LalDed
Sehr aktives Mitglied
Es kann zu einer wirklichen karmischen Last werden zu glauben, dass Karma ein Aberglaube sei.
Untaten und Schulden aus einem vorangegangenen Erdenleben sind uns schlichtweg deshalb nicht bewusst, weil unser höheres Selbst-Bewusstsein und die Einsichtsfähigkeit für das Moralische noch in einem tiefen Schlummer liegt.
Mancher Verurteilter, der seine Bestrafung als ungerecht oder ungerechtfertigt wähnt, kommt mitunter erst nach Abtretung seiner Strafe zur Einsicht und echten Reue, woraufhin er desto dringender das Bedürfnis nach Wiedergutmachung verspürt. Allerdings, wenn ihm eine Wiedergutmachung nicht mehr möglich ist, schmerzt dies ihn desto mehr, und fortan nimmt er seine einsichtsvolle Reue als eine unabwerfbare lebenslang ertragene Belastung mit ins Grab... -
Würde man in einem solchen Falle allen Ernstes von einer Beeinflussung durch das Gericht, durch äußere Umstände sprechen? Wohl eher nicht! Denn der Straftäter selbst hat sich die Schuld-Last auferlegt in dem Moment, als ihm die Niederträchtigkeit seiner Untat bewusst wurde; er selber tut sich die Qualen seiner Selbst-Bezichtigung an, und er selbst ist es, der tiefinnerlich darunter leidet, seinem Opfer nicht mehr in die Augen sehen, es an sein schmerzendes Herz drücken und unter heißen Tränen um Vergebung bitten zu können!
Wir wollen davon ausgehen, dass die moralische Justiz auch der geistigen Welt von Grund auf gut, gerecht und weise wägt, entscheidet und urteilt. Und dann können wir ganz sicher sein, dass eine un-einsichtige reinkarnierte Seele, die, mit der ungesühnten Schuldlast eines vorangegangenen Erdenlebens belastet, ihr fatales Schicksal beklagt und bejammert, zu eben diesem Schicksal gezwungen wird, ja, gezwungen werden muss, weil sie nicht von sich selbst aus fähig oder willens ist, ihre Schuld zu erkennen und der Stimme ihres inneren Richters, dem Gewissen, zu folgen. Was nicht aufrichtige Reue und ein guter Wille zuwege bringt und Hochmut und Feigheit vor sich selbst und seinem Opfer verhindern, wird zuletzt durch die erbarmungslose Strenge und Härte des Karma-Gesetzes ausgeglichen.
Jeder Glaube, wonach die Gesetzmäßigkeit von Karma und Schicksalsfügung Unfug sei und eine "Erfindung" machtorientierter Psycho-Terroristen, bestätigt diese Instanz: Denn gerade der intellektuell-materialistisch ausgerichtete Protest hiergegen ist das Hauptsymptom für die hochmütig-feige Geisteshaltung derer, die sich vor jeglicher moralischen Lehre und Verpflichtung sträuben und die der Demut abschwören, jener Herzenstugend, die zur Liebe zum Guten, Schönen und Wahren, zu wahrer Gerechtigkeit erzieht.
Wenn jemand unterwürfig ist, kann das an einem dominanten oder unterdrückenden Elternteil liegen oder gar an schlimmen Missbrauch.
Es kann an einer dämlichen Kindergärtnerin liegen oder einem unfähigen Lehrer.
Wieso sollte das für dem Opfer als mieses Karma angelastet werden.
Das erklärt sich nicht mit Karma, sondern mit Psychologie - basierend auf dem einen Leben, das wir haben.
Wobei was Du beschreibst, die perfekte Beschreibung von Karma ist - nur in diesem Leben ...... und es ist tatsächlich ein Fehler, Karma im Sinn von Ursache und Wirkung auf das Jenseits zu verschieben. Es spielt sich vor unseren Augen jetzt und hier ab - wobei ich persönlich der Auffassung bin, dass es nur ein einzies grosses Leben gibt - egal, wieviele Tode ich sterbe, egal, wie oft ich neu geboren werde (Das ist schon in diesem kleinen Leben immer wieder der Fall (gewesen)).