Was ist mit "Bedingungslose Liebe" gemeint?

Die Liebe ist keine Entität, denn sie hat eine entscheidende Fähigkeit, die sie vom Sein abhebt: das Nicht-Sein. Im Gegensatz zu Entitäten besitzt die Liebe die Außengewöhnlichkeit, sich im astralen Raum zu »verstecken«, was wir natürlich sogleich als nichtexistent empfinden.
Die Empfindung nämlich ist ja nur unsere körperliche Reaktion auf ein Gefühl, und die Liebe erschaffen wir nicht in uns, sondern schöpfen sie durch uns. Das Geheimnis liegt im immateriellen Raum, denn nur durch das innere Tor können wir mehr Liebe in uns hereinströmen lassen, wenn wir das wollen. Und erst dann beginnt das, was wir Liebe nennen, für uns zu existieren, da diese Schwingungen die Räumlichkeit gewechselt haben. Aber so etwas kann man nicht als Beobachter erfahren, sondern nur als Schöpfer, wenn man sie aus dem Inneren geschöpft hat.


Die Liebe versteckt sich also im astralen Raum? Vor wem denn?
Und wo versteckt sich denn der Hass? Das müsste doch dann mit Hass genauso funktionieren.

Also das was du hier schreibst ist für mich Esogequirrle. Aber dennoch, ich bin sicher du empfindest es so und das ist für mich auch ok. Jedoch bitte ich dich, dein Wahrheit nicht als allgemein gültig hinzustellen.

Wo nicht geliebt wird existiert keine Liebe, genauso gibt es keinen Hass, solange nicht gehasst wird. Das ist eben meine Wahrheit, die nicht weniger wahr oder richtig ist als deine.


:o
Zippe
 
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Das Problem in Internetforen ist ja, dass man der Person, mit der man spricht, nicht ins Gesicht schauen kann und dementsprechend auch keine wirklichen Emotionen wahrnimmt. Da kommt es dann gerne zu Missverständnissen in der Auffassung von Meinungen, weil gedacht wird, die Person, mit der man kommuniziert, hätte da diese oder jene Gefühle gehegt, was zu jenem Wortlaut führte. Deshalb, will ich mich dafür entschuldigen, liebe @Frl.Zizipe , dass ich dir mit meiner Wortwahl unbewusst ein unwirsches Verhalten assoziiert habe. :unsure:
Was stößt dir denn grad so auf an mir, weil du so unwirsch reagierst.
Dem war nicht so, und an dir stößt mit überhaupt nichts auf, genauso wenig, wie mich deine Beiträge in irgendeiner Weise stören würden.
Die Liebe versteckt sich also im astralen Raum? Vor wem denn?
Zum einen hatte ich versteckt unter Anführungszeichen geschrieben, was darauf hindeuten sollte, dass diese Aussage nicht wörtlich, sondern bildlich zu nehmen ist und ich das Wort mangels eines anderen passenden Begriffs benutzt habe. Ich hatte vom Nicht-Sein geschrieben und das war, worauf es sich bezog. Wenn du willst, dass ich das allerdings weiterführe, dann wäre wohl eine logische Antwort auf deine Frage, dass sie sich vor der Wahrnehmung »versteckt«.
Aha - was siehst du denn genau? :D
Soweit ich das noch verstehe, ist ja immer noch die Rede von bedingungsloser Liebe (alles andere wäre OT), und soweit ich deinen Beiträgen entnehmen konnte - sehen bzw. lesen konnte - … aber vorher zitiere ich besser nochmal:
Von der bedingungslosen Liebe halte ich eigentlich gar nichts. Man stellt immer eine Bedingung, auch wenn man es vielleicht gar nicht mitbekommt.
Soweit ich das also sehe, »versteckt« sich die bedingungslose Liebe vor dir. Vielleicht jetzt etwas klarer, was ich meine. ;)
Ja, tu ich. Aber darum ging es grad nicht ...
Stimmt, aber du stelltest Hass im Beitrag #111 als einen Gegenpol zur Liebe auf, soweit ich das richtig interpretiert habe. Ich habe mich also gefragt, ob du dann von Hass eine ebenso genaue Vorstellung hast, wie von der Liebe. Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass viele Leute gerne Dinge komplementär gegenüberstellen, ohne wirklich zu wissen, inwiefern hier denn überhaupt eine Komplementarität bestehe.
Ich bestreite ja die Wahrheiten der anderen auch nicht.
Ich auch nicht, soweit ich mich selbst wahrnehmen kann, falls ich mich darin jedoch irre, bitte mir aufzuzeigen, wo ich evtl. intolerant war. Ich beherrsche Giraffensprache leider nicht, da kann es schonmal vorkommen, dass ich etwas schreibe, was als intolerant aufgefasst werden mag. :(

Gruß L.
 
Das Problem in Internetforen ist ja, dass man der Person, mit der man spricht, nicht ins Gesicht schauen kann und dementsprechend auch keine wirklichen Emotionen wahrnimmt. Da kommt es dann gerne zu Missverständnissen in der Auffassung von Meinungen, weil gedacht wird, die Person, mit der man kommuniziert, hätte da diese oder jene Gefühle gehegt, was zu jenem Wortlaut führte. Deshalb, will ich mich dafür entschuldigen, liebe @Frl.Zizipe , dass ich dir mit meiner Wortwahl unbewusst ein unwirsches Verhalten assoziiert habe. :unsure:
Dem war nicht so, und an dir stößt mit überhaupt nichts auf, genauso wenig, wie mich deine Beiträge in irgendeiner Weise stören würden.

Kein Problem ... :)


Zum einen hatte ich versteckt unter Anführungszeichen geschrieben, was darauf hindeuten sollte, dass diese Aussage nicht wörtlich, sondern bildlich zu nehmen ist und ich das Wort mangels eines anderen passenden Begriffs benutzt habe. Ich hatte vom Nicht-Sein geschrieben und das war, worauf es sich bezog. Wenn du willst, dass ich das allerdings weiterführe, dann wäre wohl eine logische Antwort auf deine Frage, dass sie sich vor der Wahrnehmung »versteckt«.
Soweit ich das noch verstehe, ist ja immer noch die Rede von bedingungsloser Liebe (alles andere wäre OT), und soweit ich deinen Beiträgen entnehmen konnte - sehen bzw. lesen konnte - … aber vorher zitiere ich besser nochmal:
Soweit ich das also sehe, »versteckt« sich die bedingungslose Liebe vor dir. Vielleicht jetzt etwas klarer, was ich meine. ;)


Achso - du meinst, dass ich, weil ich nicht an bedingungslose Liebe glaube, sie einfach noch nicht gefunden hab? Jo - so kann man das natürlich auch sehen. Aber logisch find ich das ehrlich gesagt nicht wirklich ...

Stimmt, aber du stelltest Hass im Beitrag #111 als einen Gegenpol zur Liebe auf, soweit ich das richtig interpretiert habe. Ich habe mich also gefragt, ob du dann von Hass eine ebenso genaue Vorstellung hast, wie von der Liebe. Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass viele Leute gerne Dinge komplementär gegenüberstellen, ohne wirklich zu wissen, inwiefern hier denn überhaupt eine Komplementarität bestehe.

Nein, ich müsste nochmal nachlesen wie ich es geschrieben hab, aber ich hab den Hass einfach als Beispiel genommen. Ich hätte auch z.B. Zufriedenheit nehmen können. Zufriedenheit ist auch erst da, wenn man zufrieden IST.

Woher weißt du was diese "vielen Leute" wissen? Ich bin immer vorsichtig, den Menschen ihr Wissen abzusprechen. Die Menschen sind oft nicht ganz so dumm wie man allgemein annimmt - meine Erfahrung.
Und wenn sie etwas gegenüberstellen und es dir erzählen, erklären, erörtern was auch immer, dann nehm ich mal von vornherein an, dass sie sich dabei schon was gedacht haben.



Ich auch nicht, soweit ich mich selbst wahrnehmen kann, falls ich mich darin jedoch irre, bitte mir aufzuzeigen, wo ich evtl. intolerant war. Ich beherrsche Giraffensprache leider nicht, da kann es schonmal vorkommen, dass ich etwas schreibe, was als intolerant aufgefasst werden mag. :(

lol - Giraffensprache hab ich noch nie gehört. Aber intolerant bist du ja hoffentlich nicht - zumindest nicht in meiner Wahrnehmung. :)


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Zippe
 
Ich bin immer vorsichtig, den Menschen ihr Wissen abzusprechen. Die Menschen sind oft nicht ganz so dumm wie man allgemein annimmt - meine Erfahrung.
Sind sie keineswegs, mit Dummheit hat das ja nichts zu tun. Über manche Dinge reden sie meiner Erfahrung nach aber, ohne sich größere Gedanken darum gemacht zu haben. Aber ich will niemandem was vorwerfen, ist halt das, was ich manchmal so wahrnehme.
Woher weißt du was diese "vielen Leute" wissen?
Zum einen, was man so hört, zum andern durch Unterhaltungen mit ihnen, und da ich nicht annehme, dass jemand sinnlos Blödsinn daherlabert, glaube ich, dass das, was sie sagen, auch ihrem Wissen entspricht.
lol - Giraffensprache hab ich noch nie gehört.
Die Kunst der friedlichen Kommunikation. Da ich sie nicht wirklich beherrsche, kann es schonmal passieren - und ist hier im Forum auch schon häufig passiert -, dass meine Aussagen als Vorwürfe gewertet werden.
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Achso - du meinst, dass ich, weil ich nicht an bedingungslose Liebe glaube, sie einfach noch nicht gefunden hab? Jo - so kann man das natürlich auch sehen. Aber logisch find ich das ehrlich gesagt nicht wirklich ...
Es gibt offensichtlich Leute, die sie gefunden haben. Und - ich kann sagen, was ich will - zu denen gehöre ich auch. Für uns ist es einfach bewiesen, dass es sie gibt, genauso wie es Mond und Sterne gibt. Daher kann ich noch so tolerant sein, deiner Wahrheit zuzustimmen - das kann ich nicht, ich würde mich ja selbst verleugnen. :notworthy:
Und was dich angeht - woher willst du wissen, es gäbe sie nicht? Was man nicht kennt, dessen Existenz kann man freilich nicht nachweisen - aber das Gegenteil kann auch nicht bewiesen werden. Letztendlich ist und bleibt es dann doch ein Glaube.

Nein, ich müsste nochmal nachlesen wie ich es geschrieben hab, aber ich hab den Hass einfach als Beispiel genommen. Ich hätte auch z.B. Zufriedenheit nehmen können. Zufriedenheit ist auch erst da, wenn man zufrieden IST.
Hass z.B. hat doch stets mit Ablehnung zu tun. Bevor man Hass empfinden kann, ist da eine Ablehnung, die sich verstärkt bis hin zu Hass. Traurigkeit, Wut oder Zorn mögen diesen Prozess sogar noch ankurbeln. Auch Zufriedenheit, ist bedingt durch das Wechselspiel von Akzeptanz und Ablehnung.
Zufriedenheit, Hass und andere Emotionen sind auf jeden Fall wirklich und wahr da, keine Frage, aber das macht sie noch nicht gleich bedeutend wie Liebe.
Denn die Emotionen haben immer mit dem menschlichen Ego zu tun. Klappert man die gesamte Palette der Gefühle durch, man wird als Ursache stets das Ego finden.
Liebe aber hat nichts mit dem Ego zu tun. Erst, wenn Bedingungen für die Liebe geschaffen werden - das ist der Punkt, an dem sich das Ego dranhängt. Die Liebe ohne Ego aber, das ist bedingungslose Liebe.
 
isch würde deshalb bedingungslose Liebe auch nicht als "Verhältnis" sehen sondern als "Zustand" in den man kommt, oder auch gehen kann.

LGInti

Stimmt, es ist ein Zustand der die normale Wahrnehmung verändert.
Mit der normalen Alltags-Wahrnehmung können solche "Zustände" nicht erfahren werden.

Ich würde sagen, dass dass das Konzept der bedingungslose Liebe vor allem im Bhakti-Yoga zum Tragen kommt :

https://de.wikipedia.org/wiki/Bhakti-Yoga

Hier nochmal ganz allgemein zu Bewusstseinszuständen

https://de.wikipedia.org/wiki/Bewusstseinszustand

https://de.wikipedia.org/wiki/Hypnotische_Trance

Ein großes Anwendungsgebiet der Trance spannt die Anästhesie und Analgesie auf. Durch körperliche Dissoziation können Schmerzen aus dem individuellen Erleben temporär oder auch dauerhaft entfernt werden. Zur Anwendung kommt dieser Effekt sowohl bei akutem Schmerz als auch bei chronischen Schmerzen. Auch Heilung von Hauterkrankungen sind in der Trance wissenschaftlich gestützt nachgewiesen worden, wie bei Warzen und Herpes Simplex. Von medizinischem Interesse ist auch der Einfluss auf die Durchblutung, beispielsweise zur Kontrolle der Blutung bei Operationen oder zur therapeutischen Unterstützung bei Morbus Raynaud.

Oder auch :

https://de.wikipedia.org/wiki/Ekstase


Religiöse Ekstase[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schamanen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schamanen erreichen einen bewusst herbeigeführten ekstatischen Zustand mit Hilfe von Ritualen, zu denen sehr oft der Einsatz von Schamanentrommeln,Rasseln, Gesang und Tanz gehört, in manchen Kulturen auch die Einnahme pflanzlicher Drogen wie Fliegenpilz, Peyote, Ayahuasca und Cannabis. Ziel der schamanischen Reise ist es, Informationen aus normalerweise unzugänglichen Wirklichkeitsbereichen zu erhalten. Je nach Aufgabenstellung begibt sich der Schamane in die Unter-, Mittel- oder Oberwelt. In der Unterwelt erstrebt er Kontakt zum Erdbewusstsein (Tiere, Pflanzen, Elemente), in der Oberwelt zu rein Geistigem, in der Mittelwelt befasst er sich mit dem sinnlich wahrnehmbaren Bereich. (siehe auch: Schamanismus)

Antike Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dionysos (Bacchus), einer der ältesten und beliebtesten griechischen Götter, gilt als Bringer ursprünglicher ekstatischer Erfahrungen durch berauschenden Wein oder erotischen Genuss (vgl. Satyrspiel). Er steht für den höchsten ekstatischen Genuss. Aufgepeitschte Wildheit äußert sich sowohl bei Männern in denBacchanalien wie auch bei Frauen, die als wilde Mänaden lebendige Opfertiere zerreißen. Später wird Dionysos in der Orphik als die Hauptgestalt des Erlösersverehrt.

Aus Delphi sind sowohl Schilderungen von Massenekstasen der Thyaden überliefert als auch Einzelekstasen. Pythia berauscht sich an den aus der Erdspalte steigenden Dünsten, um dann Orakel zu verkünden.

Auch der Attiskult wie der Isiskult zählen ekstatische Erfahrungen zu ihren Grundelementen. Die Mithrasliturgie schildert ekstatische Erfahrungen in Form vonEntrückungen und Vereinigungen mit der Gottheit, die wie der Atem ein- und ausgestoßen werden.

Neben der kultischen Ekstase gab es auch Ekstaseerlebnisse von Philosophen, deren philosophische Überzeugungen eine metaphysische Dimension hatten und mit religiösen Vorstellungen verbunden waren. Als philosophische Ekstatiker begegnet Heraklit, der sich der rasenden Sibylle zuwandte. Platon machte die Quelle der Kunst in der enthusiastischen Entrückung fest. Auch Neuplatoniker berichten von ekstatischen Erlebnissen.

Judentum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Alte Testament schildert die ekstatische Vision der Jakobsleiter, die dem Erzvater Jakob auf der Flucht vor Esau im Traum zuteilwird. Es kennt die Gestalt desNabi, d. h. des Propheten, dem Visionen zuteilwerden, aufgrund derer er weissagt. Auch Ekstatikerinnen (Debora) werden geschildert. Auch die großen Propheten, allen voran der in Babylonien aktive Ezechiel, berufen sich auf Visionen und Auditionen. (Jes. 6, Jer. 1, Ez. 1.). Die Schilderungen der Apokalyptik basieren wesentlich auf ekstatischer Erfahrung (Buch Daniel).

Auch das rabbinische Judentum kennt ekstatische Züge und insbesondere der Chassidismus schildert intensive Ekstaseerfahrungen, wobei Baal Schem Tow als wichtigster Ekstatiker gilt.

Islam[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das islamische Schrifttum schildert unterschiedliche Entrückungen. Die Schia und die mystischen Orden (Tariqas) der Sufis mit ihren asketischen Praktiken (Tänze, Gesänge; seltener auch Selbstgeißelungen) während des Dhikr (Gedenken an Gott) haben systematische Voraussetzungen für ekstatische Erfahrungen geschaffen. In der Strömung des Sufismus ist die Ekstase jedoch nicht das Ziel, sondern lediglich ein mögliches Vehikel, um Gott näher zu kommen. Die Sufis warnen aber auch davor, dass das Verhaftenbleiben in der Ekstase wiederum einen Schleier auf dem Weg zu Gott darstellt und so das Erreichen des Ziels erschweren kann.

Hinduismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
siehe Bhakti

Christentum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bibel und Alte Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Johannes der Täufer wird vom Neuen Testament als asketischer Ekstatiker geschildert. Von Jesus werden Verzückungserlebnisse um seine Taufe (Mk 4) oder seine Verklärung (Mk 9) berichtet. Ob sie als direkte ekstatische Visionen zu verstehen sind, wird teilweise bezweifelt. Im Urchristentum wachsen Visionen und Auditionen mit dem Pfingstereignis an und begleiten die ersten Märtyrer (Stephanus). Der Apostel Paulus, selbst seit seiner Bekehrung lebhafter Ekstatiker, lehnt eine Überbetonung dieser Erfahrungen ab.

Die Alte Kirche wie auch die häretischen Bewegungen (z. B. Montanismus) kennen zahlreiche teilweise aggressiv auftretende Ekstatiker. Polykarp von Smyrna sah im Traum sein Kopfkissen in Flammen stehen, worauf er sein Martyrium prophezeite.

Die um 500 verfassten Schriften des Pseudo-Dionysius Areopagita, die bis in die Neuzeit als authentische Werke eines Apostelschülers galten, beschreiben Ekstase als Heraustreten aus sich selbst und Gehobenwerden hin zum überwesentlichen Strahl des göttlichen Dunkels.

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die mittelalterliche Spiritualität findet z. B. in Bonaventura 1221–1274 einen Führer durch die ekstatische Erfahrung, die er einstuft als Feuer, Salbung, Ekstase,Kontemplation, Verkostung, Ruhe, Herrlichkeit („gloria“). In der Ekstase werde die Seele durch den „betörenden Duft der vorausgehenden Salbung hingerissen und aller leiblichen Empfindungen entrückt“.

Den flämischen Gelehrten Jan van Ruysbroek nannte man aufgrund seiner intensiven Beschäftigung mit dem Phänomen der Ekstase den doctor ecstaticus. AuchFranz von Assisi zählt zu den Empfängern in Ekstase erfahrener Offenbarungen.

Die Frauenmystik, besonders die deutsche Mystik, beschrieb die Höhepunkte ekstatischer Erfahrung im Wesentlichen mit Hilfe erotischer Kategorien. Hier finden entsprechende Passagen des Hohenliedes Aufnahme und Reflexion.
Ekstatische Frömmigkeit und hingebende Verliebtheit verschmelzen bei Mechthild von Magdeburg (1210 bis ca. 1285)

O Du gießender Gott in Deiner Gabe!
O Du fließender Gott in Deiner Liebe!
O Du brennender Gott in Deiner Begier!
O Du schmelzender Gott in der Einigung mit Deiner Geliebten!
O Du ruhender Gott an meinen Brüsten, ohne den ich nicht sein kann!

oder:

O Herr, minne mich gewaltig, oft und lang. Je öfter du mich minnest, umso reicher werde ich. Je gewaltiger du mich minnest, um so schöner werde ich. Je länger Du mich minnest, umso heiliger werde ich hier auf Erden.
Ähnliche Erfahrungen und Sehnsüchte schilderten Frauen wie Mechthild von Magdeburg und Gertrud von Helfta oder Männer wie Bernhard von Clairvaux.

Meister Eckhart (1260–1328) prägte für das Fremdwort Ekstase die deutschen Äquivalente Verzückung bzw. Entzückung.

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der radikale Flügel der Reformation verstand die im 15. Jahrhundert aufbrechenden ekstatischen Erfahrungen als geistliche Legitimation für sein Vorgehen gegen die etablierte Kirche. Wenn Martin Luther auch die mystische Theologia deutsch veröffentlicht hatte, stand er der Wucht dieses Phänomens, das in Thomas Müntzer seinen theologischen Wortführer fand, verständnislos und mit völliger Ablehnung gegenüber. In reformatorischer Rationalität prägte er für vomEnthusiasmus inspirierten Ekstatiker die abwertende Bezeichnung „Schwärmer“.

Umso mehr fand die aufkommende Gegenreformation in dieser Situation einen für ekstatische Erfahrungen bereiten Nährboden, in dem zahlreiche Ekstatiker und Ekstatikerinnen Wurzeln schlugen. Zu ihnen zählt Theresa von Ávila (1515–1582), die in der religiösen Ekstase den Unterschied zwischen geistlicher und körperlicher Hingabe nahezu aufhob: Es gibt nur eine Liebe, und eine Stufenfolge schuf von der „Vereinigung“ über die „Verzückung“ bis hinauf zur „Liebeswunde“. Der Bildhauer Gian Lorenzo Bernini hat dieses unzweideutige Ineinanderfallen von körperlichem und geistlichem Lustgefühl in der Statuengruppe Ekstase der Heiligen Theresa zum Ausdruck gebracht. Ihr eng verbunden und geistlich verwandt war Johannes vom Kreuz. Ein bedeutender Ekstatiker war auch der heiligePhilipp Neri.

Zu den namhaften deutschen Ekstatikern zählt Jakob Böhme, der auch in seinen ekstatischen Schilderungen Frömmigkeit und Erotik verschmolz:

die züchtige Jungfrau...wird dich führen zu deinem Bräutigam, der den Schlüssel hat zu den Toren der Tiefe... der wird dir geben von dem himmlischen Manna zu essen: das wird dich erquicken und du wirst stark werden und Ringen mit den Toren der Tiefe. Du wirst durchbrechen als die Morgenröte.
Im England des 17. Jahrhunderts war es der Visionär, Ekstatiker und Wanderprediger George Fox, der Massenekstasen auslöste, die sich in Gestalt eines Zitternsäußerten, wonach die von ihm gegründete Gemeinschaft der Freunde Quäker (von quake) genannt wurden.

Für John Wesley und die methodistische Mission bildeten Ekstasen einen Prüfstein ihres Missionserfolges, über deren Heftigkeit und Stärke sich Wesley während seiner Erweckungsreden akribische Notizen anfertigte. Bei den Anfang des 19. Jahrhunderts ausgelösten Gruppen- und Massenekstasen während der methodistischen Camp Meetings in den USA wurden insbesondere Frauen und Afroamerikaner berührt.

Im Rahmen der Charismatischen Bewegung haben ekstatische Erlebnisse wieder an Bedeutung gewonnen, bekanntgeworden unter dem SchlagwortTorontosegen.
 
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Es gibt offensichtlich Leute, die sie gefunden haben. Und - ich kann sagen, was ich will - zu denen gehöre ich auch. Für uns ist es einfach bewiesen, dass es sie gibt, genauso wie es Mond und Sterne gibt. Daher kann ich noch so tolerant sein, deiner Wahrheit zuzustimmen - das kann ich nicht, ich würde mich ja selbst verleugnen. :notworthy:
Und was dich angeht - woher willst du wissen, es gäbe sie nicht? Was man nicht kennt, dessen Existenz kann man freilich nicht nachweisen - aber das Gegenteil kann auch nicht bewiesen werden. Letztendlich ist und bleibt es dann doch ein Glaube.

Guten Morgen!

Hmmm - was wäre denn für dich z.B. eine Bedingung? Was würde da unter diesen Begriff fallen in einer Liebesbeziehung. Gib mir ein Beispiel, vielleicht dient das ja dem Verständnis.


Hass z.B. hat doch stets mit Ablehnung zu tun. Bevor man Hass empfinden kann, ist da eine Ablehnung, die sich verstärkt bis hin zu Hass. Traurigkeit, Wut oder Zorn mögen diesen Prozess sogar noch ankurbeln. Auch Zufriedenheit, ist bedingt durch das Wechselspiel von Akzeptanz und Ablehnung.
Zufriedenheit, Hass und andere Emotionen sind auf jeden Fall wirklich und wahr da, keine Frage, aber das macht sie noch nicht gleich bedeutend wie Liebe.
Denn die Emotionen haben immer mit dem menschlichen Ego zu tun. Klappert man die gesamte Palette der Gefühle durch, man wird als Ursache stets das Ego finden.
Liebe aber hat nichts mit dem Ego zu tun. Erst, wenn Bedingungen für die Liebe geschaffen werden - das ist der Punkt, an dem sich das Ego dranhängt. Die Liebe ohne Ego aber, das ist bedingungslose Liebe.

Wo wir uns vielleicht unterscheiden ist, dass das Ego für mich nichts "Böses" ist, das beseitigt oder unterdrückt gehört. Ich mag mein Ego und es darf ruhig sein, es darf sich sogar melden und mitreden.

Du hast es oben für dich sehr gut beschrieben aber ich kann es nicht unterschreiben, weil ich nicht denke, dass das Ego bei der Liebe ausgeschaltet ist. Vielleicht bei der Liebe zu Kindern, das mag sein. Aber bei der Partnerwahl ganz sicher nicht. Wenn wir - unsere Vorfahren - nicht "gewählt" hätten, ob bewusst oder unbewusst (wahrscheinich ja sogar öfter unbewusst) dann hätte die Menschheit vielleicht gar nicht überlebt.
Etwas muss immer passieren, dass die Liebe zum anderen auslöst.
Es muss sogar ganz viel stimmen, dass wir uns selber lieben können oder wie vorhin schon erwähnt, das Leben lieben können. Die Liebe ist nicht einfach da irgendwo im luftleeren Raum und wir schneiden uns halt einfach ein Stück davon ab. Wir selbst machen die Liebe indem wir lieben. Aber eben nicht wahllos jeden ...

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Zippe
 
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Wo wir uns vielleicht unterscheiden ist, dass das Ego für mich nichts "Böses" ist, das beseitigt oder unterdrückt gehört. Ich mag mein Ego und es darf ruhig sein, es darf sich sogar melden und mitreden.
Ich glaube ja nicht, dass da unsere Vorstellungen so sehr auseinander gehen. ;)
Zwar sehe ich das Ego als Bedingungsfaktor, aber böse ist es deshalb für mich noch lange nicht.

Vielleicht bei der Liebe zu Kindern, das mag sein. Aber bei der Partnerwahl ganz sicher nicht. Wenn wir - unsere Vorfahren - nicht "gewählt" hätten, ob bewusst oder unbewusst (wahrscheinich ja sogar öfter unbewusst) dann hätte die Menschheit vielleicht gar nicht überlebt.
Was hat das denn eigentlich damit zu tun? Ich hatte mich nie auf eine Art der Liebe, wie z.B. die zu Kindern oder die partnerschaftliche, spezifiziert. Natürlich ist die Liebe, die du da meinst, nicht bedingungslos und Ego-behaftet.
Der Unterschied zwischen zwischenmenschlicher Liebe und Agape ist der, dass Agape sich nicht auf etwas oder jemanden beziehen muss.

Die Liebe ist nicht einfach da irgendwo im luftleeren Raum und wir schneiden uns halt einfach ein Stück davon ab. Wir selbst machen die Liebe indem wir lieben. Aber eben nicht wahllos jeden ...
Deine Aussage stimme ich zu. :) Wir holen uns die Liebe, und schaffen sie zu dem, was sie wird. Erst in dem Moment, in dem sie bei uns ist, ist sie, insofern hast du auf materieller Ebene recht. Sie war vor uns nicht da, wir müssen sie aus dem Nicht-Sein holen und erschaffen. Es ist eine Umwandlung, ein Weg durch die persönliche smaragdgrüne Sonne im Herzen jedes Menschen. Aber es ist keine Schaffung, sondern eine Schöpfung. Und bevor wir die unsere, geschöpfte, Liebe benutzen, ist sie auf jeden Fall bedingungslos. Erst, wenn wir sie zuweisen, etwas oder jemanden zu lieben, im Speziellen, wird sie zu dem, was du unter Liebe verstehst. Es gibt jedoch Methoden, die Liebe, ohne sie zuzuweisen, spüren zu können. In solchen Momenten ist sie nicht beschränkt auf etwas bestimmtes gerichtet, sondern füllt den Raum aus - Momente, auf die das Ego keinen Einfluss besitzt.
 
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