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Amarok
Guest
Mein Vater war besonders fasziniert von Baumwurzeln, die nahm er dann mit, wenn sie lose herumlagen, und ergänzte seine Schnitzereien. Die Baumwurzelknollen eigneten sich besonders für Aschenbecherschnitzereien. Er fragte mich immer um Rat. Zuerst wollte er diese verändern, aber ich fand, naturbelassen sind sie viel schöner. Da hat er das Natürliche hervorgehoben. Sah toll aus.
Anmerkung dazu:
Nicht alle Wurzelstöcke von Bäumen sind auch schnitzgeeignet.
Föhren (Kiefern) bspw. wurzeln enthalten nach dem Schlag vermehrt Harz, welches dann als "Kienspan" geerntet werden kann (guter Zunder). Allgemein Nadelhölzer eher meiden.
Im Norden (Vinland, Norwegen, teils Schweden) gibt es klassische Schnitzarbeiten aus den nord. Birkenknollen. So zB Kuksas, Leukkuu / Pukko griffe, Schmuck etc.
Diese Kunstwerke sprechen auch eine eindeutige, eigene Sprache der Natur, was ich sehr beeindruckend finde.
Auf solche Funde stösst man allerdings aber eben auch erst, wenn man mit offenen Sinnen draussen umhergeht, und die Sprache/Kommunikation einordnen kann.
Ich habe diesbezüglich eigene Erfahrungen gemacht, dass Frauen schneller und leichter "Zugang" dazu finden, warscheinlich weil sie häufig mit einem "Verromantisierten" Naturverständnis unterwegs sind.
aber, btt
besten Gruss Vogel