Hallo!
Die meisten Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen selbstbewussten Geist (= reflexives Bewusstsein mit Ich-Erkenntnis) besitzen. Die Erfahrung des eigenen Selbst steht im Zentrum ihres Erlebens. Auch in der Fauna finden wir Individuen, die offenbar über einen selbstbewussten Geist verfügen, denn Schimpansen, Orang-Utans, Orcas, Delphine, Rhesusaffen und Elefanten sind in der Lage, sich selbst im Spiegel zu identifizieren. Sogar Elstern, deren Gehirne keinen Neocortex aufweisen, gelingt die Selbsterkentnnis. Das Potenzial, sich selber im Spiegel zu erkennen, gilt als valide Evidenz für die Präsenz eines reflexiven Bewusstseins.
Vor zwei Jahren wurde über einen Patienten berichtet, dem die an der Induktion des Ich-Bewusstseins maßgeblich beteiligten Hirnareale fehlen. Das Spektakuläre dabei ist: Trotz dieser zerebralen Defizite ist er imstande, sich selbst sowohl auf alten Fotos als auch im Spiegel zu erkennen. Ein in die Untersuchung dieses Patienten involvierter Wissenschaftler äußerte sich zu diesem Phänomen folgendermaßen: "Wir haben hier einen Menschen, dem alle Teile des Gehirns fehlen, die typischerweise für das Ich-Bewusstsein verantwortlich gemacht werden. Trotzdem hat er ein Selbstgefühl..." Und: "Neurowissenschaftler fangen offenbar gerade erst an zu verstehen, wie das menschliche Gehirn das Ich-Bewusstsein entstehen lässt." (Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/...sitzt-an-vielen-orten-im-gehirn-a-851008.html).
Eventuell legt dieser Fall die Schlussfolgerung nahe, dass das menschliche Ich-Bewusstsein seinen Ursprung gar nicht im zentralen Nervensystem findet. Aktuell geht man davon aus, dass erst die komplexe Vernetzung und Kommunikation diverser Gehirnregionen (bspw. die parieto-temporalen und präfrontalen Bezirke sowie der Thalamus) den selbstbewussten Geist generieren.
Viele Grüße
Lamia
Die meisten Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen selbstbewussten Geist (= reflexives Bewusstsein mit Ich-Erkenntnis) besitzen. Die Erfahrung des eigenen Selbst steht im Zentrum ihres Erlebens. Auch in der Fauna finden wir Individuen, die offenbar über einen selbstbewussten Geist verfügen, denn Schimpansen, Orang-Utans, Orcas, Delphine, Rhesusaffen und Elefanten sind in der Lage, sich selbst im Spiegel zu identifizieren. Sogar Elstern, deren Gehirne keinen Neocortex aufweisen, gelingt die Selbsterkentnnis. Das Potenzial, sich selber im Spiegel zu erkennen, gilt als valide Evidenz für die Präsenz eines reflexiven Bewusstseins.
Vor zwei Jahren wurde über einen Patienten berichtet, dem die an der Induktion des Ich-Bewusstseins maßgeblich beteiligten Hirnareale fehlen. Das Spektakuläre dabei ist: Trotz dieser zerebralen Defizite ist er imstande, sich selbst sowohl auf alten Fotos als auch im Spiegel zu erkennen. Ein in die Untersuchung dieses Patienten involvierter Wissenschaftler äußerte sich zu diesem Phänomen folgendermaßen: "Wir haben hier einen Menschen, dem alle Teile des Gehirns fehlen, die typischerweise für das Ich-Bewusstsein verantwortlich gemacht werden. Trotzdem hat er ein Selbstgefühl..." Und: "Neurowissenschaftler fangen offenbar gerade erst an zu verstehen, wie das menschliche Gehirn das Ich-Bewusstsein entstehen lässt." (Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/...sitzt-an-vielen-orten-im-gehirn-a-851008.html).
Eventuell legt dieser Fall die Schlussfolgerung nahe, dass das menschliche Ich-Bewusstsein seinen Ursprung gar nicht im zentralen Nervensystem findet. Aktuell geht man davon aus, dass erst die komplexe Vernetzung und Kommunikation diverser Gehirnregionen (bspw. die parieto-temporalen und präfrontalen Bezirke sowie der Thalamus) den selbstbewussten Geist generieren.
Viele Grüße
Lamia