Persönliche Entwicklung im Prozess

Zum Thema Verlustangst fällt mir ein:

Ich hatte mal eine Freundin.. die war hübsch, nett, ich mochte sie, aber so richtig geliebt hab ich sie nicht.. Verlustängste? Nö.. hatte ich nicht.. Ich hab die Beziehung genossen, aber als sie mir sagte, sie habe jemand anderen kennengelernt, tat es weder richtig weh, und Verlustangst hatte ich eben auch nicht.
Dann kam eine andere, die hab ich so richtig geliebt.. und da kamen schon kleine Verlustängste hoch..
Meine Meinung: Wenn man richtig liebt, hat man natürlich ein wenig Angst, den anderen zu verlieren. find ich irgendwie menschlich und normal...

Natürlich hattest du bei erster Frau keine Verlustangst, warum auch? Wenn du sie nicht geliebt hast, warum sollte dich ein Verlust stören?

Und zur zweiten Frau: ja, ich glaube so lange es nur kleine Verlustängste waren hast du wahrscheinlich auch nicht groß darunter gelitten. Bei größeren Verlustängsten kann es für den betroffenen echt unbequem werden und tut dann auch der Partnerschaft nicht unbedingt gut.
Daher sage ich nein, die Verlustangst steigt nicht bei jedem Menschen exponentiell mit der Stärke der Liebe an. Sie hat sehr viel mit einem selbst zu tun.
 
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Daher sage ich nein, die Verlustangst steigt nicht bei jedem Menschen exponentiell mit der Stärke der Liebe an. Sie hat sehr viel mit einem selbst zu tun.
hab ich so auch nicht behauptet. Aber ich muss sagen: Ich bin Mensch und habe da eben meine kleinen Verlustängste, bei den wenigen, die ich liebe. Und das ist auch ein Teil der Persönlichkeit, der Gefühle, und ich persönlich steh dazu. Glaube aber auch, dass es in der Natur des Menschens und der Liebe liegt.
Ich persönlich wäre schon überrascht, wenn mein Partner überhaupt keine Ängste hat, mich zu verlieren, wenn es ihm sozusagen egal wäre.. Da würde ich schon fragen, wie gross die Liebe überhaupt ist.

Ja natürlich, hat die Verlustangst sehr viel mit einem selbst zu tun: ich möchte nicht frei von solchen Gefühlen sein, nicht so tun wollen oder es gar wirklich zu tun, dass es mir völlig egal ist, ob ich den geliebten Menschen verliere oder nicht.. Nein...
Aber es ist erstaunlich, dass mancher zwar bei anderen kaum oder keine Verlustängste zu spüren glaubt und auch nicht will, dafür aber scheinbar grosse Angst hat, sich selbst (in einem Andern zb.) zu verlieren....
 
Das stimmt meiner Meinung nach gar nicht. Wer sich selbst wirklich liebt weiß das die Liebe nicht weniger wird. Im Gegenteil, er möchte sie an andere verschenken weil sie dadurch immer mehr wird...
Dacht ich´s mir, dass es dir nicht gefällt, dass es d.M. nach nicht stimmt :rolleyes::p Hier sind wir wohl unterschiedlicher Auffassung, darum meine ich, lassen wir es einfach stehen
 
hab ich so auch nicht behauptet. Aber ich muss sagen: Ich bin Mensch und habe da eben meine kleinen Verlustängste, bei den wenigen, die ich liebe. Und das ist auch ein Teil der Persönlichkeit, der Gefühle, und ich persönlich steh dazu. Glaube aber auch, dass es in der Natur des Menschens und der Liebe liegt.
Ich persönlich wäre schon überrascht, wenn mein Partner überhaupt keine Ängste hat, mich zu verlieren, wenn es ihm sozusagen egal wäre.. Da würde ich schon fragen, wie gross die Liebe überhaupt ist.

Ja natürlich, hat die Verlustangst sehr viel mit einem selbst zu tun: ich möchte nicht frei von solchen Gefühlen sein, nicht so tun wollen oder es gar wirklich zu tun, dass es mir völlig egal ist, ob ich den geliebten Menschen verliere oder nicht.. Nein...
Aber es ist erstaunlich, dass mancher zwar bei anderen kaum oder keine Verlustängste zu spüren glaubt und auch nicht will, dafür aber scheinbar grosse Angst hat, sich selbst (in einem Andern zb.) zu verlieren....

Nein, das hatte @Luna811 gemeint, dass umso größer die Liebe umso größer die Verlustängste.
Ich habe ja auch geschrieben, dass kleine Verlustängste bestimmt nicht schlimm sind. Ich glaube das merkt man selber ganz genau ob es für einen selber als unangenehm und schlimm wahrgenommen wird oder nicht. Und darum geht es m. M. nach wieder mal - um einen selbst;)
Ich hatte früher, schon seit meiner Kindheit irrational starke Verlustängste und Trennungsängste. Die mir am meisten selbst geschadet haben... und als ich die stärksten Verlustängste im Erwachsenenalter hatte habe ich keineswegs am meisten geliebt, auch wenn es in dem Moment für mich ganz danach aussah....
Ich glaube hier kommt es einfach darauf an, schränkt die Verlustangst deine Lebensqualität ein? Nicht so gut.

Bei mir kommt auch ab und zu die Verlustangst hoch. Wenn ich plötzlich Angst habe das den Kindern oder generell Personen die ich Liebe etwas passiert. Aber das sind eher selbst gemachte Ängste, wenn man sich zu viele Gedanken macht über Dinge die gar nicht sind und vermutlich nie sein werden...
Aber Verlustängste das mein Mann mich verlassen könnte habe ich nicht(hatte ich aber bei früheren Partnern). Und das obwohl ich nie einen Partner so geliebt habe wie meinen Mann. Warum auch? Wir lieben uns, und sollte sich das für einen von beiden irgendwann ändern, dann ist es der Lauf der Zeit und hat auch irgend einen Sinn für jeden von uns. Ein Ende macht auch Platz für einen Anfang. Ich bin ein positiv denkender Mensch;) (auch wenn es, sollte die Situation eintreten mich ganz sicher nicht kalt lässt, das will ich damit nicht sagen)
Aber wie gesagt, ich habe nicht immer so gedacht, ich kenne die andere Seite auch, aber sie gehört zu meiner Vergangenheit und ich fühle sie tatsächlich in der extremen Form zum Glück nicht mehr.

Ängste haben auch viel mit mangelndem Vertrauen zu tun. Und vertrauen kann man nur wenn man sich sicher fühlt. Warum also nicht die Sicherheit aus sich selbst beziehen?
Ist das deiner Meinung nach wieder zu egoistisch gedacht?:p;)

Aber es ist erstaunlich, dass mancher zwar bei anderen kaum oder keine Verlustängste zu spüren glaubt und auch nicht will, dafür aber scheinbar grosse Angst hat, sich selbst (in einem Andern zb.) zu verlieren....
Was meinst du mit großer Angst sich in einem anderen zu verlieren? Wie soll ich mich in jemandem verlieren? Meinst du wenn man den Fokus zu sehr auf den anderen legt und sich selbst dabei vergisst? Ich glaube das passiert gerade dann wenn man frisch verliebt ist, sehr leicht. Aber was ist daran so erstrebenswert? Der andere verliebt sich ja in UNS. Wenn wir uns dann von uns selbst entfernen, was bleibt dann noch von uns übrig?
 
Dacht ich´s mir, dass es dir nicht gefällt, dass es d.M. nach nicht stimmt :rolleyes::p Hier sind wir wohl unterschiedlicher Auffassung, darum meine ich, lassen wir es einfach stehen

Ja, es ist in Ordnung das wir da unterschiedlicher Meinung sind.

Ich kann nur für mich sprechen, ich weiß umso mehr ich mit mir selber im reinen bin, umso mehr ich mich selbst liebe umso mehr kann ich anderen Liebe entgegen bringen. Andere spüren auch diese Selbstliebe und fühlen sich davon angezogen. Ich meine, weil ein Mensch spürt, hier ist jemand der genug Liebe hat um was abzugeben.
Auch ich fühle mich definitiv mehr von Leuten angezogen die eine liebevolle mit sich selbst im reinen - Fülle ausstrahlen, als welche die offensichtlich im Mangel leben und die Liebe und Erfüllung im aussen suchen.

Ich will damit nicht sagen das diese Menschen schlechter sind. Absolut nicht. Mal ganz davon abgesehen das wahrscheinlich jeder Situationen kennt in denen er nicht mit sich im reinen ist.
Ich möchte nur sagen das ich glaube das es für jeden selbst und auch für das Umfeld nur positive Auswirkungen hat sich selbst (wahrhaftig und nicht scheinbar) zu lieben, weil das eben nichts mit negativem Egoismus zu tun hat:love:

Sorry, ich konnte es mal wieder nicht lassen noch was dazu zu schreiben:barefoot:
 
Ich persönlich wäre schon überrascht, wenn mein Partner überhaupt keine Ängste hat, mich zu verlieren, wenn es ihm sozusagen egal wäre.. Da würde ich schon fragen, wie gross die Liebe überhaupt ist.

Das Gegenteil von Angst ist also Gleichgültigkeit? Sehe ich nicht so, eher vertrauen. Und das ist doch was positives für die Liebe.
Vertraust du deiner Partnerin oder der Nachbarin mehr? ;)
 
Auch ich fühle mich definitiv mehr von Leuten angezogen die eine liebevolle mit sich selbst im reinen - Fülle ausstrahlen, als welche die offensichtlich im Mangel leben und die Liebe und Erfüllung im aussen suchen.
kannst du mir da ein paar Beispiele nennen, vlt. kann ich es dann besser verstehen, was du da für Menschentypen meinst..

Vor allem was du unter Menschen verstehst, die im "Mangel" leben und die Liebe und Erfüllung draussen (das Wort Im Aussen klingt für mich so komisch, darum nehm ich draussen. kleiner Tick von mir) suchen?

Sucht man nicht den Menschen zuerst mal draussen, damit er drinnen einen Platz bekommen kann? Sucht man Erholung zb. nicht draussen in der Natur?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Gegenteil von Angst ist also Gleichgültigkeit?
hab ich das geschrieben? Nein... :rolleyes: das hab ich anders gemeint.. und natürlich gibt es auch eine andere Perspektive: Dass niemand um den anderen Angst haben muss, dass er ihn verliert. weil man weiss, dass der andere immer da sein wird..
Und man kann auch um den Menschen Angst haben, dass ihm was zustösst...

Oder bin ich da so auf der falschen Fährte?? o_O
 
Ich habe das Gefühl du setzt Selbstliebe gleich mit Rücksichtslos. Ich denke, genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn ich mich selbst Liebe kann ich auch andere lieben. Dann kann ich in einem wichtigen Moment sehr wohl auch meine eigenen Bedürfnisse zurück stellen für den anderen. Aber eben nicht zu jedem Preis. Denn, sollte ich meine Bedürfnisse zurück stellen wenn ich mir mehr schade als dem anderen damit zu nutzen?

Selbstliebe hat nichts mit (negativem) Egoismus zu tun. Wer sich selbst liebt kann auch andere lieben und schätzen und MÖCHTE das es anderen genauso gut geht.
Als Beispiel: mein Mann ist krank, obwohl es mein freier Abend wäre passe ich natürlich auf die Kinder auf und verzichte auf meinen freien Abend(der mir auch gut tun würde). Aber seine Genesung ist in diesem Moment wichtiger.
Ich kann auch andere Lieben, wenn ich mich selber nicht Liebe. Das ist dann aber Bedürftige Liebe und bringt ein Ungleichgewicht in die Beziehung hinein.

Egoismus wäre für mich der Gedanke ich muss meine Bedürfnisse zurückstellen wegen einem anderen, auch wenn ich das gerne mach. Da meine Bedürfnisse täglich sich verändern, muss ich sie auch täglich neu Ausloten. Dann entscheide ich mich nicht für einen Verzicht auf etwas, sondern für das Geben von etwas. Weil mir das Geben ein größeres Bedürfnis war, als das auf was ich verzichten möchte.

Zu dem Beispiel was du nennst, für mich wäre da kein Gefühl der Ungerechtigkeit eingetreten, viel mehr mein Verantwortungsbewusstsein, wenn mein Mann krank wäre, dann würde ich eh bei meiner Familie bleiben. Und dann kann ich das ja an einem anderen Tag nachholen.

Im Leben gibt es Bedürfnisse auf so vielen Ebenen. Nicht jedes Bedürfnis kann sofort erfüllt werden, das ist ganz normal. Jedoch kann ich mir doch etwas anderes geben
 
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Am Anfang einer Beziehung ist man meist noch anhänglicher, weil man in den anderen noch richtig vernarrt ist, das ändert sich dann im Laufe der Jahre bei Gewohnheit.
Ich glaube, wenn man mehr Angst hat jemanden zu verlieren ist man auch anhänglicher, und je mehr man jemanden liebt umso lieber ist man mit demjenigen auch zusammen und anhänglicher.
Außerdem finde ich es auch schön, wenn man sagen kann, dass man seinen Partner braucht und ohne ihn nicht sein kann.

Die Anhänglichkeit meiner Meinung nach, entsteht durch die Verliebtheit. Und wenn ich später nach der Verliebtheit, dennoch weiter in dieser Beziehung bleibe gibt es dann für mich 2 Möglichkeiten. Entweder es wird zur Gewohnheit, dann ist die Liebe zerronnen. Oder es wird Liebe und dann entsteht eine anderen Wertschätzung, eine andere Vertrautheit, eine intensivere Nähe.

Sarah Lesch
Nur du Allein kannst es schaffen, aber allein schaffen kannst du’s nicht. Ich glaub das ist das, wenn die Leute sagen sie lieben sich.
 
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