Physikalische Welt = Virtuelle Welt

[Bibo]

Viele Wissenschaftler weltweit sind mittlerweile der Überzeugung, dass die Aspekte, die du hier aufgelistet hast, Anschauungskriterien sind und sie nicht als gegeben vorausgesetzt werden können.

Ja, da liegen sie richtig, es sind Ebenen der Anschauung, relativ, abhängig existierend, nicht selbst-existent. Genau das sage ich auch.

 

[Meikel3000]

Was ich bestreite ist die Selbstexistenz von Aufmerksamkeit als von diesen Unterschieden unabhängig oder irgendwie vor, hinter oder neben ihnen existierneden "Entität".

Dass du es bestreitest, kann niemand besser verstehen, als ich.
Ich selbst bin der größte Bestreiter der Aussage "meine wahre Natur ist Aufmerksamkeit" und "Aufmerksamkeit ist die fundamentale Basis von Allem".
Aber ich habe noch kein überzeugendes Argument zusammenbekommen oder gehört, um diese Aussage als Irrtum zu entlarven.
Du kannst mir glauben, ich liebe es geradezu, Aussagen oder Überzeugungen als Irrtum zu entlarven, weil die Belohnung höher wertiger ist, als alles vorherige.

 

[Bibo]

Immer mehr deutet darauf hin, dass die physische Welt virtueller Natur ist.

Es gibt keine zwei Welten oder Wirklichkeiten sondern nur diese eine hier.

 

[Meikel3000]

Es gibt keine zwei Welten oder Wirklichkeiten sondern nur diese eine hier.

Das kann nicht sein.
Wenn unsere physische Welt eine virtuelle Welt ist - und das ist sie (!) - dann muss es mindestens 2 Welten geben.
Du wirst die Konstrukteure, die Programmierer, von Lara Croft´s virtueller Welt, nicht darin finden.

 

[Bibo]

Aber ich habe noch kein überzeugendes Argument zusammenbekommen oder gehört, um diese Aussage als Irrtum zu entlarven.

Das überzeugende Argument ist: Hier-und-Jetzt - oder, was ich auch sehr mag - "das hier". "Das hier" ist keine Sicht, keine Entität, hat keinen Ursprung, keine Veränderung, keine Geschehen, keinen Raum, keinen Sinn, keine Zeit, niemand, der "es" sieht, "das hier" ist einfach das, was ist. Das ist nicht einmal eine Feststellung, auch wenn es durch den Gebrauch von Worten so scheint. Wir sind es, was hier ist, direkt, ohne Vermittlung, wir sitzen direkt darauf, es ist direkt auf unserer Nase, es ist uns das nächste, ohne Abstand, hier. Kein Wirkmechanismus, keine Kraft, keine Kausalität, banales Mysterium, ein offenes Geheimnis.

 

[Meikel3000]

Das überzeugende Argument ist: Hier-und-Jetzt - oder, was ich auch sehr mag - "das hier". "Das hier" ist keine Sicht, keine Entität, hat keinen Ursprung, keine Veränderung, keine Geschehen, keinen Raum, keinen Sinn, keine Zeit, niemand, der "es" sieht, "das hier" ist einfach das, was ist. Das ist nicht einmal eine Feststellung, auch wenn es durch den Gebrauch von Worten so scheint. Wir sind es, was hier ist, direkt, ohne Vermittlung, wir sitzen direkt darauf, es ist direkt auf unserer Nase, es ist uns das nächste, ohne Abstand, hier. Kein Wirkmechanismus, keine Kraft, keine Kausalität, banales Mysterium, ein offenes Geheimnis.

Ja, die Formulierung "das Hier und Jetzt" trifft es sehr gut.

Was denkst du, trifft es zu, dass Aufmerksamkeit stets nur im Hier und Jetzt angewendet werden kann?
Oder ist es dir schon mal gelungen, im Gestern eine Suppe zu essen oder im Übermorgen etwas zu hören?
Oder kannst du beides stets nur Jetzt, oder gar nicht?
Und wie ist es mit den Sinnen und dem Denk-, Erinnerungs- und Vorstellungsvermögen?
Trifft es auch für sie zu, dass du sie entweder nur im Jetzt oder gar nicht anwenden kannst?

Hier und Jetzt. Alles andere ist Illusion (aber nicht im Sinne von Täuschung).

 

[Bibo]

Das kann nicht sein.
Wenn unsere physische Welt eine virtuelle Welt ist - und das ist sie (!) - dann muss es mindestens 2 Welten geben.
Du wirst die Konstrukteure, die Programmierer, von Lara Croft´s virtueller Welt, nicht darin finden.

Es gibt Menschen, die Lara Croft oder ähnliches als wirkliche Welt sehen, diese steckt man in unserer Welt für gewöhnlich in psychiatrische Anstalten oder gibt ihnen Medikamente. Aber darum geht es gar nicht. Was immer Du auch siehst, selbst wenn es in Deiner Welt abweicht von den Wahrnehmungen der "Normalität", es ist die einzige Möglichkeit für Dich, es gibt nichts anderes, es ist wahr, es gibt keine Alternative dazu. Was hier ist, ist wahr, der Inhalt spielt in Bezug auf das So-Sein dieser Wirklichkeit keine Rolle, aber natürlich spielt es eine große Rolle auf das jeweilige Erleben, das bestreite ich nicht. Wenn einer Stimmen hört oder Gestalten sieht, so ist es die volle Wirklichkeit, das ganze Universum, das sich ihm so zeigt, es gibt im hier keine Alternative dazu - und nimmt er Medikamente oder wird irgendwie behandelt, dann ist es das, was geschieht, vollständig, wahr und steinhart. Was immer ist, ist das ganze Universum.

 

[Bibo]

Ja, die Formulierung "das Hier und Jetzt" trifft es sehr gut.

Was denkst du, trifft es zu, dass Aufmerksamkeit stets nur im Hier und Jetzt angewendet werden kann?
Oder ist es dir schon mal gelungen, im Gestern eine Suppe zu essen oder im Übermorgen etwas zu hören?
Oder kannst du beides stets nur Jetzt, oder gar nicht?
Und wie ist es mit den Sinnen und dem Denk-, Erinnerungs- und Vorstellungsvermögen?
Trifft es auch für sie zu, dass du sie entweder nur im Jetzt oder gar nicht anwenden kannst?

Hier und Jetzt. Alles andere ist Illusion (aber nicht im Sinne von Täuschung).

Ich denke nicht, dass die Aufmerksamkeit auf etwas angewendet wird, sondern ich denke, dass im Hier Aufmerskamkeit sein kann, das ist ein großer Unterschied. Ich sehe nicht, dass ich Aufmerksamkeit verwende, damit das hier auftritt. Ich sehe keinerlei Wirkmechanismen sondern ich sehe nichts als das, was hier ist, ich sehe es in seiner Gesamtheit, es ist vollständig, unteilbar, in sich immer gleich, immer jetzt.

 

[Bibo]

Oder ist es dir schon mal gelungen, im Gestern eine Suppe zu essen oder im Übermorgen etwas zu hören?
Oder kannst du beides stets nur Jetzt, oder gar nicht?
Und wie ist es mit den Sinnen und dem Denk-, Erinnerungs- und Vorstellungsvermögen?
Trifft es auch für sie zu, dass du sie entweder nur im Jetzt oder gar nicht anwenden kannst?

Hier und Jetzt. Alles andere ist Illusion (aber nicht im Sinne von Täuschung).

Ich kann gar nichts, weil es mich nicht gibt (im Sinne von jemanden, der für sich existiert und bestimmt, was ihm geschieht). Es kann Suppe-Essen auftreten, das ist natürlich dann hier und jetzt. Ich kann nicht finden, wie das erzeugt wird, weil ich nicht finden kann, wie das Universum erzeugt ist und das wiederum, weil ich nicht finden kann, was das Universum ist, noch wie es entsanden ist, noch wie es Suppe hervorgebracht hat.

Sinne-, Denk- und Erinnerungsvermögen, sind hier, wenn sie es denn sind. Sie kommen von nirgendwoher und verschwinden ins nirgenwohin.

 

[Meikel3000]

Was immer Du auch siehst, selbst wenn es in Deiner Welt abweicht von den Wahrnehmungen der "Normalität", es ist die einzige Möglichkeit für Dich, es gibt nichts anderes, es ist wahr, es gibt keine Alternative dazu.

Das sehe ich anders.

Es gibt letzten Endes nur zwei Gewissheiten für mich.
Die eine ist mein eigenes Vorhandensein. Ich zweifele nicht daran, dass es mich gibt.
Doch alles andere kann in Frage gestellt werden.

Ich könnte mich fragen, ob du nur eine Illusion bist. Vielleicht existiert du gar nicht. Aber ich bemerke dich.
Das ist die zweite Gewissheit. Doch sie bezieht sich auf mein Bemerken und nicht darauf, ob es dich tatsächlich gibt.

Ich kann aber nicht fragen, ob es eine Illusion ist, dass ich etwas bemerke. Verstehst du den Unterschied?

Die Tatsache, dass es mich gibt und dass ich etwas bemerke, ist eine Gewissheit. Eine Gewissheit für mich.
Doch es muss nicht zwangsläufig auf das zutreffen, was ich bemerken kann. Das ist ein gravierender Unterschied.