Hallo Ahorn,
danke für die Info! Geistheiler also. Auch ne Variante.
Das stimmt. Allerdings gibt es Menschen, die wollen Besserung und bekommen sie von den Medikamenten nicht, stattdessen werden nur die Symptome unterdrückt.
Dass Symptome durch Medikamente unerdrückt werden, da geb ich dir recht. Aber: Wir sitzen hier auf einer Insel der Seligen, meiner Meinung nach. Das Land ist voll mit Ärzten, Therapeuten, Heilpraktikern, Energethikern, Schamanen und was sonst noch alles. Es gibt Telefonseelsorge, Beratungsstellen, Foren wie dieses hier und staatliche Unterstützung für alles Mögliche. Ich hatte selbst mal einen finanziellen Totalabsturz und lebte im Mutter-Kind-Heim. In den zwei Jahren, bis ich wieder arbeiten gehen konnte weil mein Sohn in den Kindergarten konnte, hab ich viel Unterstützung erhalten und hatte null Geld. Ich selbst arbeite heute auch auf Rabatt (wo ich nicht nachprüfe, ob es je bezahlt wird), und ich glaube, die Leute, zu denen ich selber gehe, würden das auch tun, wenn jemand Hilfe braucht und nicht flüssig ist. Es gibt Internet und öffentliche Bibliotheken, und es laufen haufenweise Menschen rum, die aus dem Nichts auftauchen und völlig kostenfrei das Richtige zum richtigen Zeitpunkt sagen, wenn man offen dafür ist und zuhört.
Ich frage mich: wie kann man es in unserer Gesellschaft schaffen, nicht das Richtige zu finden, wenn man es wirklich finden möchte?
Ich hatte einen Klienten, der seit vielen Jahren unter Schwächezuständen und Panikattacken litt. In einer der Sitzungen hab ich "gesehen" dass er mal eine Arbeit hatte, wo er Schwermetalle und Gifte aufnahm. Ich hab ihn dazu befragt und es kam raus, dass er als Zahntechniker in einer seiner ersten Firmen ohne Mundschutz mit allen möglichen Substanzen gearbeitet hat. Ich hab ihn zur Untersuchung weiterverwiesen, und es wurde bestätigt. Daraufhin hab ich ihm gesagt, dass ich nicht mehr viel für ihn tun kann, die Substanzen müßten ausgeleitet werden, da muss man körperlich ran. Ich hab mich schlau gemacht und ihm ein Ausleitungsverfahren ganz in der Nähe vorgeschlagen, das mir empfohlen wurde, und ihm einen kostenlosen Beratungstermin besorgt. Das ist jetzt ein Jahr her und er hat es nicht gemacht, weder dort noch woanders. Am Geld liegt es nicht, er hätte ja auch bei mir weitergemacht. Kann man da einen anderen Schluss ziehen, als dass eine Besserung eigentlich gar nicht erwünscht ist?
Liebe Grüße, Irene