Goethe und Schiller verliefen sich im Wald

Mellnik

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*singbar nach der Melodie von Hänsel und Gretel*

Goethe und Schiller verliefen sich im Wald

Goethe und Schiller spazierten durch den Wald.
Der war gar lieblich und auch nicht bitter kalt.
Sie kamen an ein Häuslein, von Elfen gar so fein!
Sprach Schiller zu Goethe: "Da gehn wir doch mal rein!"

Huhu, da schaut ja ein Kritiker heraus.
Lockt Goethe und Schiller ins schöne Elfenhaus.
Er stellte sich gar freundlich, oh Goethe welche Not!
Er will dich backen im Ofen braun wie Brot.

Doch als der Krit'ker zum Ofen schaut hinein,
ward er gerempelt von unserm Schillerlein.
Der Kritiker musst' brennen, die Dichter gehn nach Haus.
Nun ist das Märchen von Fritz und Wolfgang aus.
 
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*singbar nach der Melodie von Hänsel und Gretel*

Goethe und Schiller verliefen sich im Wald

Goethe und Schiller spazierten durch den Wald.
Der war gar lieblich und auch nicht bitter kalt.
Sie kamen an ein Häuslein, von Elfen gar so fein!
Sprach Schiller zu Goethe: "Da gehn wir doch mal rein!"

Huhu, da schaut ja ein Kritiker heraus.
Lockt Goethe und Schiller ins schöne Elfenhaus.
Er stellte sich gar freundlich, oh Goethe welche Not!
Er will dich backen im Ofen braun wie Brot.

Doch als der Krit'ker zum Ofen schaut hinein,
ward er gerempelt von unserm Schillerlein.
Der Kritiker musst' brennen, die Dichter gehn nach Haus.
Nun ist das Märchen von Fritz und Wolfgang aus.

Das ist wunderbar, dankeschön!

Nehmen wir nun einmal, rein hypothetisch natürlich, an, dass Dir und anderen wahren Poeten dieser Wald aus Inspirationsreisen wohlbekannt ist. Weiters hypothetisiere ich mal, dass ein wahrer Poet, solang er sich unter den wissenschaftlich geistig leicht verkanteten Kollegen aus der Germanistik aufhält, so wie ein Prophet im eigenen Lande nicht erkannt wird, anerkannt wird.

Da ist es meist der Lauf der Dinge, dass so ein wahrer Poet und schöpferischer Mensch sich aufmacht, um die Weiten seines Geistes zu erkunden und sich kurzweilig mit Menschen unterhält und die Schönheit der Worte schätzt und einfach so, von denen, die nichts davon verstehen, als "Dichterlein" verspottet, dennoch ungerührt der inneren Inspiration und dem "Bliss" folgt, den er oder sie spürt und sich nicht beeindrucken lässt von den Lästerern und Moralaposteln.

Dann phantasiere ich mal frisch und frei weiter und stelle mir vor, dass durch so einen Werdegang letztlich doch nach und nach eine Berühmtheit eintritt, denn die Werke kommen so oder so in die Welt, vor allem in die virtuelle Welt.
Da könnte man - wie gesagt, rein hypothetisch - unerkannt zu einer Berühmtheit werden und sich auf Umwegen dann wieder in die "bürgerliche Welt" einschleichen und siehe da, auf ganz offiziellen Pfaden, sei es eine Institution wie ein Verein oder Verband, wieder in die Runde derer begeben, die einst so oberflächlich urteilten und nun aber den wahren Poeten, da er dort erscheint, nicht mehr leugnen können. Es haben ja andere Gefallen gefunden.

Hm, ein sehr verehrter Schriftsteller von mir, Jorge Luis Borges, der hat seine Kritiker mit einer Finte in die Irre geführt. Ihm ging es auf die Nerven, dass die Kritiker weniger die Inhalte eines Beitrags würdigten als den Fleißanteil der Literaturangaben dazu. Diese nutzten sie freilich schamlos selbst aus, ohne sie recht zu prüfen, denn es ging ihnen ja nur um den Schein. Darauf wartete damals der Herr Borges geduldig und als es zu einer großen offiziellen Veranstaltung eines Schriftstellerverbands kam, da entlarvte er die bösesten seiner Kritiker, indem er zu einigen "ihrer Literaturangaben" bohrende Fragen stellte. Natürlich konnte da nichts kommen, keine Erklärung über die (geklauten) Literaturangaben, denn er gab auf dieser Veranstaltung vor aller Welt zu, dass er bestimmte Literaturangaben erfunden hatte. Er entschuldigte sich und wies darauf hin, dass er neugierig sei, wie die Kopierer seiner Angaben dies nun entschuldigen würden.

Hihi.

Hier nun meine gedichtete Antwort auf Deinen poetischen Eintrag, er spielt in dem Wald, von dem Du schriebst, man kann es nach der Weise "Hänschen klein" singen:


Dichterlein
schwebt allein
in denselben Wald hinein
butterweich
elfengleich
und an Worten reich.

Die Germanisten grollen sehr,
haben nichts zu nörgeln mehr.

Unverwandt, nun bekannt
ging er zum Verband.

:blume:
 
Das ist wunderbar, dankeschön!

Nehmen wir nun einmal, rein hypothetisch natürlich, an, dass Dir und anderen wahren Poeten dieser Wald aus Inspirationsreisen wohlbekannt ist. Weiters hypothetisiere ich mal, dass ein wahrer Poet, solang er sich unter den wissenschaftlich geistig leicht verkanteten Kollegen aus der Germanistik aufhält, so wie ein Prophet im eigenen Lande nicht erkannt wird, anerkannt wird.

Da ist es meist der Lauf der Dinge, dass so ein wahrer Poet und schöpferischer Mensch sich aufmacht, um die Weiten seines Geistes zu erkunden und sich kurzweilig mit Menschen unterhält und die Schönheit der Worte schätzt und einfach so, von denen, die nichts davon verstehen, als "Dichterlein" verspottet, dennoch ungerührt der inneren Inspiration und dem "Bliss" folgt, den er oder sie spürt und sich nicht beeindrucken lässt von den Lästerern und Moralaposteln.

Dann phantasiere ich mal frisch und frei weiter und stelle mir vor, dass durch so einen Werdegang letztlich doch nach und nach eine Berühmtheit eintritt, denn die Werke kommen so oder so in die Welt, vor allem in die virtuelle Welt.
Da könnte man - wie gesagt, rein hypothetisch - unerkannt zu einer Berühmtheit werden und sich auf Umwegen dann wieder in die "bürgerliche Welt" einschleichen und siehe da, auf ganz offiziellen Pfaden, sei es eine Institution wie ein Verein oder Verband, wieder in die Runde derer begeben, die einst so oberflächlich urteilten und nun aber den wahren Poeten, da er dort erscheint, nicht mehr leugnen können. Es haben ja andere Gefallen gefunden.

Hm, ein sehr verehrter Schriftsteller von mir, Jorge Luis Borges, der hat seine Kritiker mit einer Finte in die Irre geführt. Ihm ging es auf die Nerven, dass die Kritiker weniger die Inhalte eines Beitrags würdigten als den Fleißanteil der Literaturangaben dazu. Diese nutzten sie freilich schamlos selbst aus, ohne sie recht zu prüfen, denn es ging ihnen ja nur um den Schein. Darauf wartete damals der Herr Borges geduldig und als es zu einer großen offiziellen Veranstaltung eines Schriftstellerverbands kam, da entlarvte er die bösesten seiner Kritiker, indem er zu einigen "ihrer Literaturangaben" bohrende Fragen stellte. Natürlich konnte da nichts kommen, keine Erklärung über die (geklauten) Literaturangaben, denn er gab auf dieser Veranstaltung vor aller Welt zu, dass er bestimmte Literaturangaben erfunden hatte. Er entschuldigte sich und wies darauf hin, dass er neugierig sei, wie die Kopierer seiner Angaben dies nun entschuldigen würden.

Hihi.

Hier nun meine gedichtete Antwort auf Deinen poetischen Eintrag, er spielt in dem Wald, von dem Du schriebst, man kann es nach der Weise "Hänschen klein" singen:


Dichterlein
schwebt allein
in denselben Wald hinein
butterweich
elfengleich
und an Worten reich.

Die Germanisten grollen sehr,
haben nichts zu nörgeln mehr.

Unverwandt, nun bekannt
ging er zum Verband.

:blume:

Es ist ein Gedicht euch zu lesen :)
Jetzt bitte @Mellnik und @evamaira schön abwechselnd dichten, bis ihr nicht mehr ganz dicht seid :D
 
Es ist ein Gedicht euch zu lesen :)
Jetzt bitte @Mellnik und @evamaira schön abwechselnd dichten, bis ihr nicht mehr ganz dicht seid :D

Es ist mir eine Wonne und Ehre, dass Dir der Besuch hier gefällt, ich weiß aber nicht, ob es so ist, dass das einfach so geht, sag, @Mellnik ist es Recht? Hast ja den Faden erstellt und es ist Deine Geschichte ...

Vielleicht sollte ich einen Ping-Pong-Faden öffnen?

Oh, und die Verdichtung und die Entropie wechseln sich ab, wenn nicht, entstehen Diamanten, wenn die Dichte noch mehr zunimmt, dann haben wir Mädels immerhin noch gute Freude bzw. Freunde daran.

Ist also so - oder so - wunderbar.

lg
eva
 
Es ist mir eine Wonne und Ehre, dass Dir der Besuch hier gefällt, ich weiß aber nicht, ob es so ist, dass das einfach so geht, sag, @Mellnik ist es Recht? Hast ja den Faden erstellt und es ist Deine Geschichte ...

Vielleicht sollte ich einen Ping-Pong-Faden öffnen?

Oh, und die Verdichtung und die Entropie wechseln sich ab, wenn nicht, entstehen Diamanten, wenn die Dichte noch mehr zunimmt, dann haben wir Mädels immerhin noch gute Freude bzw. Freunde daran.


Das können wir gerne machen! :)
Eine Co-Operation!

Ganz im Sinne Goethes! :cool:(y)

LG von Mell :)
 
Nun zeige ich euch mal die Erstform dieses Gedichts.
Da ging es nicht um die Kritiker, sondern um die Gedicht-Foren in der Forenwelt.
Also nicht um dieses Forum hier.

Jene Gedichtforen sind oft recht kleinkariert und zwanghaft.
Und erschöpfen sich in kleinlicher Silbenzählerei.
Sprachspieleri und Wortwitz ist dort eher zweitrangig.
Und die Forums-Regeln dort sind oft über-streng.

Ich habe mich manchmal so im Scherz gefragt, wie es wohl Goethe und Schiller auf jenen Foren ergangen wäre.
Und so entstand dann dieses Gedicht:

*singbar nach der Melodie von Hänsel und Gretel*

Goethe und Schiller verliefen sich im Wald

Goethe und Schiller spazierten durch den Wald.
Der war gar lieblich und auch nicht bitter kalt.
Sie kamen an ein Forum, für Dichter gar so fein!
Sprach Schiller zu Goethe: "Da gehn wir doch mal rein!"

Huhu, da schaut ja ein böser Admin raus.
Lockt Goethe und Schiller ins Forums-Hexenhaus.
Er stellte sich gar freundlich, oh Goethe welche Not!
Er will dich backen im Ofen braun wie Brot.

Doch als der Admin zum Ofen schaut hinein,
ward er gerempelt von unserm Schillerlein.
Der Admin musste brennen, die Dichter gehn nach Haus.
Nun ist das Märchen von Fritz und Wolfgang aus.
 
Werbung:
Hm, ein sehr verehrter Schriftsteller von mir, Jorge Luis Borges, der hat seine Kritiker mit einer Finte in die Irre geführt. Ihm ging es auf die Nerven, dass die Kritiker weniger die Inhalte eines Beitrags würdigten als den Fleißanteil der Literaturangaben dazu. Diese nutzten sie freilich schamlos selbst aus, ohne sie recht zu prüfen, denn es ging ihnen ja nur um den Schein. Darauf wartete damals der Herr Borges geduldig und als es zu einer großen offiziellen Veranstaltung eines Schriftstellerverbands kam, da entlarvte er die bösesten seiner Kritiker, indem er zu einigen "ihrer Literaturangaben" bohrende Fragen stellte. Natürlich konnte da nichts kommen, keine Erklärung über die (geklauten) Literaturangaben, denn er gab auf dieser Veranstaltung vor aller Welt zu, dass er bestimmte Literaturangaben erfunden hatte. Er entschuldigte sich und wies darauf hin, dass er neugierig sei, wie die Kopierer seiner Angaben dies nun entschuldigen würden.

Hihi.

Dazu passt nun, was ich erzählen kann.
Es gibt unter den Hobby-Dichtern auch eine Reihe von unsäglichen Pedanten und Silbenzählern.
Ich nenne sie Erbsenzähler.

Sie zählen Silben wie Roboter, ohne links oder rechts zu schauen, um ja etwas zum Kritisieren zu finden. Sprachspiele und Wortwitz verstehen sie nicht.

Und diese Pedanten haben beim zwanghaften Kritisieren meiner Nachdichtungen von anderen Gedichten schon mehrfach aus Versehen oder purer Dummheit auch jene Stellen als "holprig" kritisiert, die ich wortgetreu aus dem Original übernommen hatte.

Ja, jene kleinen Dichter-Lichter haben auch bei meiner Loreley-Version aus Unwissenheit Heinrich Heine kritisiert, dass er nicht richtig gedichtet habe!

:D
 
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