Godwin
Neues Mitglied
- Registriert
- 29. Juni 2010
- Beiträge
- 12
Freundliche Grüße, an alle!
Nachdem ich mich hier im Forum "Treffpunkt" kurz vorgestellt habe, hier nun einfachmal mein 1. aktueller Beitrag, für euch, ohne Links, da solche mir baw. im Forum nicht erlaubt sind.
Nur nebenbei, ein vielleicht immerhin interessantes Zitat aus Wiki:
Gut, Erdgöttin, Erde
Akan: u.a. Sama Belewa, Sama Bolowa, alte Mutter Erde
Russisch: semlja
Baltisch, allgemein: emyna
Prußisch: Semina, Semine (zärtlich Seminele genannt)
Litauisch: Seminas, Semas;
lettisch: Zemes māte
Serbisch: Zemlja
Türkisch: u.a. Zemin
Englisch: u.a. Soil
Slowakisch: Zem, Zemina
Slowenisch: Zemlja
Polnisch: Ziemia
Sorbisch: zemja (Ein weiträumig um das heutige deutsch/sorbische Gebiet bekanntes Fest: Zämpern)
Insbesondere Westslaven und auch Balten habe die Deutsche Sprache, Dialekte und Kultur in großen Teilen des heutigen Deutschland samt Bundesländer zuvor lange Zeit mit geprägt. Auch deshalb ist meinerseits durchaus anzunehmen, dass es von dort her noch mehr erhebliche oder auch detailliertere Überreinstimmungen mit Übergängen zum heutigen "Samstag" geben könnte. Nebenbei sind auch sonst nicht wenige kulturelle Verwandtschaften u.a. zwischen den Prußen und vielen Teilen deutschlandigen Kultes zu sehen.
Universität Wien, DISSERTATION "Griechisch-römisches Religionsverständnis und
Mysterienkulte als Bausteine der christlichen Religion", Verfasser Max Ortner, Seite 261, ALTEUROPÄISCHER (PRÄINDOEUROPÄISCHER) KULTURKREIS UND DIE LATENZ WEIBLICHER GOTTHEITEN:
Weiträumig, doch wirklich bis hier zu Lande ersichtlich: Der Wochentagsname "Samstag" kann ursprünglich kaum Anderes bedeuten als "Erdtag".
Also erscheint die Wochentagsnamenreihe "Erdtag (Samstag), Sonntag, Mondtag" als guter Kult, Götterkult.
Man könnte vielleicht sogar in der Reihe der Wochentagsnamen im übertragenen Sinne eine gute Anrede halten, z.B. beginnend ab Sonntag, mit:
Sonne, Mond, Du, Mitte, Donnerwetter, Liebe, Seminele!
Sonne, Mond, Tiu, Mitte, Donar, Geliebte, Zemja!
Sonne, Mond, Tiu, Mitte, Thor, Frîjô, Soil!
Sonne, Mond, Tiu, Mitte, Donner, Fruchtbare, Erde!
u.s.w.
Sollte ich mich etwa täuschen, was ist eure freie Meinung zum Thema?
Die ursprüngliche Bedeutung des Wochentagnamens "Mittwoch" ist meinerseits b.a.w. ebenfalls gut erkennbar, womit die ursprünglichen Bedeutungen aller sieben Wochentagsnamen nunmehr nachvollziehbar vollständig wären, worauf ich gern bald zurück kommen werde.
Godwin
Nachdem ich mich hier im Forum "Treffpunkt" kurz vorgestellt habe, hier nun einfachmal mein 1. aktueller Beitrag, für euch, ohne Links, da solche mir baw. im Forum nicht erlaubt sind.
Nur nebenbei, ein vielleicht immerhin interessantes Zitat aus Wiki:
Ob man dem obigen Zitat überhaupt auch nur annähernd inhaltlich zustimmen kann? Viel mehr erscheint, dass dies vielleicht Einige nur so oder ähnlich gern hätten. Zumindest aus meiner Sicht wäre die Antwort auf die Frage zum Zitat bisher eindeutich mit dem Wort NEIN zu beantworten.Der Name Samstag, althochdeutsch sambaztac, kommt von einer erschlossenen vulgärgriechischen Form *sambaton des griechischen Wortes sabbaton, das letztlich auf eine Gleichsetzung der Bezeichnung vom Tag des Saturn in Anlehnung an den hebräischen Begriff abbatai (Stern (Saturn) des abbats) zurückgeht.[1] Er verbreitete sich mit der Missionierung des süddeutschen Sprachraums donauaufwärts und herrscht heute noch in Süd- und Westdeutschland vor. Die romanischen Sprachen gehen einheitlich darauf zurück: franz. le samedi, ital. il sabato, span. el sábado.
Gut, Erdgöttin, Erde
Akan: u.a. Sama Belewa, Sama Bolowa, alte Mutter Erde
Russisch: semlja
Baltisch, allgemein: emyna
Prußisch: Semina, Semine (zärtlich Seminele genannt)
Litauisch: Seminas, Semas;
lettisch: Zemes māte
Serbisch: Zemlja
Türkisch: u.a. Zemin
Englisch: u.a. Soil
Slowakisch: Zem, Zemina
Slowenisch: Zemlja
Polnisch: Ziemia
Sorbisch: zemja (Ein weiträumig um das heutige deutsch/sorbische Gebiet bekanntes Fest: Zämpern)
Insbesondere Westslaven und auch Balten habe die Deutsche Sprache, Dialekte und Kultur in großen Teilen des heutigen Deutschland samt Bundesländer zuvor lange Zeit mit geprägt. Auch deshalb ist meinerseits durchaus anzunehmen, dass es von dort her noch mehr erhebliche oder auch detailliertere Überreinstimmungen mit Übergängen zum heutigen "Samstag" geben könnte. Nebenbei sind auch sonst nicht wenige kulturelle Verwandtschaften u.a. zwischen den Prußen und vielen Teilen deutschlandigen Kultes zu sehen.
Zur Natur-"Religion" der Prußen berichtet der Ordenschronist Peter von Dusburg: "sie verehrten alle Kreatur als Gott, nämlich die Sonne, den Mond und die Sterne, Vögel und Vierfüßler bis auf die Kröte. Sie hatten auch heilige Haine, Felder und Gewässer, so dass sie darin Holz zu hauen, Äcker zu bestellen und Fische zu fangen nicht wagten."
In der älteren weiblichen Religionsschicht werden besonders die Sonnengöttin Saule, ihre Tochter, die Erdgöttin Semine und die Schicksalsgöttin Laima verehrt. Aus dieser Zeit stammen die Sonnenwendfeste. Die Erdgöttin wird durch erdnahe Tiere wie Schlange und Kröte dargestellt. Bei Familienfeiern ging der Semina zu Ehren der erste Schnaps stets auf die Erde.
Universität Wien, DISSERTATION "Griechisch-römisches Religionsverständnis und
Mysterienkulte als Bausteine der christlichen Religion", Verfasser Max Ortner, Seite 261, ALTEUROPÄISCHER (PRÄINDOEUROPÄISCHER) KULTURKREIS UND DIE LATENZ WEIBLICHER GOTTHEITEN:
Viele archetypische Aspekte der obersten Göttin vom Typus Creatrix, in deren Macht Geburt, Leben, Tod und Glück lagen, finden sich als wesentliche Kennzeichen einer Reihe von weiblichen Gottheiten in Litauen und Lettland, wo sie in Brauchtum und Folklore bis weit in das 20. Jahrhundert hinein tradiert wurden: Die Erdgöttin Ţemyna (lettisch: Zemes Mater) steht paradigmatisch hierfür und kann als die alteuropäische Fruchtbarkeitsgöttin gelten. Ihr wurden im Laufe von vielen Jahrhunderten auch indoeuropäische Züge und Funktionen aufgepfropft, sodass sie auch die indoeuropäische Fruchtbarkeitsgöttin wurde, die sich selbst erschaffen hatte und etwa der griechischen De Meter entspricht. Zugleich übernahm sie die Funktion der Frau des indoeuropäischen Donnergottes (baltisch: Perkunas). Dieser Donnergott schwängerte sie mit blitzenden Klingen, reinigt sie mit dem Donner, worauf sie der Welt Fruchtbarkeit schenkt. Dennoch lassen tradierte Gebete und Feste zu ihren Ehren auf eine im Grunde alteuropäische (präindoeuropäische) Fruchtbarkeitsgöttin schließen, die sich selbst erschaffen hat. Noch im 19. Jahrhundert opferten die litauischen Landbewohner nach der Geburt eines Kindes der Fruchtbarkeits- und Erdgöttin Ţemyna: Morgens und abends musste die Erde geküsst werden. Die der Erdgöttin zugedachten Gaben Bier, Brot, Getreide, Kräuter und eine Rebengarbe wurden vergraben, vor Felsen niedergelegt, an Bäumen befestigt oder ins Meer, in Flüsse, in Seen oder in Quellen geworfen. Laut Berichten aus dem 17. Jahrhundert feierte die litauische Landbevölkerung kein Fest, bei dem nicht auch die Erd- und Fruchtbarkeitsgöttin Ţemyna angerufen wurde. Hinsichtlich der baltischen Ethnien (inklusive der finno-ugrischen Esten) ist in Erinnerung zu rufen, dass diese Ethnien als die letzten und mit großer Verspätung christianisiert wurden. Obwohl diese Mission überwiegend gewaltsam und ideologisch verbrämt Ŕ mittels Kreuzzügen erfolgte, blieb in der Masse der Bevölkerung (Landbevölkerung) der christliche Glaube nur an der Oberfläche. Selbst in den preußischen (pruzzischen) Gebieten konnte die vorchristliche Religion bis zu ihrer endgültigen Ausrottung im 17. Jahrhundert bewahrt werden. Nach dem Festsetzen des Deutschen Ritterordens, einer Art völkerrechtlich legitimierten internationalen päpstlichen Truppe zur Bekämpfung der Muslime in Palästina und im Vorderen Orient und anschließend zur Unterwerfung und gewaltsamen Missionierung der Balten im 13. Jahrhundert, mussten sich die gewaltsam Unterworfenen zwar taufen lassen, konnten aber mit der christlichen Religion nichts anfangen. Den Litauern ist es gelungen, ein Großreich zu errichten, das sie davor bewahrte, durch Kreuzzüge und durch den Deutschen Ritterorden das Christentum gewaltsam aufgezwungen zu bekommen. Dies hatte zur Folge, dass Litauen erst 1386/87 das Christentum annahm.
Weiträumig, doch wirklich bis hier zu Lande ersichtlich: Der Wochentagsname "Samstag" kann ursprünglich kaum Anderes bedeuten als "Erdtag".
Also erscheint die Wochentagsnamenreihe "Erdtag (Samstag), Sonntag, Mondtag" als guter Kult, Götterkult.
Man könnte vielleicht sogar in der Reihe der Wochentagsnamen im übertragenen Sinne eine gute Anrede halten, z.B. beginnend ab Sonntag, mit:
Sonne, Mond, Du, Mitte, Donnerwetter, Liebe, Seminele!
Sonne, Mond, Tiu, Mitte, Donar, Geliebte, Zemja!
Sonne, Mond, Tiu, Mitte, Thor, Frîjô, Soil!
Sonne, Mond, Tiu, Mitte, Donner, Fruchtbare, Erde!
u.s.w.
Sollte ich mich etwa täuschen, was ist eure freie Meinung zum Thema?
Die ursprüngliche Bedeutung des Wochentagnamens "Mittwoch" ist meinerseits b.a.w. ebenfalls gut erkennbar, womit die ursprünglichen Bedeutungen aller sieben Wochentagsnamen nunmehr nachvollziehbar vollständig wären, worauf ich gern bald zurück kommen werde.
Godwin