KassandrasRuf
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https://studieren.de/studium-studiengebuehren.0.htmlWenn man sich sein Studium nicht leisten kann gibt es etwa BaFög, das ich für ein sehr ausgeglichenes System halte (die Kostendeckung wird vom Staat vorgestreckt, muss später aber zurückgezahlt werden). Außerdem gibt es viele Banken, die Studienkredite anbieten. Viele meiner Freunde hatten sowas, keiner ist daran zugrunde gegangen, einer meiner besten Freunde meinte sogar zu mir, wenn er den Kredit nicht gehabt hätte, hätte er sein Studium nie zu Ende gebracht, weil erst ab diesem Zeitpunkt stand er unter gewissem Erfolgsdruck (in seinem Fall musste er Studienerfolge nachweisen, damit der Kredit verlängert wurde).
http://www.spiegel.de/lebenundlerne...n-studenten-ihre-unis-pro-jahr-a-1078683.html
Seit 2014 ist das Studieren auch in D wieder kostenlos (abgesehen von Beiträgen bei überlanger Studienzeit). BaFög ist die Kostendeckung des Lebensbedarfs, ähnlich des Selbsterhalterstipendiums in Ö. Und ähnlich Ö gibt es auch in D ein Meister-BaFög.
FH-StudentInnen müssen tatsächlich Studiengebühr abdrücken.
Und wenn Du geneigt bist, Dir anzuschauen was ein Studienplatz durchschnittlich tatsächlich den Staat pro Jahr kostet wirst Du feststellen, dass der Anteil des zu leistenden Lebensunterhalts (also z.B. der Studienkredit, der noch keinen Deiner Freunde zugrunde gerichtet hat) Pipifax dagegen ist.
Ein solches Angebot - kostenlos oder gegen vergleichsweise geringe Gebühren studieren zu können - ist nur mit Steuereinnahmen möglich.
Anders sieht die Sache z.b. in den USA aus. Da machen die Studiengebühren, je nach Uni, den Löwenanteil der Kosten aus (ca. 12.000 - 40.000 US$ pro Jahr), zusätzlich kommen noch die Fees (vorgegebene Semesterbeiträge für Campus-Leistungen) mit 1.000 - 4.000 US$ pro Jahr und die Lebenshaltungskosten dazu.
Hier gilt fast durchgehend - je privater, desto teurer.
Selbst mit Nebenjobs verlassen viele Studenten die Uni nach ihrem Abschluss hochverschuldet.
http://www.zeit.de/2016/03/studiengebuehren-usa-wahlkampf-schulden-uni-absolventen
Nein, ich habe nicht vergessen was in Deinem Original Beitrag stand:
Ich würde einen Großteil des gesetzlichen Rentensystems sukzessive abschaffen, das Arbeitslosensystem extrem straffen, Arbeitslosengeld senken, Arbeitnehmerschutz abbauen, die Wirtschaft durch Abbau von Regulierungen fördern und den gesamten Überschuss in Bildungsförderung und Gesundheit packen. Außerdem würde ich versuchen große Anreize setzen, junge Menschen wieder mehr zu soliden Ausbildungsberufen zu bringen. Ich würde Umgang mit Geld und Finanzen als verbindliches Fach in der Schule einführen, mit mindestens 4 Wochenstunden, genauso wie Logik.
Kürzungen und Verschlechterung der Arbeitsbedingung für Arbeitnehmer, Kürzungen und weitgehende Streichungen im Sozialsystem (also auch die Arbeitnehmer, Rentner und sozial Bedürftigen) und wesentliche Erleichterungen für die Wirtschaft...
in der Hoffnung dass mehr Geld für Bildung und Gesundheit überbleibt.
Dieses Setzen auf Trickle Down Effekte, deren zentrales Element u.a. die Deregulierung der Wirtschaft ist, hat sich schon in der Reagan und Thatcher Ära nicht bewährt. Das konsequente Ausbleiben der vollmundig proklamierten Effekte führte zu notwendigen Maßnahmen der Armutsbekämpfung - und rate mal, wer die finanziert....
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