@Teigabid
Interessant! Ist das deine Interpretation?
Wenn es auch auf den ersten Blick plausibel erscheint,
bleibt mir dennoch das Gefühl,
dass diese (Interpretation) weit hergeholt ist.
Das ist auf jeden Fall jene Version auf die man kommen soll,
ja kommen muss.
Es machte wenig Sinn damals direkt an Paulus solche Zeilen zu schreiben,
die wären doch bestenfalls nur im Papierkorb gelandet.
Also wie sollte man sich dazu äußern,
wenn nicht mit gezielten Worten aus einer Fülle von 3 Jahren,
mit Originalworten aus der Jesuslehre für jeden Menschen,
um das zu sagen was man sagen wollte.
Denn um genau zu sein umspannen die etwa 100 Sprüche von Thomas,
gerade mal eine Schaffensperiode die 3 Tage umfasst.
Er bestätigt jedoch auch Textstellen aus anderen Evangelien,
sagen wir einmal als Legitimation zu seinen weiteren Ausführungen?
Und Thomas begnügt sich damit das Markusevangelium zu empfehlen,
ohne selbst alles chronologisch aufzuschreiben,
denn er war kein weltlicher Apostel, sondern ein geistlicher.
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Aber der Schlüssel um die Thomastexte verstehen zu können,
der dürfte hier verborgen sein:
Jesus, der Nazaräner, war nicht mehr unter den Lebenden.
Petrus wurde mit Jakobus gefangen genommen,
während Jakobus dabei den Kopf verloren hatte,
war an der Befreiung von Petrus dieser Paulus nicht unwesentlich beteiligt gewesen.
So hat Paulus dem Petrus eine andauernde Bringschuld aufgeladen.
Aber schon davor ist
Thomas den Aposteln abhanden gekommen.
Sie haben zwar nur einen Ersatz für Judas gesucht
und die neue Form der Wahl zum Apostel
in der Person des Matthias wird ziemlich genau beschrieben.
Jedoch übersteigt die allgemeine Formel:
Wenn Jesus wieder kommt, dann
den allein geistigen Boden und hat hier einen handfesten weltlichen Hintergrund. Denn man stelle sich nur vor es könnte plötzlich wieder dieser Thomas, für den im Apostelkreis kein Ersatz gesucht wurde, aus dem Nichts auftauchen und völlig ungebunden das tun was schon vorher geschehen war.
Jetzt macht es einen Sinn, dass Paulus völlig freiwillig immer wieder beteuert hatte, Jesus hat eine priesterliche Abstammung und Funktion ( und Du Thomas, Du nicht), oder Jesus ist jenseitsorientiert und hat sich geopfert (- und Du Thomas, Du nicht).
Alles nur vorbeugend, wenn ER (der Thomas) einmal wieder kommen sollte.
Und mit etwas auftrumpfen wollte, was ein Paulus nie bekommen konnte.
Nun ist es zwar eine Sache was sich damals so alles ereignet hatte,
und eine andere was daraus gemacht wurde im guten Glauben.
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Wenn wir uns jedoch darüber unterhalten
das Christentum gegen irgendeine andere Religion auszutauschen,
dann sollten wir zuerst diese Vergangenheit offenen Auges sehen und verstehen.
Freilich kann jedermann diese Vergangenheit Erkennen und trotzdem Christ bleiben oder gerade darum.
Warum nicht?
Heutzutage im Alltag erleben wir noch ganz andere Sachen.
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Übrigens, Nahtoderfahrungen, wir nennen diese nicht unbegründet Grenzsituationen,
und so mancher Fachmann will darin eine traumatische Erkrankung erkennen,
vor allem in den nachfolgenden Visionen und Kommunikationen,
besonders dann wenn er selbst nie in dieser Situation gewesen ist.
Nun, ich will es einmal kurz und bündig sagen:
Ohne Sex bekommst Du nicht die Früchte, die Kinder,
und ohne Nahtoderfahrung kommst Du nicht ins Jenseits.
So wie die zuvor beschriebene Abneigung zum Jenseits,
entspricht etwa auch das gegenteilige Verhalten, am Anfang, dem Sex gegenüber,
wie es gar nicht so selten in religiösen Gemeinschaften zu finden ist,
die vielleicht wieder zu sehr zum Jenseits, am Ende, neigen.
und ein