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silberelfe
Guest
Weil der Mensch selbst noch nicht bereit ist (weil Prozesse z.B. ihre eigene Zeit brauchen)?
Ich hab einmal ein Nein auf "Seelenebene" (wie gesagt, der Begriff stimmt ned ganz, aber zu erklären, was ich genau meine, sprengt hier den Rahmen. Ich glaub zu meinen, dass Schamanisierende wissen, was ich meine) gekriegt, und ein Jahr später hat es dann gepaßt.
Manchmal ist es aber auch nicht Genesung, was die "Seele" braucht, sondern der Krankheitsprozess selber. Dann könnte man eh nichts bewirken, aber es zu versuchen ist dann nicht gut für den Klienten auf der menschlichen Ebene, weil man ihm Energie abzieht, statt ihn dabei zu unterstützen, die Energie richtig zu lenken.
Das Extrembeispiel, das ich mir vorstellen kann, selber noch nicht erlebt habe (und ich reiß mich auch nicht drum), ist, dass jemand tödlich krank ist und in die Praxis kommt, mit dem Wunsch, gesund zu werden, die Seele will aber gehen und würde dann in dem Fall dadurch unterstützt, dass man dem Klienten hilft, den Tod zu akzeptieren. Heißes Eisen, hatte ich noch nie, kenne ich aber von anderen.
Dann kenn ich noch "Stopps", die nicht so tiefgreifend sind, wo man einfach spürt, der Mensch will z.B. seine Position als Kranker nicht aufgeben.
Bei dem Klienten von dem ich erzählt habe war es z.B. so, dass es ein Arrangement mit der Mutter gab, von dem beide was hatten. Er war der ewig Bedürftige, sie hatte jemanden zum Umsorgen. Als ich da ran wollte, wurde ich sozusagen energetisch abgewiesen, im Sinne von: das will ich behalten. Ich hab dann auf der Alltagsebene eine Aufstellung vorgeschlagen, die wurde abgelehnt. Für mich war das dann der Zeitpunkt, nicht weiterzugraben.
Für mich ist der Unterschied: wenn ich mit der "Seele" des Klienten Kontakt aufnehme, und ich spüre einen Wunsch, eine Sehnsucht nach Veränderung, dann verfolge ich den Widerstand weiter, grabe sozusagen. Wenn ich diesen Wunsch nicht spüre, sondern einen Frieden mit dem Arrangement wie es ist, dann belasse ich es dabei. Ich frag natürlich auch bei meinen Verbündeten nach, eh klar.
Liebe Grüße, Irene