Können Tiere theoretisch denken?

Tiere können keine Theorien entwickeln. Dazu müsste man komplex denken können und das können Tiere nun Mal nicht.

Das hängt zu aller Erst davon ab, wie eng Du den Begriff Theorie verstehst. Eine Theorie muss nicht per se komplex sein, um als solche zu gelten.
Wir entwickeln sehr häufig einfache Theorien (seeeehr viel häufiger, als komplexe), sprich Hypothesen / Annahmen über unsere Umwelt, mögliche Reaktionen oder Absichten unserer Gegenübers... und testen diese Hypothesen durch unser Verhalten (wenn wir die Testphase unterlassen, gerinnt unsere Annahme im schlimmsten Fall zu einem Vorurteil oder schlichtem Aberglauben).
Es gibt zahlreiche Tiere, die ebenfalls in den verschiedensten Situationen Theorien über ihre Umwelt oder das Verhalten von Artgenossen entwickeln und diese auch testen.
Rabenvögel, Keas (neuseeländische Papageien)... beobachten und manipulieren gezielt ihre Umwelt und ihre Artgenossen, führen bezüglich Futterplätze in die Irre, integrieren spielerisch neue Gegenstände in ihren eigenen Gebrauchsalltag, lösen knifflige Aufgaben (mit denen sie zuvor noch nie konfrontiert waren)...
Auch Primaten meistern in unterschiedlichem Ausmaß Denkaufgaben - und manche Aufgaben deutlich schneller als wir!

Bei jenen Tierarten, bei denen solche Fähigkeiten beobachtet werden konnten besteht zum Menschen aus meiner Sicht eher ein großer quantitativer, weniger ein grundlegend qualitativer Unterschied.
 
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Dass die Tiere keine Theorien haben ist jetzt aber eine Theorie von dir...;) woher weisst du, dass sie keine haben? :sneaky:

*Dich etwas neckisch angrinse*...
Sie orientieren sich an ihrer praktischen Erfahrung und ihren Instinkten.
In den natürlichen Hierarchien der Natur sind keine Theorien notwendig.
Oh doch das meine ich.
Beispiele?

Nachtrag: der Begriff "Tier" ist m.M.n zu weitläufig. Es gibt eben solche und solche.
 
All diese Experimente belegen: Tiere sind viel klüger, als wir bisher meinten.

So untersucht die Zoologin Alice von Auersperg eine der klügsten Vogelarten der Welt: Kakadus. Sie will herausfinden, ob Kakadu Mickey in der Lage ist, ein technisches Problem zu lösen. Er soll fünf Schlösser öffnen, um an eine Futterbelohnung zu gelangen.

Doch die Schlösser sind unterschiedlich und blockieren sich gegenseitig. Mickey kann das Problem nur lösen, wenn er eine genaue Reihenfolge beim Öffnen einhält. Am Versuchsanfang weiß Mickey nicht, welche Abfolge von Verhaltensweisen er für diesen Versuch braucht.
Er muss also das Problem begreifen und über mechanische Geschicklichkeit und Ausdauer verfügen. Das Experiment zeigt: Mickey beginnt zielstrebig mit Ausprobieren. Wissenschaftler nennen das "affordance learning". Dabei geht Mickey mit Geduld, Neugier und Fantasie vor. Doch hat er die Wirkungsweise der Schlösser wirklich verstanden oder hat er die richtige Reihenfolge nur auswendig gelernt? Alice von Auersperg lässt Schloss Nr. 4 weg. Damit werden die Schlösser eins bis drei funktionslos.
Wenn Mickey die Funktionsweise tatsächlich verstanden hat, müsste er sofort mit Nr. 5 beginnen, um sich unnötige Arbeit zu sparen. Und tatsächlich: Mickey beginnt sofort mit Schloss Nr. 5. War das Planung oder Intuition? Für Alice von Auersperg ist die Antwort klar: "Mit Planen hat dieser Versuch nicht so viel zu tun. Es hat eher erst mal mit Innovation zu tun, wenn die Tiere das erste Mal das ganze Versuchs-Setup sehen.
Und dann mit Lerngeschwindigkeit, weil sie, wenn sie einmal so ein Schloss entsprechend entfernt haben, das sehr schnell können. Und es hat auch etwas mit einer gewissen Anerkennung von Kausalität hinter dem Ganzen zu tun."

http://programm.ard.de/TV/Programm/Sender/?sendung=2872412592897903
 
vielleicht damit man/frau sie respektiert und nicht nur als Steak auf dem Teller sieht...Tiere sind zu viel mehr fähig als der Mensch wissen will, sonst müsste er sein Fleisch essen überdenken und das will man ja nicht...Ohje...OT

Jap, du hast verstanden was ich damit sagen will, genau das war meine Intension, denn sie sind weitaus mehr als nur Nahrungsmittel. :thumbup:
Ich denke genau das was du hier geschrieben hast....
 
@Loop

Danke, dass du mir einen Fred hier für das Thema aufgemacht hast, das war lieb von dir. :kiss3:

Denn ich glaube daran, dass Tiere auch theoretisch denken können, bin mir da für mich sicher.

Als ich ein Kind war so c.a 7 Jahre alt geschah etwas besonderes: Ich war ganz alleine auf dem Spielplatz, da kam plötzlich ein grosser Hund der knurrte und vor dem Maul Schaum hatte, er war krank und wollte mir etwas tun. Wie aus dem Nichts erschien plötzlich eine Katze die mich ansah, dann extra miaute somit also die Aufmerksamkeit des Hundes aus sich lenkte. Dann rannte sie los, der Hund ihr hinterher, ich wartete einen Moment und konnte so vom Klettergerüst runtersteigen und schnell nach Hause laufen, diese Katze hat definitiv, eine Theorie gehabt und sie umgesetzt, die "rettete" damit wahrscheinlich ein Kinderleben.
 
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@Loop

Danke, dass du mir einen Fred hier für das Thema aufgemacht hast, das war lieb von dir. :kiss3:

Denn ich glaube daran, dass Tiere auch theoretisch denken können, bin mir da für mich sicher.

Als ich ein Kind war so c.a 7 Jahre alt geschah etwas besonderes: Ich war ganz alleine auf dem Spielplatz, da kam plötzlich ein grosser Hund der knurrte und vor dem Maul Schaum hatte, er war krank und wollte mir etwas tun. Wie aus dem Nichts erschien plötzlich eine Katze die mich ansah, dann extra miaute somit also die Aufmerksamkeit des Hundes aus sich lenkte. Dann rannte sie los, der Hund ihr hinterher, ich wartete einen Moment und konnte so vom Klettergerüst runtersteigen und schnell nach Hause laufen, diese Katze hat definitiv, eine Theorie gehabt und sie umgesetzt, die "rettete" damit wahrscheinlich ein Kinderleben.
Sorry, aber wer hier eine Theorie entwickelt hat, bist Du. Zum anderen, ist es mit den Erinnerungen so eine Sache. Vieles an das man meint sich zu erinnern, hat sich anders abgespielt. Es gibt da so ein Buch in dem das beschrieben ist, mit den Erinnerungen
 
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