Für mich ist Meditieren dasselbe wie Gewahr-Sein, präsent sein in dem was grade ist - das ist schon ganz schön tiefgründig, wenn man es wirklich genau betrachtet, so eine Art Ganzheitsgefühl, aber nicht wirklich ein Gefühl, hm, echt schwierig das zu beschreibn. Nicht einfach am Anfang. Denken hat damit nicht viel zu tun. Vielmehr kann ich nicht viel darüber sagen, was es ist. Es ist irgendwie ziemlich das normalste und einfachste. Sein halt. Das ist mehr so aus dem Feeling für den Moment heraus, kein Sehen im Sinne von Gucken und auch kein Fühlen oder so. Mehr alles zusammen. Im Grunde kennt es jeder, es ist nur so bescheiden, so unscheinbar, das es leicht übersehen wird, wegen all der Wichtigkeit im "normalen" Leben. Die Lebendigkeit spüren, naja, es ist ein ziemlich grosses Paket, irgendwie nicht konkret fassbar und doch total klar, wenn sich Meditation einstellt. Kann man einem Fisch erklären was Wasser ist?
Gedankenstille herbeiführen, hm, für mich ist es das nicht mehr. Gedanken kannst Du nicht unterdrücken. Das Unterdrücken macht sie noch stärker (Kraft und Gegenkraft).
Über etwas meditieren, ... ja, geht schon, man kann sich in der Meditation auf ein bestimmtes Thema (gedanklich) ausrichten. Ich habe lange Zeit Leerheit genommen. Das ist aber dann mehr ein konzentriertes Nachdenken über etwas - aber das Meditieren klammert das Nachdenken "über" mit ein. So etwa ist es für mich. Wie das alles funktioniert weiss ich auch nicht. Es gibt aber total viele ausgeklügelte Möglichkeiten sich zu schulen und einen eigenen Meditationsbegriff zu entwickeln. Mein Rat: mal die Nähe von Profi-Meditierern suchen und mal gucken, was dann für Fragen in Dir aufkommen.