Kommentar zu Chemnitz

Also ich lese es gibt hier ein Leben in >Überfluss. Nur wo und wer lebt dieses leben?

Ein paar privilegierte, ansonsten Armut.
Ich weiß nicht wo du lebst, aber hier in meinem Umfeld leben die meisten Menschen immer noch sehr gut.
(Siehe Beitrag von @Titijana )
Vielleicht jammern wir auch gerne auf hohem Niveau.
Aber grundsätzlich hast du recht, es tappen immer mehr Menschen in die Armutsfalle .
So lange die Politik nach der Pfeife der Wirtschaft tanzt, wird sich nichts ändern., Es fördert den Rechtsruck noch mehr.
Es ist gar nicht die Wirtschaft , sondern in erster Linie unser Sozial System (siehe Flüchtlingspolitik) welches die Rechten so stark macht. Je linker das System, desto rechter ist die Antwort.
Findet man ein gerechtes System in der Mitte, verlieren die Rechten ihre Macht.
 
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Denn es war auch besagter Sozialdarvinismus, mit dem die besagte Ausbeutung gerechtfertigt wurde. Da wurde dann z.B. das "Recht des Stärkeren" herbeizitiert
Tja, aber das " Recht des Stärkeren " gilt nur für den Überlebenskampf (wenn wir ernsthaft in der Mitte sind) und ist nicht gedacht für Ausbeutung, Gier oder Hass!
Wenn sich die Übeltäter ihre Greueltaten dann hinterher zurecht formulierten, waren das nichts als lächerliche Ausreden. Das weisst du genau so gut wie ich.
Aber wie ich anfangs schon mal sagte, die Mitte ist kein Honig lecken. Dazu gehört eine gehörige Portion Gerechtigkeitssinn. Nämlich auch dann, wenn man selbst mal den Kürzeren zieht.
 
Tja, aber das " Recht des Stärkeren " gilt nur für den Überlebenskampf (wenn wir ernsthaft in der Mitte sind) und ist nicht gedacht für Ausbeutung, Gier oder Hass!
Wenn sich die Übeltäter ihre Greueltaten dann hinterher zurecht formulierten, waren das nichts als lächerliche Ausreden. Das weisst du genau so gut wie ich.
Aber wie ich anfangs schon mal sagte, die Mitte ist kein Honig lecken. Dazu gehört eine gehörige Portion Gerechtigkeitssinn. Nämlich auch dann, wenn man selbst mal den Kürzeren zieht.

In dieser Form kriegst Du volle Zustimmung von mir.

Allerdings hat das nicht mehr viel mit biologischen Gesetzmäßigkeiten zu tun, sondern passt wunderbar zum kategorischen Imperativ von Kant der mMn eine sehr gute Grundlage für eine säkulare Ethik bildet

Und die Streitfrage wäre hier dann: Wo liegt die Mitte. Ich habe schon erlebt, dass Leute ihre Position als "mittig" angepriesen haben, die bei genauer Betrachtung doch recht klar "rechts" war.

Auch ist eine Position nicht automatisch deswegen gut, weil sie (scheinbar) ein Kompromiss zwischen zwei Extremen ist. Das Optimum ist nicht automatisch in der Mitte - wenn auch in meiner Erfahrung recht oft.
 
Und die Streitfrage wäre hier dann: Wo liegt die Mitte. Ich habe schon erlebt, dass Leute ihre Position als "mittig" angepriesen haben, die bei genauer Betrachtung doch recht klar "rechts" war.
Da bräuchte man ein konkretes Beispiel um darüber zu diskutieren. Aber grundsätzlich ist es so, wie ich es schon mehrmals erwähnte - die Mitte kann ziemlich gnadenlos sein, sodass sie als "rechts" empfunden wird.
Auch ist eine Position nicht automatisch deswegen gut, weil sie (scheinbar) ein Kompromiss zwischen zwei Extremen ist.
Aus dem Blickwinkel der Beteiligten ist das logisch. Deswegen sind es auch Kompromisse!
Aber für das große Ganze ist es wahrscheinlich unentbehrlich.
Die Schildkröten finden in ihrem Fall die Mitte sicher auch nicht gut.
Das Optimum ist nicht automatisch in der Mitte
Das kann es aus Sicht der beiden Seiten auch gar nie sein. Für einen außenstehenden Betrachter aber sehr wohl.
Lg:)
 
Da bräuchte man ein konkretes Beispiel um darüber zu diskutieren. Aber grundsätzlich ist es so, wie ich es schon mehrmals erwähnte - die Mitte kann ziemlich gnadenlos sein, sodass sie als "rechts" empfunden wird.

Ein schönes konkretes Beispiel ist der Umwelt- und Kiimaschutz. Es ist unrealistisch, die Tteibhausgasemissionen aus fosdilen Brennstoffen komplett zu stoppen, uns es ist auch schon unbequem, sie drastisch zu refuzieten. In Diskussionen habe ich da dann auch schon gehört, dass ja ein "moderater Klimaschutz" angedtrebt werden solle, also einer, der uns nicht allzu viel Bequemlichkeit wegnimmt. Schön und gut... aber wie sinnvoll ist das? Wie sieht es aus, wenn eben moderat - mittig zwischen den beiden Interessen-Extremen - nicht gut genug ist?

Ein anderes Beispiel wäre Rassismus. Es ist noch nicht lange her, dass z.B. Schwarze in den USA oder in Südafrika drastische Nachteile erfuhren. Die "rechte Position" könnte dabei als die gesehen werden, die das beibehält. In den Augen der Rechten sollen dunkel- und hellhäutige nicht die gleichen Rechte haben. Ich glaube, wir sind uns beide einig, dass das Blödsinn ist, aber es gibt leider immernoch Menschen, die es so sehen. Auf der anderen Seite die "Linken", die absolute Gleichberechtigung fordern, also dass Nachteile nicht an der Hautfarbe festgemacht werden dürfen. Wo siehst Du da die "Mitte"? Obergrenzen, wieviele Menschen mit dunkler Hautfarbe im Bus sitzen dürfen? Oder das Recht auf einen Sitzplatz, der nicht für einen Weißen freigemacht werden soll, hngt vom Pigmentierungsgrad der Haut ab? Gibt es in Deinen Augen eine Art "moderaten Rassismus"? In meinen Augen nicht. Nur das "Extrem" der absoluten Göeichbetechtigung ist für mich akzeptabel. Und ich gehe davon aus, das sieht die große Mehrheit der Mitlesenden und Mitschreibenden auch so - ich wählte das Beispiel aber, weil dennoch Rassismus immernoch ein Problem darstellt. Eine sinnvolle Mitte kann ich da nicht sehen.
 
Wie sieht es aus, wenn eben moderat - mittig zwischen den beiden Interessen-Extremen - nicht gut genug ist?
Diese Frage ist etwas provokant!

Nachdem unsere 4,8 Milliarden Jahre alte Erde innerhalb weniger Generationen von uns so geschunden wurde und dadurch dermaßen ins Ungleichgewicht geraten ist, ist es mehr als fraglich, ob selbst ein radikaler Mittelweg noch zu einem Gleichgewicht führen kann???

Aber zumindest haben wir 3 unterschiedliche Möglichkeiten wie wir wieder ins Gleichgewicht kommen können, nämlich:

1. Wir machen weiter wie bisher...
Dann erleben wir sehr absehbar ein Ende mit Schrecken! Und wir, bzw. die Überlebenden beginnen wieder bei Null und bekommen neuerlich die Chance es beim nächsten mal besser zu machen.

2. Wir stoppen moderat den Abbau und Verbrennung der fossilen Energien. Je nachdem wie man "moderat" definiert, wird es wohl oder übel "ein Schrecken ohne Ende" geben.:sick:
Oder -
3.
Wir stoppen die Treibhausemissionen abrupt, von heute auf morgen, und wir erleben wie im Fall 1 auch ein schreckliches Ende...:sick:

Vielleicht wäre ein radikaler Besusstseinswandel die beste Option???

Ein anderes Beispiel wäre Rassismus.
Ist ein gutes Beispiel.:)
Wo siehst Du da die "Mitte"?
Dazu müsste ich mich selbst zitieren:
die Mitte kann ziemlich gnadenlos sein, sodass sie als "rechts" empfunden wird.....
.....und genauso kann die Mitte wunderbar menschlich sein, dass man sie als "links" empfinden könnte!
Soll heißen:
Ich sehe in der Mitte den Menschen und nicht die Hautfarbe, Religion oder Herkunft!
 
Diese Frage ist etwas provokant!

Ja, mit Absicht.

Nachdem unsere 4,8 Milliarden Jahre alte Erde innerhalb weniger Generationen von uns so geschunden wurde und dadurch dermaßen ins Ungleichgewicht geraten ist, ist es mehr als fraglich, ob selbst ein radikaler Mittelweg noch zu einem Gleichgewicht führen kann??? (...)

Mir brauchst Du da keinen Vortrag über Umweltschäden und Klimawandel halten; ichsehe das durchaus ähnlich wie Du. Fakt ist allerdings leider auch, dass es Menschen gibt - relativ oft im rechten politischen Spektrum angesiedelt - die den Klimawandel leugnen, den menschlichen Einfluss darauf negieren oder die Folgen für erträglich bishin zu positiv bewerten. Darum die bewusst provokante Frage von gestern?

Ist ein gutes Beispiel.:)

Dazu müsste ich mich selbst zitieren:

.....und genauso kann die Mitte wunderbar menschlich sein, dass man sie als "links" empfinden könnte!
Soll heißen:
Ich sehe in der Mitte den Menschen und nicht die Hautfarbe, Religion oder Herkunft!

Und somit siehst Du DAS wie die Linken, während Menschen im rechten Politik-Spektrum unbewusst oder soagr auch bewusst Menschen auch a priori nach Herkunft, Religion, Hautfarbe o.ä. beurteilen.

(Bzw. ich bin sogarder Ansicht, dass das fast jeder Mensch unbewusst ohne es zu bemerken tut. Kein Mensch ist ohne Vorurteile. Gerade darum halte ich es für wichtig darüber zu reden und somit bewusst diese Vorurteile abbauen oder die Follgen gering halten.)
 
Fakt ist allerdings leider auch, dass es Menschen gibt - relativ oft im rechten politischen Spektrum angesiedelt - die den Klimawandel leugnen, den menschlichen Einfluss darauf negieren oder die Folgen für erträglich bishin zu positiv bewerten
Ich denke den Klimawandel haben wir nicht nur den Rechten zu verdanken.
Da haben beide Seiten kräftig dazu beigetragen.
Hier geht es um das Gleichgewicht zwischen Natur und Mensch, welches wir schwerwiegend verletzt haben, und weniger um eine politische Links/Rechts Diskussion.

Und somit siehst Du DAS wie die Linken, während Menschen im rechten Politik-Spektrum unbewusst oder soagr auch bewusst Menschen auch a priori nach Herkunft, Religion, Hautfarbe o.ä. beurteilen.
Da hast du vollkommen recht, aber wenn ich es auch so sehe wie die Linken, ändert das nichts an der Tatsache, dass es in diesem Fall die Mitte ist.
Gerade darum halte ich es für wichtig darüber zu reden und somit bewusst diese Vorurteile abbauen oder die Follgen gering halten.)
Da bin ich voll bei dir!!:thumbup:
 
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Ich denke den Klimawandel haben wir nicht nur den Rechten zu verdanken.
Da haben beide Seiten kräftig dazu beigetragen. (...)

Natürlich haben wir den Klimawandel sehr vielen Menschen unabhängig ihrer politischen Ausrichtung zu verdanken. Es geht mir aber hier nicht um die Ursache, sondern um die Bewertung. Der Punkt ist eben, dass die Realisierung bzw. Bewertung des Klimawandels mit der politischen Ansicht korreliert. Menschen, die eben den Klimawandel leugnen, den menschlichen Einfluss drauf negieren oder die Folgen als undramatisch oder garpositiv bewerten, sind vermehrt bei den politisch Rechten und den Verschwörungstheoretikern anzutreffen.

Da hast du vollkommen recht, aber wenn ich es auch so sehe wie die Linken, ändert das nichts an der Tatsache, dass es in diesem Fall die Mitte ist.

Ich glaube, wir verstehen unter "Mitte" etwas unterschiedliches.
 
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