das nicht!

Durch die Aufstellung hatte ich gehofft, einen Grund für das Ausgegrenztsein zu finden.

Ja - und keine Veränderung daran, bitteschön! Das ist der Punkt: du wolltest es gar nciht ändern, sondern einen Grund außerhalb von dir selbst und deiner Haltung finden, auf den du dich dann berufen kannst, kommt mir vor. Denn der Grund für dein Ausgegrenztsein ist hier ganz offenischtlich: du stellst Ansprüche. Ansprüche, die dir nicht zustehen. Wer lässt sich schon auf so jemanden ein?

An Reinhard schreibst du:

Ich habe über diese Aussage lange nachgedacht und komme auch zu einem Ergebnis betreffend den Grund, warum ich oftmals auf massive und/oder unterschwellige Ablehung stoße. Er liegt darin begraben, dass ich stets etwas Forderndes an den Tag lege, also eine Erwartungshaltung kommuniziere.

Das ist der wichtigste Satz den du hier überhaupt geschrieben hast.

Mach was draus.
A.
 
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A.1526 schrieb:
Hallo Daisy,

1. nicht alles, was du als Angriff verstehst, ist auch einer. Aber wenn es stimmt, was mich in deinen Beiträgen förmlich anspringt, dann wirst du meinen Beitrag natürlich lieber als Angriff werten (und bekämpfen) ebenso wie du es mit Äußerungen deiner Mutter getan hast und aktuell noch tust. so wie du mit deiner Mutter umgehst, so gehst du jetzt mit mir (und jedem anderen, der sich deinen Erwartungen und Ansprüchen nicht fügen will) um. ... Du willst auswählen und benimmst dich wie in einem Selbstbedienungskaufhaus. Aber das Leben ist kein Selbstbedienungsladen. Man kann es nur ganz oder gar nicht nehmen. So wie es kommt - von den Eltern. ...

2. "Du bist meine Mutter (bzw. Vater) - durch dich ist das ganze Leben zu mir gekommen
Lieber A.,

1. Ich erlebe Dich bezüglich Daisy sehr engagiert, und dass Du es Ihr wirklich gut meinst. Der Vergleich mit dem Selbstbedienungsladen ist super : man nimmt eine Ware (= Lösungsvorschlag) nach der anderen in die Hand - der Apfel ist zu grün, die Orange zu weich, das Waschmittel zu teuer etc. - und dann steht man mit leeren Händen wieder draußen und sagt "Scheißladen, da gibt's nix für mich."

Was ich noch ergänzen möchte : mit der gleichen Forderhaltung begegnet man meist nicht nur anderen, sondern auch sich selbst. (Wer stets mit anderen unzufrieden ist, ist es mit sich selbst in der Regel am meisten - und beginnt sich dadurch immer mehr um sich selbst zu drehen und Nabelschau zu betreiben.)

2. Da gibt es einen schönen Satz : "Von den Eltern bekommt man das Leben. Alles darüber hinaus ist Luxus". Was in der Regel schon hilft ist, wenn man sich klar macht, welche Einschränkung bereits bloß die eigene Existenz für das Leben der Eltern mit sich gebracht hat - zeitlich und finanziell - wird man mit Vorwürfen in der Regel schon sehr, sehr leise. Das ist eine Gradwanderung : es geht nicht um eine Unterdrückung der Gefühle (!) - aber es geht um das wahre Maß : was hat man bekommen (das Leben - mit allen Konsequenzen für die Eltern) - und was hat einen gestört oder verletzt (und das ist meist - ausgenommen bei Kindesmisshandlungen etc. - ein Klax gegen den unermesslichen Reichtum des Lebens.)

LG, Reinhard

PS.: Was geschah 1526 ?
 
A.1526 schrieb:
Und genau da ist dir dein Aufstellungsleiter auf den Leim gegangen (und konnte nicht mehr helfen). So machen es leider viele, die Angst vor Leuten wie dir haben. Du brauchtest ihn gar nicht aber er brauchte dich vermutlich.
Mit Kritik am Aufstellungsleiter wäre ich vorsichtig - wenn man nicht die Berichte von ihm oder anderen TeilnehmerInnen kennt. Daisy vermittelt von ihm dasselbe Bild wie von der Mutter : Er hat ihr nicht genug gegeben. Vielleicht hat sie bloß nicht genug genommen (und zB. Entscheidendes überhört oder abgelehnt.)

LG, Reinhard
 
Hallo Daisy,

alles was da oben steht, hat seine Berechtigung. Durch genau diese Gassen mußte ich auch durch. Hab nur Mut!! Es ist nur die Angst vor dem ersten Schritt, die uns lähmt. Sobald man geht, wird es ganz einfach!
 
Walter R. schrieb:
Der Vergleich mit dem Selbstbedienungsladen ist super : man nimmt eine Ware (= Lösungsvorschlag) nach der anderen in die Hand - der Apfel ist zu grün, die Orange zu weich, das Waschmittel zu teuer etc. - und dann steht man mit leeren Händen wieder draußen und sagt "Scheißladen, da gibt's nix für mich."
hallo reinhard & ihr!

da stimme ich zu ... und da steigen fragen in mir auf. ich habe die situation schon öfters erlebt: jemand steht an dieser grenze, hat ein bedürfnis nach einer lösung und zugleich die scheinbare (aus der sicht des beobachters) sperre, angebotene lösungen zu nehmen. ich habe aufstellungen erlebt, in denen es nicht möglich schien, diese hürde zu überwinden.

die hinterließen dann bei vielen ein frustriertes gefühl - beim aufstellenden ("ich bin ein hoffnungsloser fall" ... was manchem dann aber auch wieder seine besondere bedeutung zu geben scheint... auch das macht jemand zu etwas besonderem) wie beim aufstellungs(beg)leiter (sofern dieser sich nicht in demut zurückzunehmen und anzunehmen vermag, dass er die lösende wendung nicht erzwingen kann ... an diesem punkt entstehen m.E. oft die missverständnisse, dass aufstellende in etwas hineingezwungen würden, was sie gar nicht wollen).

und ich habe aufstellungen erlebt, in denen diese hürde überwunden wurde - nach meiner beobachtung immer dann, wenn sie einfach und ohne moralische entrüstung ("nun nimm doch endlich, du ...(adjektiv nach belieben)... ding!") wahrgenommen wurde. frei nach varga von kibed: "die wahrnehmung einer störung ist auch die störung einer wahrnehmung". ich habe kein rezept erkannt, wie damit umzugehen ist - vielleicht am ehesten: wenn etwas nicht wirkt, erhöhe nicht die dosis, sondern versuche etwas anderes. manchmal war es nur eine kleinigkeit, eine bewegung an unverhoffter stelle, und das ganze system kam ins fließen.

manchmal ist es (ich bin ja auch astrologe :) offenbar einfach nicht die richtige zeit dafür. es kann (und darf) sein, meine ich, dass aufstellende noch eine weile oder ein leben brauchen, um zu einer lösung zu gelangen. und es darf sein, dass aufstellungs(beg)leiter - und hellinger hat das mehr als einmal getan - auch anerkennen: "ich kann dir nicht helfen". das wurde dann in unschöner regelmäßigkeit als verweigerung ausgelegt: "dir will ich nicht helfen!" ... wobei sich erwartungshaltung von publikum und therapeut dann in der hybris treffen, dass einer bei entsprechender qualifikation und penetranz jedem zu seinem glück verhelfen können muss ... bitte bitte zwing mich! ich meine, es geht manchmal einfach nicht, und das ist dann nicht die frage, wer oder was daran schuld ist. wenn unbedingt sündenböcke benötigt werden: überzogene heilserwartungen gehören wohl an vorderster stelle dazu.

zu daisy mag ich hier nichts schreiben, mir scheint, dass ihr anliegen in der diskussion eines öffentlichen forums nur verhärtet und fixiert werden kann.

alles liebe,
jake
 
Ja, Jake !

In Situationen, wo der Aufstellende die Lösung nicht annimmt / nicht annehmen kann, gibt es die Möglichkeit einer "Voraufstellung" :

Klient und Lösung (als Ausgangssituation - Familienmitglieder oder auch der Aufstellungsleiter können bei Notwendigkeit hinzugenommen werden).

Dann kann man schauen, wer / was der Lösung im Weg steht und welche Schritte des Klienten möglich bzw. notwendig sind, um offen für die Lösung zu werden.

Wenn sinnvoll kann man so auch überprüfen, ob man als Aufstellungsleiter gerade für die Verbindung Klient-Lösung hilfreich oder störend wirkt (und im 2. Fall schauen, wodurch man hilfreich wird.)

LG,Reinhard
 
Hallo Reinhard,

Ich erlebe Dich bezüglich Daisy sehr engagiert, und dass Du es Ihr wirklich gut meinst.

lieben Dank, dass wenigstens du meine gute Absicht erkennen kannst. Aber du bist ja auch nciht betroffen und hast einen anderen Blick als die Betroffene. Manchmal kann ja auch ein ungeliebter Beitrag und eine Bemerkung, die einen vordergründig getroffen hat, ein sehr guter Anstoß in eine neue Richtung geben, gell? Ich hab mir halt beim Zulesen von Daisy vorstellen müssen, wie sich die Mutter wohl mit so einer Tochter fühlt. Und mit der hatte ich dann Mitgefühl. Vielleicht stößt es ja doch etwas an.

Schön, wenn du meinen Vergleich mit dem Selbstbedienungsladen verstanden hast ;-) Allein, wenn ich das mal sagen darf, du bemühst dich schon wieder:

Sowohl du wie auch Jake denken darüber nach , wie der Aufstellungsleiter die Aufstellungsbegehrende dazu bringen könnten, einer Lösung Raum zu geben (die sie gar nicht will). Ich frag mich dann wieder: wer braucht da wen mehr?

Für mich ist das so: wenn der Leiter beginnt, sich für den Aufstellenden zu "bemühen" und anzustrengen, dann ist da schon was faul im Staate Dänemark.

Ob jemand, wenn er mit den Eltern "unzufrieden" ist, es mit sich selbst auch ist, finde ich eher nebensächlich. Das wirkt in der Seele, in der wir aufgehoben sind doch eh kaum. Da liegt nach meiner Einschätzung nicht der Schlüssel für Wandel. Sich selbst kritisieren ist vielleicht manchmal eine Art Sühneversuch. Aber das funktioniert eh net. Sühne klappt nicht und bewirkt in der Seele gar nichts. Jedenfalls nix was weiter bringt. Sie bringt doch den, wem man was angetan hat aus dem Blick. Ist so eine Art versuchte Selbstbefriedigung - ohne Liebe und ohne Kontakt.

Deinen Satz bezüglich des geschenkes des Lebens finde ich treffend. Allerdings würde ich ihn auch auf Fälle von "Kindesmisshandlungen" beziehen. Der Weg zu dieser Erkenntnis ist vielleicht für jemanden, der solches erlebt hat, ein wenig weiter noch als für andere, das mag sein. Viel leichter erscheint der Blick auf das Schlimme und der Vorwurf.

Und: tja . was geschah 1526? Gute Frage das.

Wie wäre es unter anderem mit Michael Gaismair und dem Salzburger Aufstand?

Fiel mir nur grad so ein....

Viele Grüße
A.
 
A.1526 schrieb:
Sowohl du wie auch Jake denken darüber nach , wie der Aufstellungsleiter die Aufstellungsbegehrende dazu bringen könnten, einer Lösung Raum zu geben (die sie gar nicht will). Ich frag mich dann wieder: wer braucht da wen mehr?
ich meine, wenn jemand eine aufstellung angeht, dann gehe ich auch davon aus, dass sie/er vom aufstellungs(beg)leiter erwartet, dass der tut, was er kann... dabei kann es auf keinen fall um eine lösung gehen, die sie/er nicht will - das wäre ein aufgesetztes fremdkonzept, da stimme ich dir zu. wenn die/der aufstellende die lösung eh schon zu kennen scheint (ist das dann die lösung, die sie/er will???), wozu dann eine aufstellung? ist es nicht eher meistens so, dass jemand eine lösung nicht sieht und mit dem anliegen kommt: "hilf mir dabei, einsicht in (meine) lösungswege zu erlangen!" da weiß sie/er noch nicht, was gewollt werden kann ... das ergibt sich doch erst aus den einzelnen schritten der aufstellung. und wenn es da das bemühen (ja, durchaus) des aufstellungsleiters ist, bestmögliche voraussetzungen für den klienten und seinen blick (des klienten) in lösungsangebote aus seinem system zu schaffen, so halte ich das eher für ein ethisches professionelles verhalten und durchaus nicht für eine anmaßung... mit dem wissen um grenzen wie zum beispiel die oben von mir beschriebenen.

alles liebe,
jake
 
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A.1526 schrieb:
Sowohl du wie auch Jake denken darüber nach , wie der Aufstellungsleiter die Aufstellungsbegehrende dazu bringen könnten, einer Lösung Raum zu geben (die sie gar nicht will). Ich frag mich dann wieder: wer braucht da wen mehr?
Für mich ist das so: wenn der Leiter beginnt, sich für den Aufstellenden zu "bemühen" und anzustrengen, dann ist da schon was faul im Staate Dänemark.
Hallo Ali (mit einem Campari wird die Zunge lockerer - mmmh),

Genau darum geht es mir : zu unterscheiden, ob jemand die Lösung nicht WILL, oder ob er sich die Lösung zwar wünscht, aber irgendwelche Blockaden es unmöglich machen, sie anzunehmen. (Dabei kommt man manchmal auf wesentlich tiefere Hintergründe, als im ursprünglichen Anliegen angegeben).

Ich sehe das sehr pragmatisch : ich werde ja bezahlt für die Seminarteilnahme. Dafür möchte ich auch eine adäquate Leistung erbringen. Und wenn das Anliegen selbst derzeit nicht lösbar ist, dann schaue ich, ob zumindest eine sinnvolle Vorarbeit möglich ist. Einmal hat mich der Schalk gekitzelt und ich habe gesagt : "Sie haben mich dafür bezahlt, um eine Lösung zu bekommen - und jetzt kriegen Sie sie, ob es Ihnen passt oder nicht. Sie müssen sie ja nicht annehmen. Ich lasse mich auf alle Fälle nicht dafür bezahlen, damit Sie sich bestätigen, dass es für Ihr Problem keine Lösung gibt." (War eine wirklich witzige Aufstellung anschließend, und für alle sehr lehrreich - auch für mich.)

Und noch ein Schlückchen Campari :sekt:

LG, Reinhard
 
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