Liebe
@terrene!
Na, wartest Du schon auf meine Deutung?
Et voila:
Angesichts der fehlenden Zahlen und Ziffern auf den Zigeunerkarten tue ich mich eher schwer damit, in meinen Deutungen der Zigeunerkarten ebenfalls ein verdecktes Häusersystem mit einzubeziehen, welches sich dann “nur“ rein an der alphabetischen Reihenfolge der jeweiligen Kartenbezeichnungen orientiert, dies nicht zuletzt auch deshalb, weil die reinen Kartenbezeichnungen je nach verwendeter Sprache (z. B. deutsch, englisch, französisch, usw.) zu einer jeweils anderen ABC-Reihenfolge führen würden, wodurch sich meines Erachtens von Sprache zu Sprache zugleich auch wieder die hinter den offen aufgedeckten Zigeunerkarten liegende Häuser-Reihenfolge ganz erheblich verändern würde.
Für mich kommt daher den offen aufgedeckten Zigeunerkarten die größte Deutungsrelevanz zu.
Im Zentrum Deiner 9-er-Legung hat sich mittig die Zigeunerkarte der “Reise“ platziert, der bereits allein aufgrund ihrer mittigen Lage meines Erachtens auf alle unmittelbaren Umrahmungskarten eine nicht zu unterschätzende Ausstrahlungswirkung zukommen dürfte.
Da diese Karte der “Reise“ ferner zu den Bewegungskarten unter den Zigeunerkarten zählt, gehe auch ich unterm Strich davon aus, dass in die von Dir erfragte Angelegenheit noch mal wieder Bewegung kommen dürfte (“Reise“), hier also das letzte Wort noch nicht gesprochen sein dürfte.
Für mich stellt sich beim Anblick Deiner Legung vorrangig eher die Frage, wer von Euch Dreien wohl wieder den ersten Schritt zur vorsichtigen Wiederannäherung unternehmen dürfte.
Ich persönlich empfinde Deine 9-er-Legung als verhältnismäßig “gedankenschwer“ und “gedankenlastig“, da sich unter den “nur“ 9 Zigeunerkarten - je nach Deutungsweise - bereits 3 bis 4 Karten befinden, die thematisch einen Zusammenhang zu unseren Gedanken herstellen können:
Die Zigeunerkarte der “Gedanken“ thematisiert ja sowieso schlechthin unsere Gedanken.
Die Zigeunerkarte der “Reise“ vergleiche ich teilweise mit der Lenormandkarte des Reiters (1), der im Lenormand ja ebenfalls häufig unsere Gedanken widerspiegeln kann.
Die Zigeunerkarte der “Reise“, auf der die Reisenden eher passiv in einer Kutsche sitzen und sich von einem fremden Dritten aktiv befördern lassen, lässt sich meines Erachtens ebenfalls mit den Gedanken einer Person in Verbindung bringen, welche der Person durch den Kopf gehen und denen die Person nachhängt, wenn sie aus dem Fenster eines sie transportierenden Fahrzeugs blickt.
Auch der Zigeunerkarte des “Witwers“ wohnen meines Erachtens sehr viele Gedankenmomente inne, die man dem auf der Karte abgebildeten Witwer auch optisch bereits ansieht, der mit übereinander gelegten Händen und gesenkten Augen völlig gedankenversunken, nachdenklich und in sich gekehrt andächtig vor einem Grabstein steht.
Je nach Deutungssicht könnte man jetzt auch noch zu der Zigeunerkarte der “Krankheit“ einen gewissen Gedankenbezug herstellen.
Die auf der Karte abgebildete und im Bett liegende Frau befindet sich in dem durch Jalousien abgedunkelten Zimmer ganz alleine, niemand ist bei ihr.
Nahezu der gesamte Körper der Frau - bis auf ihren Kopf und auf ihre Schultern - ist von der über ihr liegenden Bettdecke verdeckt, was man im bildlich-übertragenen Sinne auch dahingehend übersetzen kann, dass dieser Frau quasi die redensartlichen Hände gebunden sind (Krankheit), dass diese Frau in ihrem Zustand für die Zeit ihrer Erkrankung im Außen selbst wenig bewegen kann (Krankheit) und dass sie mehr eine passive Abwarterolle einnimmt (Krankheit).
Nichtsdestotrotz gehen dieser erkranken Frau, die während der Zeit ihrer Erkrankung zwar im Außen keine nennenswerten Aktivitäten entfalten kann, gleichwohl in ihrem Inneren bestimmt eine Vielzahl von Gedanken durch ihren Kopf, wenn sie mal nicht nur schläft - insofern brauchen wir ja nur mal an uns selbst zu denken, wenn wir krank zu Bett liegen, was ja nicht automatisch und zwingend bedingt, dass wir damit zugleich auch unsere Gedanken “ausgeschaltet“ haben
.
Angesichts dieser meines Erachtens auffallend vielen “gedankenassoziierten“ Zigeunerkarten bin ich davon überezugt, dass sich jeder von Euch Dreien schon sehr viele Gedanken (“Gedanken“, “Reise“, “Witwer“, “Krankheit“) über die Vorfälle und Ereignisse an dem besagten Abend macht, diese Vorfälle keinen von Euch Dreien “kalt lassen“, und keinem von Euch Dreien in der Rückschauperspektive wohl wirklich wohl In der gegenwärtigen Situation zwischen Euch ist.
Zweifel habe ich allerdings daran, ob die beiden Frauen es aus eigener Initiative heraus schaffen werden und sich “überwinden“ können, ihrerseits wieder einen ersten Schritt zur “Aussöhnung“ auf Dich zuzugehen.
Ehrlich gesagt sehe ich diese “innere Größe“ eher bei Dir liegen, auch wenn dies für Dich auch keinesfalls einfach werden wird, da Du an jenem Abend ja eigentlich auch “nur“ für Deine Meinung eingestanden bist.
Gleichwohl halte ich
Dich von Euch Dreien für die “Stärkste“, der ich persönlich die innere “Größe“ zutrauen würde, dass
Du den ersten Schritt auf die beiden anderen Frauen zu unternehemn könntes.
Warum?
“Ganz einfach“:
Du liegst als “Geliebte“ in Deiner Legung ja auch selbst in den offen aufgedeckten Karten, und zwar - und das ist aus meiner Deutungssicht heraus jetzt das Entscheidende - ganz oben in der 1. Kartenreihe, was für mich dafür spricht, dass Du (“Geliebte“) unterm Strich die Größe besitzen dürftest, nicht “nur“ passiv abzuwarten (“Gedanken“, “Witwer“, “Krankheit“), dass die beiden anderen Frauen auf Dich zukommen, sondern dass Du aktiv selbst das redensartliche “Zepter“ in die Hand nehmen könntest, um die Situation zwischen Euch wieder zu entspannen und ein wenig zu beruhigen.
Du als weibliche Hauptpersonenkarte der “Geliebten“ behältst auf Grund Deiner Lage in der obersten 1. Kartenreihe meines Erachtens von allem am besten den Überblick darüber, was unterm Strich “werthaltiger“ ist: dass sich jetzt jeder “nur“ verletzt und betroffen in sich selbst zurückzieht, oder dass Eure langjährige Freundschaft (Zigeunerkarte der “Liebe“ direkt neben Dir als der “Geliebten“ und ebenfalls über allem stehend in der 1. Kartenriehe) ein viel so wertvolles “Geschenk“ (Zigeunerkarte des “Geschenks“ ebenfalls ganz oben in der 1. Kartenreihe) ist, für das es sich auf jeden Fall lohnen dürfte, den zwischenzeitlich auch mal hochkochenden eigenen Frust zu “überwinden“, um nicht das “große Ganze“ aus den Augen zu verlieren.
Das Thema Deiner Legung ist aus meiner Deutungssicht also weniger die Frage, ob Eure Freundschaft überhaupt noch besteht, als vielmehr die Frage, wer von Euch den ersten Schritt auf den anderen zugeht, um Eure Verbindung wieder zu “begradigen“.
Aus den vorstehend geschikderten Gründen möchte ich Dir, liebe
@terrene, deshalb mal zu überdenken geben, ob Du Dich icht dazu entschließen könntest, einen ersten Schritt auf die beiden Frauen zuzugehen?
Ich wünsche Dir sher viel Diplomatiegeschick und die richtigen Worte, mit denen auch Du selbst “gut leben kannst“, ohne das Gefühl zu haben, Dich im übertragenen Sinne “verbiegen“ zu müssen.