Interessant, was ihr da reinlest. Wenn es das ist, was euch interessiert oder wichtig ist, hätte ich mir den Rest des Beitrags ja schenken koennen...
Spielkarten sind schon weitaus älter (die älteste Datierung geht - zwar in ganz anderer Form- auf das 10.Jh zurück); ihre Anzahl und Gestaltung hat sich vielfach verändert, und dank vieler verschiedener Einflüsse (regionaler, sozialer, politischer*), gibt es viele verschiedene Varianten; u.a. der Tarot (aus dem Tarocchi, 14. Jh erstmals erw.) mit 22 Trümpfen, wie man ihn heute kennt, oder das Minchiate mit 41 Trümpfen (15. Jh). Glaubt man den Aufzeichnungen, war der Tarot ein Spiel, das erst später (15. Jh) Bedeutung als Divinationsinstrument bekam. Zur Weissagung wurden ursprünglich andere Karten benutzt.
Gerade im 18./ 19. Jh haben sich viele Ableger davon hervorgetan, Spielkarten mit dem gewissen Extra der Deviation für die gehobene Schichten. In diese Zeit fällt auch das meiste, was contemporär als Esoterik/ Wahrsagekunst gehandelt wird. (und u.a. die Legende des Tarot)
Es gibt Grundbedeutungen, die sich durch die Zeit erhalten haben. Bei Tarot spricht man von Archetypen, aber soweit würde ich bei Spielkarten nicht gehen, schliesslich fehlen die Trümpfe. Die Karten die wir meinen, wenn wir von Spielkarten sprechen, sind das Französische Blatt (14. Jh). Gerade hier gibt es exakte Zuordnungen (Hofkarten: David, Charles, Alexander…
Ein sehr interessantes Beispiel hierzu sind die Baraja Espagnola oder der Jass (beide 14. Jh).
Flimm: Bayrische Karten sind vergleichsweise "jung", sie stammen aus dem 17. Jh.
* man vergesse hierbei nicht die finsteren Zeiten in der derlei Spiele verboten waren.