Karmische Last?

So sei es! Denn um Demut zu erlangen, bedarf es des Mutes...;)
Was ist für Dich "Demut" @Werdender ?
Fortsetzung 1)

Etwas völlig anderes ist die Demütigung. Demut ist ein Zustand, wogegen Demütigung einen Akt, eine prozessuelle Handlung darstellt. Und während die echte Demut aus dem Seeleninneren heraus entsteht und damit vom eigenen ICH kontrolliert wird, wird durch den Akt der Demütigung die Seele von außen her zur Unterwerfung gezwungen. Die demütige Seele anerkennt freiwillig ihre Unzulänglichkeit dem All-Geist gegenüber - bei unangetasteter und bestehender Menschenwürde, geistiger Autonomität und Eigenständigkeit. Hingegen wurde die Menschen-Würde der ge-demütigten Seele geschändet, wurde versucht, das ICH seiner geistigen Autonomität und Eigenständigkeit zu berauben. Und so unmöglich es ist, eine Seele zur Demut zu zwingen, weil Demut allein durch das innere Herzens-Erkenntnis-Erlebnis eintreten kann, ebenso unmöglich wird je eine Seele sich bewusst und frei-willig einer Autorität unterwerfen, die genau hiernach trachtet, denn solches Verhalten widerspricht der Geist-Natur des Menschen; hierzu muss, wie gesagt, die Eigenkraft des ICHs und der autonome Wille gebrochen sein. - Man mag hier einwenden, dass doch sogar der CHRISTUS, eine hoch-erhabene Geist-Wesenheit, sich dem Welten-Gott unterworfen und sich dessen Plan und damit dem eigenen Tode frei-willig hingeopfert habe. Dann aber bedenke man, dass diese frei-willige Selbst-Aufgabe eben einer guten, alles Bestehende und Werdende in der Welt zur Vollkommenheit hinführenden Gottheit gegenüber dargebracht wurde - und mithin das Opfer einen Sinn erfüllt hat und es selber wiederum auf ihren Weg nach vorn und nach oben gebracht wurde. -

Welche Geisteshaltung bedingt, sich besonders leicht und schnell gedemütigt fühlen oder wähnen zu können? Eine solche, bei der das ICH darauf hin ausgerichtet ist, nach uneingeschränkter Überlegenheit zu streben; und wer weiß sich bereits in einer solchen Position? Richtig: Der Intellekt. Er ist das vollendete Erkenntnis-Instrument, das "A & O" aller Menschen- und Weltenweisheit. Wehe, wer ihm widerspricht! Und wehe dem, der es nur wagt, ihm Fragen zu stellen, die er nicht zu beantworten vermag - weil...ja, weil sie gar nicht beantwortet werden können, weil sie - schlichtweg - "dumm" sind! -Hier prallen intellektueller Hochmut und die abgrundtiefe unbewusste Furcht vor dem Unbekannten und Unerkannten - weil über-sinnlicher, geistiger Natur - aufeinander. Darum umgibt sich der typische Intellektuelle am liebsten, um nur nicht in Verlegenheit zu geraten, mit einem Publikum, welches seinem Niveau möglichst unterlegen ist - oder dem er dies - ebenso aus seiner dünkelhaften Arroganz heraus - kurzerhand unterstellt. Oder hat man, beispielsweise, jemals öffentliche(!) Diskussionen und Diskurse zwischen klassischen, intellektual-materialistischen und authentisch anthroposophisch ausgerichteten Ärzten, Pädagogen, Wissenschaftlern mitbekommen? - Eben! -

Wer Demut und Demütigung in einen Begriffstopf wirft, der macht sich, sofern er sich nicht mit den Unterschieden arrangiert und sie akzeptiert, selber des verblendeten Intellektualismus verdächtig... -

(Fortsetzung 2) folgt!

Deine Ausführungen sind grossartig, lieber Werdender - vielen Dank!
 
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Menschen; hierzu muss, wie gesagt, die Eigenkraft des ICHs und der autonome Wille gebrochen sein. - Man mag hier einwenden, dass doch sogar der CHRISTUS, eine hoch-erhabene Geist-Wesenheit, sich dem Welten-Gott unterworfen und sich dessen Plan und damit dem eigenen Tode frei-willig hingeopfert habe. Dann aber bedenke man, dass diese frei-willige Selbst-Aufgabe eben einer guten, alles Bestehende und Werdende in der Welt zur Vollkommenheit hinführenden Gottheit gegenüber dargebracht wurde - und mithin das Opfer einen Sinn erfüllt hat und es selber wiederum auf ihren Weg nach vorn und nach oben gebracht wurde. -
Betrachtet man die Beschreibungen der Kreuzigung äußerlich, mag es wie eine Gedemütigung aussehen und der Gekreuzigte mag sich dem als bloßes Opfer der Brutalität hingeben. Wer aber Demut als innere Seelenkraft verstehen kann, der verliert zwar äußerlich, gewinnt dafür aber innerlich zu einer großartigen seelisch-geistigen Wohltätigkeit für alle!
Und würde ich den tieferen Sinn des Karma nicht unbedingt hinzufügen, würde der Sinn der Kreuzigung nicht gegeben sein, er würde verzerrt und entstellt.
 
na , dann kann ich ja volle Kanne, andere ärgern, wegdrängen, beschimpfen, und hier im Forum auch machen was ich will,
also andere angehen, usw,

warum sollte ich dann lieb sein?


Nun, es gibt ja keinen Zwang, lieb und nett zu sein. Ist kein Muss. Die Konsequenzen daraus sind aber meist so unangenehm, dass man irgendwann doch überlegt, sich eine andere Handlungsweise anzugewöhnen. :)
 
Nicht genug, dass ich zu tun habe, mit der gesammelten Scheixxe, die mir in diesem Leben widerfahren ist, zurechtzukommen.
Ich müsste mir also auch noch ständig Gedanken machen, dass ich wohl in vergangenen Leben ein ziemlicher Satansbraten gewesen sein muss. :cautious:

Sehr erbauend....:rolleyes:


Ich glaube, dass es kontraproduktiv ist, wenn man darüber nachdenkt, was man eventuell Schlimmes in früheren Leben getan hat. Im Hier und Jetzt muss man mit den gegebenen Umständen klar kommen und meistern. Das ist die momentane Lernaufgabe. Alles andere ist uninteressant!
 
Die beste Definition dazu hatte @Hedonnisma
Karma ist wie wenn du dich gegen eine Wand lehnst. Keine Wand, kein Karma.

Der indische Standpunkt ist auch gut, der besagt das Alles Karma ist, was man tut, mit wem man es tut, und den Verbindlichkeiten des Stolzes, Scham, oder der Liebe. Weil er es nicht grundsätzlich negativ als Leid sieht.

Dieses Werk, das Karma ist in dem Kontext viel umfassender, wie du ja ansprichst, sind wir das Ergebnis unserer Vergangenheit.
:)


Man kann es ja auch anders ausdrücken, denn das Prinzip ist eigentlich überall bekannt: was man säht, wird man auch ernten. Sei es in diesem Leben oder eventuell im nächsten. Und wie Du sagtest, es sind ja nicht nur unangenehme Dinge, auch die schönen gehören dazu.
 
Ich glaube, wir interpretieren "Demut" unterschiedlich.
Für hat es etwas von "zu Kreuze" kriechen.
Mut heißt für mich: hoch erhobenen Hauptes durchs Leben gehen und nicht mit gesenktem Kopf warten, was dieser Gott mir noch so aufbürdet.


Das seh ich nicht ganz so. Demut ist für mich eine intensivere Art der Dankbarkeit ...

:o
 
Glaube ich nicht. Sie folgen in Situationen ihrem Bauchgefühl. Wenig Arbeit mit dem Verstand. Entscheidungen nicht bewusst. Dann hätten Raubtiere aber 'ne Menge abzuarbeiten.


Nicht nur, auch Tiere überlegen. Die althergebrachte Vorstellung, dass Tiere nur instinktgesteuert sind, wird auch langsam schon von Wissenschaftlern widerlegt.

Raubtiere töten nicht aus Vergnügen, sondern weil sie Fleisch als Nahrung brauchen. Das ist eine völlig andere Handlung, als wenn ich jemanden aus niederen Gründen töte.

Die Massentierhaltung ist zum Beispiel eine Sache, für die wir Menschen mit Sicherheit zur Verantwortung gezogen werden, denn da wird im Übermaß getötet und dadurch auch viel Fleisch wieder weggeworfen. Und die qualvolle Haltung der Tiere kommt noch mit dazu! Das ist schlimm!
 
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Nicht nur, auch Tiere überlegen. Die althergebrachte Vorstellung, dass Tiere nur instinktgesteuert sind, wird auch langsam schon von Wissenschaftlern widerlegt.

Raubtiere töten nicht aus Vergnügen, sondern weil sie Fleisch als Nahrung brauchen. Das ist eine völlig andere Handlung, als wenn ich jemanden aus niederen Gründen töte.

Die Massentierhaltung ist zum Beispiel eine Sache, für die wir Menschen mit Sicherheit zur Verantwortung gezogen werden, denn da wird im Übermaß getötet und dadurch auch viel Fleisch wieder weggeworfen. Und die qualvolle Haltung der Tiere kommt noch mit dazu! Das ist schlimm!


Werden Katzen auch zur Verantwortung gezogen? Es vergeht ja kaum ein Tag, wo die nicht töten - aus Spaß und Langeweile ...

:o
 
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