Gibt es einen freien Willen?

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hm, ich bin mir nicht sicher, ob Rauchen die Situationen schöner macht, denn ich ärgere mich oft, wenn ich das tue. Ich weiß, dass es mich ärgern wird, bevor ich eine Zigarette anzünde und eigentlich als ich nicht geraucht habe, habe ich es genossen das Lesen nicht unterbrechen zu müssen. Ich bilde, oder rede mir tur Zeit eher ein, dass ich beim Rauchen besser nachdenken kann, weil es mich dazu anhält still zu sitzen und beim Stillsitzen habe nich nuchts anderes zu tun, als nachzudenken. Aber ich rauche auch nebenbei, also ist es nicht wirklich.
Rauchen ist eine Sucht. Fraglich, ob es etwas mit freiem Willen zu tun hat.
Genau das ist sehr fraglich und beinhaltet nach meinem Verständnis viel, was man gewöhnlich mit dem Willen verwechselt. Auf der einen Seite ist worüber du dich ärgerst tatsächlich zum ärgern. Lesen nicht unterbrechen zu müssen, fitter zu sein, frei atmen zu können, der Geruchs und Geschmackssinn der nicht beeinträchtig wird und natürlich das Geld, das dabei verloren geht, nur um den Suchtdruck auszugleichen. Das ist die Rationale/Geistige Seite, die Nachteile erkennt und entschließt: Das Will ich nicht mehr. Was ich vorhin meinte, der Wille alleine überwindet mMn. aber dieses starke Verlangen nicht.
Andererseits ist die schnelle Lösung zu rauchen, um dem körperlichen Entzugserscheinungen vom Nikotin (sobald man davon abhängig ist) ein Ende zu bereiten, das zu wollen auch verständlich ist. Das Wünschen zu beenden, kann man auch sagen.
Der eine Wille geht den schnellen kurzfristigen Weg.

Wo steckt nun wirklich Wille dahinter? Die eine Entscheidung ist, den negativen, destruktiven Erscheinungen ein Ende zu bereiten, was mit Arbeit zu tun hat.
Die andere Entscheidung ist, dem unwohlen Gefühl ohne dem Mittel ein Ende zu bereiten, und zwar schnell. Es würde iwann auch vergehen, wenn du wieder aufhören wolltest, aber das dauert eben und kann plötzlich nach 10 Jahren, bei zb. psychischer bzw. emotionalen Ausnahmesituationen wieder voll präsent sein.

Nach den 10 Jahren habe ich wieder angefangen, weil ich eine halbe Zogarettenpackung in der Tasche meiner Mutter fand, nachdem sie verstorben ist. Das hat mich mächtig aus dem Gleichgewicht gebracht. Aber eigentlich habe ich nicht sofort zum Rauchen wieder angefangen. Das Packerl ist noch zwei Wochen lang noch auf meinem Schreibtisch herumgelegen.
In den 10 Jahren habe ich auch keinen Verlangen nach Zigaretten gehabt, nur zwei Mal, da war ich sehr wütend auf irgendwas und ich habe die Gedanken lachend wieder verscheucht.
Die zweimal innerhalb der 10 Jahre wo du verlangen hattest, und die Schachtel die du in der Tasche deiner Mutter gefunden hast, zeigen wie sehr die Psyche auf Emotionen reagieren kann. Sicherlich waren diese Situationen belastende, nicht besonders schöne, und Zack taucht eine Erinnerung auf: "Hey, weißt du noch, da gab es doch noch was! Etwas schönes, dass dich immer wieder runter gebracht hat." Und Peng, verlangen. So ähnlich ist es zumindest bei mir immer abgelaufen, und ich hoffe ich projiziere da jetzt nicht von mir auf dich, denn ich denke das dies der ganz normal ablauf ist.

Wenn er nicht bei mir war, hatte ich Wasser dabei und uch habe so lange Wasser getrunken, bis das Verlangen weg war. Ich war nie im Leben so hydriert! :D.
Nach ein paar Monaten hatte ich so intensive Räucherträume, dass ich, wenn ich aufwachte, nicht wusste, ob ich wirklich eine garaucht habe. Die Raucherträume waren sehr viel intensiver, als hätte ich tatsächlich eine geraucht. Dann habe ich deswegen nicht mwhr geraucht, damit ih die Träume habe :D.
Mein Körper hat mir da mitgeholfen, schätze ich.
All die Jahre bin ich nichtmal auf die Idee gekommen zu rauche, obwohl all meine Freunde weiterhin geraucht haben und ich war sehr froh und sehr stolz auf mich.
Eigentlich weiß ich nicht einmal richtig, warum ich wiedier rauche, da da Rauchen sehr oft sehr unberfiedigend ist. Nicht mehr, wie früher. Eigentlich sollten mir Zigaretten egal sein.

Mir hat es enorm geholfen, dass ich einen Ausgleich im Sport gefunden habe. Zu merken dass die Kondition besser wird, das freie atmen usw. habe ich mir immer wieder vor Augen geführt wenn ich Verlangen nach einer Zigarette hatte.

Darum denke ich dass der Wille alleine nicht ausreicht. Wenn die Gründe eines Verhaltens, bzw. die Konsequenzen nicht bewusst sind, gibt es keinen Grund dass der Wille bestehen bleibt. Warum willst du nicht rauchen? Nur so!

Ob das "Nur so" ausreicht um die Abläufe im Gehirn neu zu gestallten wage ich etwas zu bezweifeln.
Andererseits kann ja auch Ehrgeiz, oder das Ego dazu führen, dass der Geist sich über gewisses Verlangen stellt.
Auch so eine Übung führt vlt. dazu, die Abläufe hinter dem Willen zu erkennen.
 
Das subjektive Gefühl einen „freien“ Willen zu haben, besitzen die meisten von uns zwar – dennoch ist dies aber natürlich kein wirklicher Beweis für dessen objektives Vorhandensein.
Ich glaube allerdings, selbst wenn wissenschaftlich unumstößlich bewiesen würde, dass Willensfreiheit lediglich ein Hirngespinst ist – würde z.B. das wachbewusste Gefühl - vermeintlich entscheidungsmäßig – manchmal hin- und hergerissen zu sein - trotzdem auch weiterhin fester Bestandteil der menschlichen Psyche bleiben.:)


 
Ich schätze ein "ja" würde bedeuten, dass es feststeht, was aus uns wird, ich würde sogar sagen, dass sogar der Weg dorthin feststeht, den wir gehen um dorthin zu kommen, was geschrieben steht.

Dass wir einen Entwicklungsweg erfüllen. Also im Tun, nicht im Warten darauf und denkend, dass es sich erfüllt. Sollten wir das tun (nur Abwarten und sonst nichts tun), so war das auch so festgeschrieben.

Ich verstehe, was du sagst, aber die Frage ist mMn nicht geklärt: Was würde daraus denn nun folgen, im praktischen Leben Einzelner und in dem Zusammensein mit Anderen?

Ich kann es nicht anders sehen, nachdem ich Sachen im Schlaf vorausgesehen habe - Sachen, die ich nie für möglich gehalten habe, weil ich zum Zeitpunkt, wo ich das gesehen habe, noch nichtmal ein Bild davon in irgendeiner Form irgendwo in den Gedanken/Ahnungen hatte.

Ich habe mal gehört, dass wer Vergangenes bzw. auch die Gegenwart gut beobachtet, die Zukunft mehr oder weniger erahnen kann, weil sich diese eben aus dem Geschehen(en) ergibt.
 
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Ich verstehe, was du sagst, aber die Frage ist mMn nicht geklärt: Was würde daraus denn nun folgen, im praktischen Leben Einzelner und in dem Zusammensein mit Anderen?

Ich denke, dass es feststeht welche Menschen miteinander Wegkreuzungen haben sollen und das trifft dann auch so ein. Wo das feststehen soll, weiß ich nicht. Ich habe Menschen im Leben vorausgertäumt, ihr ganzes Aussehen, bevor ich sie traf. Monate später traf ich sie. Selbes Gesicht, Haare, Kleidung, Körperposition indem sie sein werden habe ich gesehen und es war dann auch so. Ich habe sie, zum Zeitpunkt, als ich sie im Schlaf sah, nicht gekannt. Einen davon habe ich sogar in zwei drauffolgenden Nächten im Schlaf gesehen. Wie soll das möglich sein, wenn es ohne, dass es nicht bereits irgendwo feststehen sollte? Genauso, wie ich es gesehen habe.

Ich selber kann sowas nicht beeinflussen, welche Körperposition dieser Person einnimmt und das Monate bevor ich sie kennen lernte, oder sie jemals zuvor gesehen hätte. Es waren Körperpositionen, die für sie typisch waren, aber nicht allgemein bei jedem vorkamen.

Was daraus folgt (für mich zumindest)?
Wir lernen, ich lerne von jedem etwas, der mir über den Weg läuft und wahrscheinlich der andere auch von mir. Möglicherweise ist es irgendwo ausgemacht, was wir voneinander zu lernen haben, wenn sich unsere Wege kreuzen. Bis dahin lebt jeder sein eigenes Leben und danach auch. Mit erwas anderen Weltsicht, vielleicht. Und dann geht man im Leben auch weiter, trifft die nächsten.
Eine Kette von Ereignissen, wo man ein Glied nach dem anderen an der Kette anfügt. Vielleicht steht schon fest, was wir am Ende unseres Lebens zu erfüllen haben und vielleicht erfüllen wir es sogar bis zum Ende alles, eben nach einem Kettengleid nach dem anderen.


Ich habe mal gehört, dass wer Vergangenes bzw. auch die Gegenwart gut beobachtet, die Zukunft mehr oder weniger voraussehen kann, weil sich diese eben aus dem Geschehen(en) ergibt.

Eben nicht immer. Wahrscheinlich sehr selten.
Es waren wirklich Sachen, wo ich niemalsniemalsniemals ableiten, bewusst voraussehen konnte, nichtmal in der Nähe der entferntester Ahnung, auch, wenn ich das ganze Bild gesehen hätte. Auch da hätte ich gedacht "nie und nie möglich"
 
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