Kommentar zu Chemnitz

Rassismus muss weg. Je eher desto besser.
Ganz klar.
Ich hoffe hier sieht das niemand anders.

Hoffe ich auch.

Die Angst vor dem Fremden jedoch, ist ein starker menschlicher Urinstinkt.

Und hat eine überlebenssichernde Funktion.
Die Vor- und Nachteile bietet.

Richtig. Das macht die daraus entstehenden Vorurteile aber nicht richtiger.

Ihn völlig zu negieren führt zu unmenschlichen Gesetzen, Ideologien - und in der Folge zu grossen Problemen.
Wir sind Menschen, keine Roboter.

Wieso würde die Forderung, andere Menschen nicht a priori nach Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe o.ä. zu beurteilen, sondern hauptsächlich Handlungen und Äußerungen zu verwenden, zu unmenschlichen Gesetzen?

Dies alles hat nichts mit Rassismus und Vorurteilen zu tun.
Ich denke du kannst das evolutions-biologisch nachvollziehen.

So lange du dein "subjektives Vorurteil" im Kopf nicht auflöst, wirst du weiter radikal und unrealistisch-ideologisch bleiben.
- und kannst dir wahrscheinlich weiterhin keine vernünftige bzw. "mittige" Lösung vorstellen.

Mach mal einen konkreten "mittigen" Vorschlag.

Der Mensch ist auch mehrheitlich ein Gewohnheitstier.

Ja.

Vielleicht kann dir auch in diesem Punkt ein wenig Verständnis für menschliche Bedürfnisse helfen, weniger radikal zu denken.

Dieses denken wird lediglich durch deine "Werte", Anlagen und Prägungen unbemerkt eingeschränkt.
Und kann objektiviert werden.

Oh, ich habe Verständnis z.B. für die Angst vor Fremden. Ich weiß, wie und warum sie zustandekommt. Und ich weiß auch, dass niemand frei von Vorurteilen ist - wirklich niemand. Das ändert nichts daran, dass diese zum Nachteil diverser Menschen gereichen und mitunter Rasdismus bedeuten.
 
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Hoffe ich auch.



Richtig. Das macht die daraus entstehenden Vorurteile aber nicht richtiger.



Wieso würde die Forderung, andere Menschen nicht a priori nach Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe o.ä. zu beurteilen, sondern hauptsächlich Handlungen und Äußerungen zu verwenden, zu unmenschlichen Gesetzen?



Mach mal einen konkreten "mittigen" Vorschlag.



Ja.



Oh, ich habe Verständnis z.B. für die Angst vor Fremden. Ich weiß, wie und warum sie zustandekommt. Und ich weiß auch, dass niemand frei von Vorurteilen ist - wirklich niemand. Das ändert nichts daran, dass diese zum Nachteil diverser Menschen gereichen und mitunter Rasdismus bedeuten.
Denk doch mal ein paar Wochen darüber nach...
Ohne Emotionen.
 
Ja. Es ist ganz sicher nicht unabhängig davon, aber eben ausgebaut zu einem komplexen Gedankenkonstrukt, einer fanatischen Ideologie. Und das ist dann eben nicht mehr natürlich sondern in Gegenteil - pervertiert.

Ein Beispiel um den Unterschied zu verdeutlichen: Viele AFDler sind latent oder auch deutlich ausländerfeindlich, im Sinne von "wollen wir hier nicht". Aber die allermeisten von denen würden ohne weiteres zugeben dass es auch viele Ausländer gibt mit denen sie sich gut verstehen würden, die ähnliche Werte haben usw. Es gibt da also meistens einen Unterschied im dem Denken zwischen "Ausländer" als Kollektiv und dem Menschen den sie vor sich haben. Ein echter Nazi-Rassist der an die Überlegenheit der "Arier" glaubt gegenüber z.B. Juden würde diesen Unterschied nicht machen. (...)

Dass sie gemäßigter sind und die Menschen nicht aktiv umbringen wollen, heißt nicht, dass sie mit ihren Vorurteilen keine Nachteile für eben diese Menschen, Ausländer, bewirken.

Es stimmt schon; die echten Nazis waren bzw. sind um einiges heftiger. Das macht diese "gemäßigte" Ansichten aber nicht richtiger.
 
Dass sie gemäßigter sind und die Menschen nicht aktiv umbringen wollen, heißt nicht, dass sie mit ihren Vorurteilen keine Nachteile für eben diese Menschen, Ausländer, bewirken.

Es stimmt schon; die echten Nazis waren bzw. sind um einiges heftiger. Das macht diese "gemäßigte" Ansichten aber nicht richtiger.


Warum nicht?

Wie gesagt, mir gehts nicht mal um gemäßigter sondern um den Unterschied im Denken - den Unterschied zwischen dem was ich oben als natürlich beschreibe und rassistischer Ideologie. Kannst Du von Dir sagen kein bisschen das zu sein was manche als kultur-rassistisch bezeichnen?
 
Warum nicht?

Wie gesagt, mir gehts nicht mal um gemäßigter sondern um den Unterschied im Denken - den Unterschied zwischen dem was ich oben als natürlich beschreibe und rassistischer Ideologie. Kannst Du von Dir sagen kein bisschen das zu sein was manche als kultur-rassistisch bezeichnen?

Nein, das kann ich nicht sagen. Zum einen, weil ich als Mensch nicht frei von Vorurteilen bin, und desweiteren, weil ich natürlich z.B. eine Kultur, in der homosexuelle Menschen keine Nachteile erfahren, einer Kultur stark vorziehe, in der homosexuelle Menschen mit dem Tode bedtraft werden. Wenn das auch unter Kultur-Rassismus fällt, bin ich ganz klar einer.

Ps: Und um Deine erste Frage zu beantworten: Auch die "gemäßigter" auftretendere AfD hat eben Wünsche, die den Ausländern Nachteile einbringt - aufgrund von Vorurteilen - die sie nicht wirklich verdienen.
 
Nein, das kann ich nicht sagen. Zum einen, weil ich als Mensch nicht frei von Vorurteilen bin, und desweiteren, weil ich natürlich z.B. eine Kultur, in der homosexuelle Menschen keine Nachteile erfahren, einer Kultur stark vorziehe, in der homosexuelle Menschen mit dem Tode bedtraft werden. Wenn das auch unter Kultur-Rassismus fällt, bin ich ganz klar einer.

Ich mag den Begriff ja sowieso nicht, weil das m.A.n. nichts mit Rassismus zu tun hat sondern bei jemandem wie Dir oder mir geht es da um Werte - um das was ich oben beschrieb, dass wir Menschen es als positiv empfinden und andere positiv beurteilen wenn sie unsere Überzeugungen und Werte teilen und eben auch umgekehrt. Und dann gibts da natürlich extrem viele Abstufungen. Sicherlich gibts auch echte Kultur-Rassisten die extrem verallgemeinern, im Sinne von "Alle Muslime sind..." oder was auch immer.

Ps: Und um Deine erste Frage zu beantworten: Auch die "gemäßigter" auftretendere AfD hat eben Wünsche, die den Ausländern Nachteile einbringt - aufgrund von Vorurteilen - die sie nicht wirklich verdienen.

Es gibt da für mich aber dennoch große Unterschiede. Gemäßigte AFDler behaupten nicht Ausländer seien per se schlechtere Menschen und sind auch nicht gegen Asyl. Deren Argumentation dreht sich weitestgehend um kulturelle Unterschiede und "wie viele" und wie organisiert. Deren Feindseligkeit richtet sich ja im Grunde v.a. gegen links und Merkels Politik etc. Gemäßigte AFDler sind gar nicht so verschieden zur CSU in Bayern und weil das so ist, ist die AFD dort ja auch nicht besonders stark.

Was das Argument der Nachteile betrifft: Da besteht doch sowieso ein Konflikt. Mit Verdienen hat das gar nichts zu tun. Welches Kind das jetzt gerade in Afrika verhungert hat das schon verdient... Vor- und Nachteile sind ein ewiger Konflikt. Wir leben in einem der besten Länder mit einem vergleichsweise guten Sozialstaat, wir gehen nicht pleite wenn wir krank werden oder von nem Auto angefahren werden oder müssen hungern wenn wir den Job verlieren usw. Aber wir leben doch sowieso schon auf Kosten anderer weil das einfach so ist. Die Frage ist ja wo die Grenze des Teilens gezogen wird und ein großes Problem dabei ist, dass jene die recht viel haben es sich auch locker leisten können links zu sein. Denn die leben in den eher schicken Vororten, schicken ihre Kids in gute Schulen usw. Aber jene die in Berlin-Neukölln wohnen sehen das oft anders, und der interessante Punkt ist: Gut integrierte Ausländer, z.B. Türken, sehen die Flüchtlingsthematik oft besonders kritisch.

Ein Nazi der eine echte Rassentheorie vertritt macht wiederum null Unterschiede und würde am liebsten alles was nicht arisch-reinrassig ist umbringen. Insofern... da gibts m.A.n. doch sehr bedeutende Unterschiede zwischen echtem Rassismus und dem was m.A.n. natürlich ist und wo es vor allem um "Abstufungen" geht.
 
Ich mag den Begriff ja sowieso nicht, weil das m.A.n. nichts mit Rassismus zu tun hat sondern bei jemandem wie Dir oder mir geht es da um Werte (...)

Ich kenne da den Begriff "Kultur-Shauvinismus". Gefällt der Dir besser?

Es gibt da für mich aber dennoch große Unterschiede. Gemäßigte AFDler behaupten nicht Ausländer seien per se schlechtere Menschen (...)

Darauf konkret einzugehen würde ein Thema anschneiden, was mimentan hier im Forum gesperrt ist.

Was das Argument der Nachteile betrifft: Da besteht doch sowieso ein Konflikt. Mit Verdienen hat das gar nichts zu tun. Welches Kind das jetzt gerade in Afrika verhungert hat das schon verdient... (...)

Kein Mensch in Afrika verdient die Armut. Die Nachteile, die ich meine, kommen aber zusätzlich noch zustande, indem diese Menschen hierzulande Vorurteilen begegnen. Damit will ich nicht den Hunger in Afrika schönreden oder verteidigen, sondern bewirken, dass zumindest Vorurteile überdacht werden.

Ein Nazi der eine echte Rassentheorie vertritt macht wiederum null Unterschiede und würde am liebsten alles was nicht arisch-reinrassig ist umbringen. Insofern... da gibts m.A.n. doch sehr bedeutende Unterschiede zwischen echtem Rassismus und dem was m.A.n. natürlich ist und wo es vor allem um "Abstufungen" geht.

Wieder: Dass es natürlich ist, macht es nicht richtig. Dass es natürlich ist, macht es nicht harmlos oder gar wünschenswert.
 
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