Warum können Leute nicht einfach einen Arzt konsultieren?

Nicht, dass der Eindruck entstehen könnte, dass das allein auf meinem Mist gewachsen ist^^, das habe ich auch erst lernen müssen.
Ich gehöre nicht zu den Menschen, die ihr eigenes subjektives Sein als "Mist" bezeichnen, obwohl ich Mist in seiner kompostierten Form durchaus aus sehr positiv bewerte.
Danke für den link, durchaus wichtige inhalte, auch wenn sie mir nicht neu sind.

Wenn man sich dann noch die ganzen anderen Wahrnehmungsfehler - logischer Fehler, selektive Wahrnehmung, erster Eindruck, Minimierung kognitiver Dissonanz, Bestätigungsbias, Fahlattributionen, Dunning-Kruger- Effekt, Halo-Effekt, selbst- erfüllende Prophezeihung, Gruppen- Effekte, Sympathie-Effekte usw. - anschaut, dann kann man geradezu verzweifeln!
Da könnte ich mich jetzt fragen, was sagt mir das jetzt ganz subjektiv?
Es könnte sein, dass du einfach nur Freude daran hast, mir Fachbegriffe um die Ohren zu hauen, es könnte sein, dass du mir zeigen willst, was du alles kennst, oder aber du möchtest mich darauf hinweisen, dass ich noch einiges lernen könnte wenn ich wollte, obwohl du mit Sicherheit nicht weißt, was ich alles schon weiß und wie ich das interpretiere.

Das bringt mich zu einer Lieblingsfrage - "Wie subjektiv sind objektive Wahrheiten?"

Wir sind dabei immer mehr zu erkennen (auch außerhalb der Physis), in der Psyche des Menschen, im sozialen Miteinander etc. aber eins weiß ich sicher - so zu tun als sei alles Subjektive nur lästiger Unsinn ist Quatsch. Denn das Subjektive, das sind wir das BIN ICH.

Mir geht es vor allem darum zu erkennen, wie ich erkenne, was ich erkenne und wie ich zu meinen Interpretationen komme und dieses Unterfangen ist subjektiv. Die Naturwissenschaft in uns sollte dem Subjektiven seine Würde zurückgeben.
Es sollte in der Psychologie nicht darum gehen das Subjekt zu einem Objekt zu machen. Muss das Subjekt demontiert werden? Nein, was mich die spritualität gelehrt hat ist, dass es darum geht sich zu öffnen und möglichst bewusst zu werden. All die Erkenntnisse der Psychologie, sollten nicht dazu genutzt werden das subjektive zu verteufeln, sondern es zu reinigen und zu klären, anstatt es abschaffen zu wollen.
So, das war jetzt etwas ot, aber notwendig

LGInti
 
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der Begriff "verteufeln" schürt nur den Kampf wir gegen die.

Ein Kampf, der nicht nur von einer Seite gefuehrt wird.

Leute, die auch in einer medizinischen Notsituation lieber einen weit entfernten Homoeopathen aufsuchen und nicht den Notarzt rufen, sind auch eher "gegen" die evidenzbasierte Medizin eingestellt.

Warum hast du diesen threat überhaupt eröffnet, was erwartest du dir von diesem threat?

Gegenfrage: Was erwarten User hier, die Threads eroeffnen, wenn Aerzte Mist bauen? Was erwarten die sich davon? Ist es nur einen Thread wert, wenn die Fehler auf der veraechtlich "Schulmedizin" genannten Seite passieren?

Was klar sein muss ist die Intention auch bei den Pharmafirmen - es geht um lukrative Geschäfte.

Ja, Pharmafirmen sind Wirtschaftsunternehmen. Anders waere es leider nicht wirklich realisierbar, dass Medikamente im halbwegs benoetigter Quantitaet hergestellt werden, so dass auch die beteiligten Mitarbeiter davon leben koennen. Auf der anderen Seite hat das natuerlich auch den Nachteil, dass so einiger Mist da geschieht. Mist, den ich uebrigens nie bestritten habe, sondern sogar selbst Buchempfehlungen gegeben habe, in denen dieser Mist beschrieben wird.

Da haben Eltern falsche Entscheidungen getroffen - ja das passiert sogar den Ärzten die so lange studieren.

Aerztefehler passieren nicht aufgrund anhaltender falscher Ueberzeugungen. Der Fehler der Eltern entsprang aber eben einer eklatant falschen und anhaltenden Ueberzeugung - und das auch gleich zweimal. Zum einen, dass sie ueberzeugt waren, eine Selbstdiagnose bei ihrem Sohn durchfuehren zu koennen, was zu der Mode-Selbstdiagnose Gluten- und Laktose-Intoleranz fuehrte. Und dann die zweite - die mMn "schlimmere" - falsche Ueberzeugung, Ein Homoepath koenne im medizinischen Notfall besser helfen als ein Notarzt. (Der homoeopathische Arzt hier war immerhin nicht dieser Meinung).

By the way: Angst vor Gluten-Intoleranz bzw. auch vor Gluten allgemein ist mittlerweile so weit verbreitet, dass ich auch schon Kinderspielzeug gesehen habe, welches werbewirksam das Wort "Glutenfrei" auf der Verpackung aufgedruckt hatte.

Du bemaengelst, dass ich hier einen Kampf fuehre - entweder Medizin oder Alternative. Schau aber mal, wer auf Seite nder Alternativen diesen Kampf auch fuehrt. Die Eltern hier haben sich auch nur fuer eine der beiden Seiten entschieden - und das mit ueblen Folgen.

Heilprktiker dürfen gar keine "schlimmen" Krankheiten wie Krebs behandeln

Doch, das duerfen sie. Um rechtlich abgesichert zu sein, lassen die, die so weit gehen, sich auch von den Patienten unterschreiben, dass diese darueber aufgeklaert sind, dass es sich nicht um eine von Aerzten angeratene behandlung handelt etc.

Was meinst du warum es dann in solchen schwarz-weiß-Themen zu solchen Polarisierungen kommt?

Das ist Psychologie: Reaktanz, kognitive Dissonaz etc. Das passiert jedem Menschen.
 
:lachen:


Meine zahlreichen Erfahrungen mit Medizin Studenten haben mein Vertrauen in die Medizin tief erschüttert.
Es ist nach meiner Erfahrung nur maximal Einer von Zehn der die richtige Kombination hat: kompetent und im Sinne des Patienten.
Ärzte sehen mich nur wenn es gar nicht mehr anders geht, also zum Glück bisher quasi niemals.


Was belustigt dich so, Soulcat? Hast du den EB gelesen? Es geht um ein verhungertes Baby- ohne jede Not... weisst du wie qualvoll und schmerzhaft ein Hungertod ist??? Und das, weil die Eltern wie du hier anbringst dachten, dass die Ärzte sie nur sehen, wenns nicht mehr anders geht. Nur, da wars für sie bzw. fürs Kind schon zu spät. Hoffen wir, dass dein Fall anders verlaufen wird.
 
Was belustigt dich so, Soulcat? Hast du den EB gelesen? Es geht um ein verhungertes Baby- ohne jede Not... weisst du wie qualvoll und schmerzhaft ein Hungertod ist??? Und das, weil die Eltern wie du hier anbringst dachten, dass die Ärzte sie nur sehen, wenns nicht mehr anders geht. Nur, da wars für sie bzw. fürs Kind schon zu spät. Hoffen wir, dass dein Fall anders verlaufen wird.

die Eltern haben verantwortung für ihr Handeln zu tragen, das Kind war auf sie angewiesen.
so sehe ich das.

ansonsten wird ein Patient gefragt ob die Medizinstudenten ran können,
 
Um noch kurz auf den Verdienst von Ärzten einzugehen (ich habe es schon so oft in anderen Threads beschrieben):

Das Medizinstudium dauert mindestens 6 Jahre, in denen man überhaupt nichts verdient, dann kommt das PJ, danach ist man zwar "fertiger" Arzt, aber letztendlich nur Assitenzarzt.
Es folgen mindestens 5 Jahre Facharztausbildung (die allermeisten brauchen deutlich länger, weil es gar nicht so einfach ist, alle nötigen Nachweise zusammenzubekommen und für die Prüfungen erneut gelernt werden muß, neben Vollzeiarbeit und ggfs. mittlerweile Familie usw.).

Je nach Träger, Bundesland und Dienstjahren sind die Verdienste sehr unterschiedlich - sie liegen oft nur bei 1800 Netto, inklusive Wochenenden, Nächten, Feiertagen, Bereitschaften in Krankenhäusern.
Eine 38,5- Stunden Woche gibt es da nicht.
Ein niedergelassener Allgemeinmediziner, schlimmstenfalls auf dem Land, kannn noch nicht einmal seinen Lebensunterhalt bestreiten.

"Golfspielende Fachärzte" gibt es natürlich auch und superverdienende Chefärzte ebenfalls.
Als Chefarzt/ leitender Oberarzt hat man pausenlos präsent zu sein, man trägt die Verantwortung für alle und muß stets erreichbar sein - kein "Feierabendbierchen", niemals die Sicherheit, bei einer Familienfeier/ der Schulaufführung der Kinder usw. zugegen sein zu können.
Wenn man es tatsächlich mal geschafft hat, sich vertreten zu lassen (je nach Klinikgröße gibt es oft nur einen oder zwei, selten mehrere, die die Position haben, die Vertretung rechtlich abgesichert auch übernehmen zu dürfen), könnte diese Vertretung krank werden ... .

Die Studienjahre ohne Verdienst, aber mitunter mit immensen Kosten (Studiengebühren, Lebensunterhalt - oft fern von der Heimat, Bücher usw.) holt man nie wieder ganz raus, wenn man nicht eine sehr gute Position hat.
Aber auch die "golfspielenden Fachärzte" mußten in der Regel Unsummen aufbringen, um sich eine Praxis mit ordentlicher Ausstattung zuzulegen - Verschuldung auf Jahrzehnte, da braucht es gute Nerven und absolut gesichertes Einkommen.
Und wenn dann ein teures medizinisches Gerät abbezahlt ist, ist es schon wieder überholt, die Personalkosten in jeder Praxis sind immens, die Praxismieten in der Regel hoch (mir könnte man soviel bezahlen, wie man wollte, ich würde so ein Risiko niemals eingehen).

Mir kann keiner erzählen, dass jemand das "wegen des Geldes" tut - es gibt etliche Berufe, in denen man weitaus mehr verdient und das viel sicherer und leichter.
Wer schon so ein gutes Abi hat, dass er Medizin studieren kann, könnte auch alles andere studieren!.


Die meisten Ärzte sind Forscher, Wissenschaftler ihrem Naturell nach. Das ist in der Regel Berufung, denn schon während des Studiums wird früh gesiebt . Es stellt sich nämlich dann erst wirklich raus, wer zur rechten Zeit am rechten Ort ist und Robust genug, aber auch naturwissenschaftlich genug begabt ist, das Studium mit allen Anforderungen durchzustehen. Dass sie dabei Menschen helfen und sowohl Ansehen als auch einen mehr oder weniger guten Verdienst geniessen sind meiner Erfahrung nach einfach angenehme Nebeneffekte.

@SoulCat, hast du auch Daten dazu, wer von den Medizinstudenten, die angaben es aus finanziellen Gründen zu tun überhaupt jetzt praktizierender Arzt ist? Vermutlich keiner oder kaum wer.
 
Ich gehöre nicht zu den Menschen, die ihr eigenes subjektives Sein als "Mist" bezeichnen, obwohl ich Mist in seiner kompostierten Form durchaus aus sehr positiv bewerte.

Danke für den link, durchaus wichtige inhalte, auch wenn sie mir nicht neu sind.

Da könnte ich mich jetzt fragen, was sagt mir das jetzt ganz subjektiv?
Es könnte sein, dass du einfach nur Freude daran hast, mir Fachbegriffe um die Ohren zu hauen, es könnte sein, dass du mir zeigen willst, was du alles kennst, oder aber du möchtest mich darauf hinweisen, dass ich noch einiges lernen könnte wenn ich wollte, obwohl du mit Sicherheit nicht weißt, was ich alles schon weiß und wie ich das interpretiere.

Das bringt mich zu einer Lieblingsfrage - "Wie subjektiv sind objektive Wahrheiten?"

Wir sind dabei immer mehr zu erkennen (auch außerhalb der Physis), in der Psyche des Menschen, im sozialen Miteinander etc. aber eins weiß ich sicher - so zu tun als sei alles Subjektive nur lästiger Unsinn ist Quatsch. Denn das Subjektive, das sind wir das BIN ICH.

Mir geht es vor allem darum zu erkennen, wie ich erkenne, was ich erkenne und wie ich zu meinen Interpretationen komme und dieses Unterfangen ist subjektiv. Die Naturwissenschaft in uns sollte dem Subjektiven seine Würde zurückgeben.
Es sollte in der Psychologie nicht darum gehen das Subjekt zu einem Objekt zu machen. Muss das Subjekt demontiert werden? Nein, was mich die spritualität gelehrt hat ist, dass es darum geht sich zu öffnen und möglichst bewusst zu werden. All die Erkenntnisse der Psychologie, sollten nicht dazu genutzt werden das subjektive zu verteufeln, sondern es zu reinigen und zu klären, anstatt es abschaffen zu wollen.
So, das war jetzt etwas ot, aber notwendig

LGInti
Toll Inti, dich wieder lesen zu dürfen :) habe solche Beiträge von dir vermisst :) ich werte es als gutes Zeichen, dich wieder in anderen Threads zu lesen :)
 
die Eltern haben verantwortung für ihr Handeln zu tragen, das Kind war auf sie angewiesen.
so sehe ich das.

ansonsten wird ein Patient gefragt ob die Medizinstudenten ran können,
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Würde ich normal auch so sehen. Es ist nur die Frage bei welchen Entscheidungen man schon von WAHN sprechen muss. Und dieser Alternativ-Wahn greift tatsächlich um sich, besonders schlimm in der Ernährung und in medizinischen Belangen. Das kann man nicht von der Hand weisen, finde ich.
 
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Würde ich normal auch so sehen. Es ist nur die Frage bei welchen Entscheidungen man schon von WAHN sprechen muss. Und dieser Alternativ-Wahn greift tatsächlich um sich, besonders schlimm in der Ernährung und in medizinischen Belangen. Das kann man nicht von der Hand weisen, finde ich.
Weisste, wenn Erwachsene sich das antun, zählt es für mich immer noch unter freier Wille. Aber bei Kindern oder gar Säuglingen? Das kann ich als Mutter schon nicht verstehen...
 
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Weisste, wenn Erwachsene sich das antun, zählt es für mich immer noch unter freier Wille. Aber bei Kindern oder gar Säuglingen? Das kann ich als Mutter schon nicht verstehen...

Ist auch schwer zu verstehen. Wer sich für Alternativen entscheidet, ok... aber über Selbstdiagnose und Eigentherapie merken, dass es dem Kind immer schlimmer geht... und dann immer noch nicht den Weg zum Arzt finden, das kann man einfach nicht fassen, das ist... dann aber eben genau dieser Wahn... bei der die Schuldfähigkeit in Frage gestellt ist.

Es wäre interessant die Eltern JETZT zu hören. Wie denken sie nun über ihre Entscheidungen, über Alternativen über Misstrauen gegenüber Ärzte, wie gerechtfertigt das ist und über überhebliche Selbstdiagnosen.
 
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