Aus psychotherapeutischer Sicht noch kurz etwas Allgemeines zum imaginären Freund:
Wurde ja schon erwähnt: Kinder lagern über diesen Inhalte aus, die sie selber nicht bewusst verarbeiten können oder wollen...dabei spielt es noch keine Rolle, ob diese Inhalte für das Kind bloß leicht verstörend oder schwer traumatisierend sind, der imaginäre Freund ist ein Übergangszustand, in dem Inhalte und damit verbundene emotionale Reizpunkte erhalten bleiben.
So kann das Kind eine Abspaltung vermeiden, >>>die dann passiert, wenn das Erlebte zu heftig ist und nicht mehr verarbeitet werden kann. (Kluge Strategie, darf man auch als Erwachsener verwenden)
Kunsttherapie macht sich diesen Mechanismus zb. ebenfalls zu Nutze, indem der Klient über ein von ihm erschaffenes Objekt spricht. Das fällt dem Patienten erfahrungsgemäß leichter, als über sich Selbst sprechen zu Müssen.
Ein möglicher Ansatz der schamanischen Intervention wäre hier zb. über Masken, die im familiären Wohnraum aufgestellt werden und den nicht gesehenen Inhalt transparent machen, um sich damit auseinanderzusetzen zu können und letztendlich zu integrieren, bis die Masken "ihre Macht" verloren haben.
Eine Intervention in so einem Fall bezieht sich aber nicht nur auf das Kind sondern auf die gesamte Familie...
Schamanischer Witz: Eine Mutter kommt zum Schamanen und sagt: Mein Kind braucht Hilfe! Haha^^