isch würde deshalb bedingungslose Liebe auch nicht als "Verhältnis" sehen sondern als "Zustand" in den man kommt, oder auch gehen kann.
LGInti
Stimmt, es ist ein Zustand der die normale Wahrnehmung verändert.
Mit der normalen Alltags-Wahrnehmung können solche "Zustände" nicht erfahren werden.
Ich würde sagen, dass dass das Konzept der bedingungslose Liebe vor allem im Bhakti-Yoga zum Tragen kommt :
https://de.wikipedia.org/wiki/Bhakti-Yoga
Hier nochmal ganz allgemein zu Bewusstseinszuständen
https://de.wikipedia.org/wiki/Bewusstseinszustand
https://de.wikipedia.org/wiki/Hypnotische_Trance
Ein großes Anwendungsgebiet der Trance spannt die
Anästhesie und
Analgesie auf. Durch körperliche Dissoziation können Schmerzen aus dem individuellen Erleben temporär oder auch dauerhaft entfernt werden. Zur Anwendung kommt dieser Effekt sowohl bei akutem Schmerz als auch bei chronischen Schmerzen. Auch Heilung von Hauterkrankungen sind in der Trance
wissenschaftlich gestützt nachgewiesen worden, wie bei
Warzen und
Herpes Simplex. Von medizinischem Interesse ist auch der Einfluss auf die Durchblutung, beispielsweise zur Kontrolle der Blutung bei Operationen oder zur therapeutischen Unterstützung bei
Morbus Raynaud.
Oder auch :
https://de.wikipedia.org/wiki/Ekstase
Religiöse Ekstase[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schamanen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schamanen erreichen einen bewusst herbeigeführten ekstatischen Zustand mit Hilfe von
Ritualen, zu denen sehr oft der Einsatz von
Schamanentrommeln,
Rasseln, Gesang und Tanz gehört, in manchen Kulturen auch die Einnahme pflanzlicher Drogen wie
Fliegenpilz,
Peyote,
Ayahuasca und
Cannabis. Ziel der schamanischen Reise ist es, Informationen aus normalerweise unzugänglichen Wirklichkeitsbereichen zu erhalten. Je nach Aufgabenstellung begibt sich der Schamane in die Unter-, Mittel- oder Oberwelt. In der Unterwelt erstrebt er Kontakt zum Erdbewusstsein (Tiere, Pflanzen, Elemente), in der Oberwelt zu rein Geistigem, in der Mittelwelt befasst er sich mit dem sinnlich wahrnehmbaren Bereich.
(siehe auch: Schamanismus)
Antike Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dionysos (
Bacchus), einer der ältesten und beliebtesten griechischen Götter, gilt als Bringer ursprünglicher ekstatischer Erfahrungen durch berauschenden Wein oder erotischen Genuss (vgl.
Satyrspiel). Er steht für den höchsten ekstatischen Genuss. Aufgepeitschte Wildheit äußert sich sowohl bei Männern in den
Bacchanalien wie auch bei Frauen, die als wilde
Mänaden lebendige Opfertiere zerreißen. Später wird Dionysos in der
Orphik als die Hauptgestalt des
Erlösersverehrt.
Aus
Delphi sind sowohl Schilderungen von Massenekstasen der
Thyaden überliefert als auch Einzelekstasen.
Pythia berauscht sich an den aus der Erdspalte steigenden Dünsten, um dann
Orakel zu verkünden.
Auch der
Attiskult wie der
Isiskult zählen ekstatische Erfahrungen zu ihren Grundelementen. Die
Mithrasliturgie schildert ekstatische Erfahrungen in Form von
Entrückungen und Vereinigungen mit der Gottheit, die wie der Atem ein- und ausgestoßen werden.
Neben der kultischen Ekstase gab es auch Ekstaseerlebnisse von Philosophen, deren philosophische Überzeugungen eine
metaphysische Dimension hatten und mit religiösen Vorstellungen verbunden waren. Als philosophische Ekstatiker begegnet
Heraklit, der sich der rasenden
Sibylle zuwandte.
Platon machte die Quelle der Kunst in der
enthusiastischen Entrückung fest. Auch
Neuplatoniker berichten von ekstatischen Erlebnissen.
Judentum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das
Alte Testament schildert die ekstatische Vision der
Jakobsleiter, die dem
Erzvater Jakob auf der Flucht vor
Esau im Traum zuteilwird. Es kennt die Gestalt des
Nabi, d. h. des
Propheten, dem Visionen zuteilwerden, aufgrund derer er weissagt. Auch Ekstatikerinnen (
Debora) werden geschildert. Auch die großen Propheten, allen voran der in Babylonien aktive
Ezechiel, berufen sich auf Visionen und
Auditionen. (Jes. 6, Jer. 1, Ez. 1.). Die Schilderungen der
Apokalyptik basieren wesentlich auf ekstatischer Erfahrung (
Buch Daniel).
Auch das
rabbinische Judentum kennt ekstatische Züge und insbesondere der
Chassidismus schildert intensive Ekstaseerfahrungen, wobei
Baal Schem Tow als wichtigster Ekstatiker gilt.
Islam[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das islamische Schrifttum schildert unterschiedliche Entrückungen. Die
Schia und die mystischen Orden (
Tariqas) der
Sufis mit ihren
asketischen Praktiken (Tänze, Gesänge; seltener auch
Selbstgeißelungen) während des
Dhikr (
Gedenken an Gott) haben systematische Voraussetzungen für ekstatische Erfahrungen geschaffen. In der Strömung des Sufismus ist die Ekstase jedoch nicht das Ziel, sondern lediglich ein mögliches
Vehikel, um Gott näher zu kommen. Die Sufis warnen aber auch davor, dass das Verhaftenbleiben in der Ekstase wiederum einen Schleier auf dem Weg zu Gott darstellt und so das Erreichen des Ziels erschweren kann.
Hinduismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
siehe Bhakti
Christentum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bibel und Alte Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Johannes der Täufer wird vom Neuen Testament als asketischer Ekstatiker geschildert. Von Jesus werden Verzückungserlebnisse um seine
Taufe (Mk 4) oder seine
Verklärung (Mk 9) berichtet. Ob sie als direkte ekstatische Visionen zu verstehen sind, wird teilweise bezweifelt. Im
Urchristentum wachsen Visionen und Auditionen mit dem
Pfingstereignis an und begleiten die ersten
Märtyrer (
Stephanus). Der Apostel
Paulus, selbst seit seiner
Bekehrung lebhafter Ekstatiker, lehnt eine Überbetonung dieser Erfahrungen ab.
Die
Alte Kirche wie auch die
häretischen Bewegungen (z. B.
Montanismus) kennen zahlreiche teilweise aggressiv auftretende Ekstatiker.
Polykarp von Smyrna sah im Traum sein Kopfkissen in Flammen stehen, worauf er sein Martyrium prophezeite.
Die um 500 verfassten Schriften des
Pseudo-Dionysius Areopagita, die bis in die Neuzeit als authentische Werke eines Apostelschülers galten, beschreiben Ekstase als Heraustreten aus sich selbst und Gehobenwerden hin zum
überwesentlichen Strahl des göttlichen Dunkels.
Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die mittelalterliche
Spiritualität findet z. B. in
Bonaventura 1221–1274 einen Führer durch die ekstatische Erfahrung, die er einstuft als Feuer,
Salbung, Ekstase,
Kontemplation, Verkostung, Ruhe, Herrlichkeit („gloria“). In der Ekstase werde die Seele durch den „betörenden Duft der vorausgehenden Salbung hingerissen und aller leiblichen Empfindungen entrückt“.
Den flämischen Gelehrten
Jan van Ruysbroek nannte man aufgrund seiner intensiven Beschäftigung mit dem Phänomen der Ekstase den
doctor ecstaticus. Auch
Franz von Assisi zählt zu den Empfängern in Ekstase erfahrener Offenbarungen.
Die
Frauenmystik, besonders die
deutsche Mystik, beschrieb die Höhepunkte ekstatischer Erfahrung im Wesentlichen mit Hilfe erotischer Kategorien. Hier finden entsprechende Passagen des
Hohenliedes Aufnahme und Reflexion.
Ekstatische Frömmigkeit und hingebende Verliebtheit verschmelzen bei
Mechthild von Magdeburg (
1210 bis ca.
1285)
O Du gießender Gott in Deiner Gabe!
O Du fließender Gott in Deiner Liebe!
O Du brennender Gott in Deiner Begier!
O Du schmelzender Gott in der Einigung mit Deiner Geliebten!
O Du ruhender Gott an meinen Brüsten, ohne den ich nicht sein kann!
oder:
O Herr, minne mich gewaltig, oft und lang. Je öfter du mich minnest, umso reicher werde ich. Je gewaltiger du mich minnest, um so schöner werde ich. Je länger Du mich minnest, umso heiliger werde ich hier auf Erden.
Ähnliche Erfahrungen und Sehnsüchte schilderten Frauen wie
Mechthild von Magdeburg und
Gertrud von Helfta oder Männer wie
Bernhard von Clairvaux.
Meister Eckhart (1260–1328) prägte für das Fremdwort Ekstase die deutschen Äquivalente
Verzückung bzw.
Entzückung.
Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der
radikale Flügel der Reformation verstand die im 15. Jahrhundert aufbrechenden ekstatischen Erfahrungen als geistliche Legitimation für sein Vorgehen gegen die etablierte Kirche. Wenn
Martin Luther auch die mystische
Theologia deutsch veröffentlicht hatte, stand er der Wucht dieses Phänomens, das in
Thomas Müntzer seinen theologischen Wortführer fand, verständnislos und mit völliger Ablehnung gegenüber. In reformatorischer Rationalität prägte er für vom
Enthusiasmus inspirierten Ekstatiker die abwertende Bezeichnung „
Schwärmer“.
Umso mehr fand die aufkommende
Gegenreformation in dieser Situation einen für ekstatische Erfahrungen bereiten Nährboden, in dem zahlreiche Ekstatiker und Ekstatikerinnen Wurzeln schlugen. Zu ihnen zählt
Theresa von Ávila (1515–1582), die in der religiösen Ekstase den Unterschied zwischen geistlicher und körperlicher Hingabe nahezu aufhob:
Es gibt nur eine Liebe, und eine Stufenfolge schuf von der „Vereinigung“ über die „Verzückung“ bis hinauf zur „Liebeswunde“. Der Bildhauer
Gian Lorenzo Bernini hat dieses unzweideutige Ineinanderfallen von körperlichem und geistlichem Lustgefühl in der Statuengruppe
Ekstase der Heiligen Theresa zum Ausdruck gebracht. Ihr eng verbunden und geistlich verwandt war
Johannes vom Kreuz. Ein bedeutender Ekstatiker war auch der heilige
Philipp Neri.
Zu den namhaften deutschen Ekstatikern zählt
Jakob Böhme, der auch in seinen ekstatischen Schilderungen Frömmigkeit und Erotik verschmolz:
die züchtige Jungfrau...wird dich führen zu deinem Bräutigam, der den Schlüssel hat zu den Toren der Tiefe... der wird dir geben von dem himmlischen Manna zu essen: das wird dich erquicken und du wirst stark werden und Ringen mit den Toren der Tiefe. Du wirst durchbrechen als die Morgenröte.
Im England des 17. Jahrhunderts war es der
Visionär, Ekstatiker und Wanderprediger
George Fox, der Massenekstasen auslöste, die sich in Gestalt eines
Zitternsäußerten, wonach die von ihm gegründete Gemeinschaft der Freunde
Quäker (von
quake) genannt wurden.
Für
John Wesley und die
methodistische Mission bildeten Ekstasen einen Prüfstein ihres Missionserfolges, über deren Heftigkeit und Stärke sich Wesley während seiner
Erweckungsreden akribische Notizen anfertigte. Bei den Anfang des 19. Jahrhunderts ausgelösten Gruppen- und Massenekstasen während der methodistischen
Camp Meetings in den USA wurden insbesondere Frauen und Afroamerikaner berührt.
Im Rahmen der
Charismatischen Bewegung haben ekstatische Erlebnisse wieder an Bedeutung gewonnen, bekanntgeworden unter dem Schlagwort
Torontosegen.