Gibt es einen freien Willen?

Ich denke Manifestation funktioniert nur dann, wenn*[...]
So zum Beispiel schustert man sich eine Realität. Das funktioniert ganz gut.

Freier Wille existiert wenn überhaupt erst, wenn ein Bewusstsein für all diese Vorgänge vorhanden ist.
Mit anderen Worten, wenn man sich selbst beobachtet im entscheidenden Moment der Handlung (und nicht im theoretisch, neutral, unwirksamen Raum des Vorhers und Nachhers).
 
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:unsure:

Einen freien Willen gibt es nur umgangssprachlich und in der Juristerei. Wie schon Schopenhauer bemerkte verfügt der Mensch keinen freien Willen, denn der müsste frei von jeglicher Motivation sein:
„Der Mensch kann tun was er will; er kann aber nicht wollen, was er will."

So kam auch Einstein zu dieser Erkenntnis:
„Ich weiß ehrlich nicht, was die Leute meinen, wenn sie von der Freiheit des menschlichen Willens sprechen“, sagte Einstein. „Ich spüre, dass ich meine Pfeife anzünden will, und tue das auch; aber wie kann ich das mit der Idee der Freiheit verbinden? Was liegt hinter dem Willensakt, dass ich meine Pfeife anzünden will? Ein anderer Willensakt?“

Tja und dank des wissenschaftlichen Fortschrittes wissen wir heute, dass dem so ist. Wir verfügen lediglich einem eingeschränkten Willen und da ist es fraglich, ob es auch diesen gibt. In der Wirklichkeit werden uns lediglich zwei oder drei Lösungen vorgelegt, zwischen denen wir auch nur bedingt entscheiden können.


Merlin
 
Ich denke nicht dass es einen freien Willen gibt. Ich halte den Willen für veranlagt. Wie frei kann die Veranlagung sein?
Außerdem kann Wille kulturell und biologisch bedingt sein, von äußeren Einflüssen und Erfahrungen verfärbt.

In diesem Sinne ist Wille für mich nicht frei, sondern bedingt, veranlagt. Daraus entsteht Wille als Wirkung anderer Ursachen.

Dennoch, das kann ich gar nicht deutlich genug sagen, ist der Wille nicht festgelegt.
Die Gestaltung des eigenen Seins, des eigenen Lebens, läuft nicht unkontrolliert ab.

Die eigene Entscheidungsfähigkeit zeigt ja, das sie zwischen Willen wählen kann, wenn es bspw. um Kompromisse geht, die bedingt von den jeweiligen Gegebenheiten sind.

Die Vorstellung von einem Willen als unabhängiges Ding halte ich für falsch.

lg
 
In der Wirklichkeit werden uns lediglich zwei oder drei Lösungen vorgelegt, zwischen denen wir auch nur bedingt entscheiden können.


Das denke ich nicht. Letztlich geht es darum, jenes das auf eine Entscheidung wartet, mit dem inneren in Einklang zu bringen. Sei es Lust, Frieden, Kampf, Vergnügen.... eben alles was an Erwartung, vlt. Hoffnung gebunden ist.

Wenn es um eines dieser geht, bewusst, so geht es darum zu verstehen, was die Absicht, die Motivation dahinter ist und ob sie mittel zum zweck des Erwünschten ist, wenn es um Willen geht.

Zb. ein Raucher, der rauchen "will". Der Nikotinspiegel der gefallen ist, soll erhöht werden. Also signalisiert die Großhirnrinde, Ich will (möchte) rauchen, weil es mir gefällt.

Wenn man nun über die Vor und Nachteile des rauchen wollens nachdenkt, gibt sich ein ganz anderes Bild der Realität, als das was einem vom Hirn, vom Willen, definitiv vom Verlangen, vorgegaukelt wird.
 
Zb. ein Raucher, der rauchen "will". Der Nikotinspiegel der gefallen ist, soll erhöht werden. Also signalisiert die Großhirnrinde, Ich will (möchte) rauchen, weil es mir gefällt.

Wenn man nun über die Vor und Nachteile des rauchen wollens nachdenkt, gibt sich ein ganz anderes Bild der Realität, als das was einem vom Hirn, vom Willen, definitiv vom Verlangen, vorgegaukelt wird.

Sehr gutes Beispiel. Ich will mit dem rauchen aufhören u d bin fest dazu entscjlossen, bis ich die nächste Zigarette anzümde :D.
...noch...ich schaffe es oft sogar zwei Wochen oder länger nicht mehr zu rauchenbund bin schon überzeugt, dass ich es jetzt wieder geschafft habe (die letzte Nichtraucherphase hat um die 9 Jahre gadauert, kann aber auch 10 Jahre gewesen sein), bis ich dann ein Packerl kaufe...irgendwann, wenn ich es wirklich will, bleibe ich standhaft.
Auch nicht aus freiwillig. Ich rauche zu gerne (vor allem beim lesen und wenn ich Jazz höre oder beides gleichzeitig) aber hasse die Anhängsel des Rauchens, wie dass es sehr teuernist, stinkt, komischen Nachgeschmach hinterlässt usw.
 
Sehr gutes Beispiel. Ich will mit dem rauchen aufhören u d bin fest dazu entscjlossen, bis ich die nächste Zigarette anzümde :D.
...noch...ich schaffe es oft sogar zwei Wochen oder länger nicht mehr zu rauchenbund bin schon überzeugt, dass ich es jetzt wieder geschafft habe (die letzte Nichtraucherphase hat um die 9 Jahre gadauert, kann aber auch 10 Jahre gewesen sein), bis ich dann ein Packerl kaufe...irgendwann, wenn ich es wirklich will, bleibe ich standhaft.
Auch nicht aus freiwillig. Ich rauche zu gerne (vor allem beim lesen und wenn ich Jazz höre oder beides gleichzeitig) aber hasse die Anhängsel des Rauchens, wie dass es sehr teuernist, stinkt, komischen Nachgeschmach hinterlässt usw.
Interessant wäre es zu sehen, in welcher Situation oder in welchen Situationen dir das Rauchen in den Sinn kommt. Nur beim Entspannen (Lesen, Jazz hören)?

Ich habe mich sehr mit meinen Gewohnheiten beschäftigt, habe 13 Jahre geraucht und bin nun Nichtraucher.
Insgesamt sind gewisse Gewohnheiten die sich bei mir eingeschlichen haben, manchmal hinderlich, für das was ich will. (Obwohl ich sie habe weil ich wollte aber nicht alle Konsequenzen sehen konnte.)
Darum finde ich es besonders interessant zu beobachten, in welchen Situationen, unter welchen Umständen sich gewisse Gewohnheiten, Muster usw... im Geist ausbreiten.

Mir ist dabei aufgefallen das "Wille" alleine nichts ändert. Ich habe beispielsweise beim Rauchen bewusst beobachtet und obwohl ich nicht rauchen wollte, ein unheimliches körperliches Verlangen nach einer Zigarette gehabt.

An diesem Punkt bin ich dann auch oft gescheitert und habe wieder angefangen zu rauchen.

Nun ist es so, dass ich kaum an das Rauchen denke, und wenn es seltenerweise vorkommt, dann ist es sehr interessant welche Auslöser dahinter stecken. Je mehr ich diese erlebe und einordnen kann, umso deutlicher wird mir klar, wie Ursache und Wirkung auf das Gehirn Einfluss nehmen und dieses dann fälschlicher weise einen Impuls gibt: Ich will!
Mein Wille sagt mir doch aber: Ich will nicht!

Wie kann das sein? Die Gewohnheiten zeigen, wie sehr "animalisch", wie sehr instinktiv, wie unbewusst und mechanisch, der Körper dem Geist befehle mitgibt.

Ich bin der Meinung, denn bei mir funktioniert es bisher sehr gut, dass man die Auseinandersetzung mit den Gewohnheiten nicht "besiegen" oder überwinden kann, wenn man sie alleine als Willensstärke ansieht. (Und dabei spielt es keine Rolle ob es um eine körperliche oder geistige Abhängigkeit, eine Gewohnheit oder zb. einfach mal seinen Hintern wieder hoch bekommen will, geht).

Die Motivation, ein Ziel/Traum, eine Veränderung der Abläufe die sonst zum Verlangen führen, das alles in einem gewissen Grad von Bewusstheit, führt zu neuen Gewohnheiten die je nach Verständnis konstruktiv oder destruktiver sind, denn mit dem Rauchen aufzuhören muss nicht konstruktiver sein, wenn du dafür zb anfängst Heroin zu nehmen. ^^

Ist jetzt übertrieben aber ohne Einsicht was für dich konstruktiv oder destruktiv ist, bringt es niemandem etwas, wenn er vom Regen in die Traufe fährt. ^^

Ich habe bisher nichts schwierigeres in meinem Leben erlebt, als meine Gewohnheiten zu verändern, und gleichzeitig hat nichts in meinem Leben mir mehr Kraft und Zuversicht geschenkt, mein Leben ins positive verändert, als zu erleben, dass ich diese Kraft besitze.


Ich rauche zu gerne (vor allem beim lesen und wenn ich Jazz höre oder beides gleichzeitig) aber hasse die Anhängsel des Rauchens, wie dass es sehr teuernist, stinkt, komischen Nachgeschmach hinterlässt usw.

Also so wie ich dich jetzt verstehe, macht das Rauchen eine Situation für einen Moment noch "schöner", "besser", "entspannter" usw... o.ä. ?

lg
 
:unsure:

Einen freien Willen gibt es nur umgangssprachlich und in der Juristerei. Wie schon Schopenhauer bemerkte verfügt der Mensch keinen freien Willen, denn der müsste frei von jeglicher Motivation sein:
„Der Mensch kann tun was er will; er kann aber nicht wollen, was er will."

So kam auch Einstein zu dieser Erkenntnis:
„Ich weiß ehrlich nicht, was die Leute meinen, wenn sie von der Freiheit des menschlichen Willens sprechen“, sagte Einstein. „Ich spüre, dass ich meine Pfeife anzünden will, und tue das auch; aber wie kann ich das mit der Idee der Freiheit verbinden? Was liegt hinter dem Willensakt, dass ich meine Pfeife anzünden will? Ein anderer Willensakt?“

Tja und dank des wissenschaftlichen Fortschrittes wissen wir heute, dass dem so ist. Wir verfügen lediglich einem eingeschränkten Willen und da ist es fraglich, ob es auch diesen gibt. In der Wirklichkeit werden uns lediglich zwei oder drei Lösungen vorgelegt, zwischen denen wir auch nur bedingt entscheiden können.


Merlin
Es ist aber möglich, frei von jeglicher Motivation zu sein.
 
Interessant wäre es zu sehen, in welcher Situation oder in welchen Situationen dir das Rauchen in den Sinn kommt. Nur beim Entspannen (Lesen, Jazz hören)?

Ich habe mich sehr mit meinen Gewohnheiten beschäftigt, habe 13 Jahre geraucht und bin nun Nichtraucher.
Insgesamt sind gewisse Gewohnheiten die sich bei mir eingeschlichen haben, manchmal hinderlich, für das was ich will. (Obwohl ich sie habe weil ich wollte aber nicht alle Konsequenzen sehen konnte.)
Darum finde ich es besonders interessant zu beobachten, in welchen Situationen, unter welchen Umständen sich gewisse Gewohnheiten, Muster usw... im Geist ausbreiten.

Mir ist dabei aufgefallen das "Wille" alleine nichts ändert. Ich habe beispielsweise beim Rauchen bewusst beobachtet und obwohl ich nicht rauchen wollte, ein unheimliches körperliches Verlangen nach einer Zigarette gehabt.

An diesem Punkt bin ich dann auch oft gescheitert und habe wieder angefangen zu rauchen.

Nun ist es so, dass ich kaum an das Rauchen denke, und wenn es seltenerweise vorkommt, dann ist es sehr interessant welche Auslöser dahinter stecken. Je mehr ich diese erlebe und einordnen kann, umso deutlicher wird mir klar, wie Ursache und Wirkung auf das Gehirn Einfluss nehmen und dieses dann fälschlicher weise einen Impuls gibt: Ich will!
Mein Wille sagt mir doch aber: Ich will nicht!

Wie kann das sein? Die Gewohnheiten zeigen, wie sehr "animalisch", wie sehr instinktiv, wie unbewusst und mechanisch, der Körper dem Geist befehle mitgibt.

Ich bin der Meinung, denn bei mir funktioniert es bisher sehr gut, dass man die Auseinandersetzung mit den Gewohnheiten nicht "besiegen" oder überwinden kann, wenn man sie alleine als Willensstärke ansieht. (Und dabei spielt es keine Rolle ob es um eine körperliche oder geistige Abhängigkeit, eine Gewohnheit oder zb. einfach mal seinen Hintern wieder hoch bekommen will, geht).

Die Motivation, ein Ziel/Traum, eine Veränderung der Abläufe die sonst zum Verlangen führen, das alles in einem gewissen Grad von Bewusstheit, führt zu neuen Gewohnheiten die je nach Verständnis konstruktiv oder destruktiver sind, denn mit dem Rauchen aufzuhören muss nicht konstruktiver sein, wenn du dafür zb anfängst Heroin zu nehmen. ^^

Ist jetzt übertrieben aber ohne Einsicht was für dich konstruktiv oder destruktiv ist, bringt es niemandem etwas, wenn er vom Regen in die Traufe fährt. ^^

Ich habe bisher nichts schwierigeres in meinem Leben erlebt, als meine Gewohnheiten zu verändern, und gleichzeitig hat nichts in meinem Leben mir mehr Kraft und Zuversicht geschenkt, mein Leben ins positive verändert, als zu erleben, dass ich diese Kraft besitze.




Also so wie ich dich jetzt verstehe, macht das Rauchen eine Situation für einen Moment noch "schöner", "besser", "entspannter" usw... o.ä. ?

lg

hm, ich bin mir nicht sicher, ob Rauchen die Situationen schöner macht, denn ich ärgere mich oft, wenn ich das tue. Ich weiß, dass es mich ärgern wird, bevor ich eine Zigarette anzünde und eigentlich als ich nicht geraucht habe, habe ich es genossen das Lesen nicht unterbrechen zu müssen. Ich bilde, oder rede mir tur Zeit eher ein, dass ich beim Rauchen besser nachdenken kann, weil es mich dazu anhält still zu sitzen und beim Stillsitzen habe nich nuchts anderes zu tun, als nachzudenken. Aber ich rauche auch nebenbei, also ist es nicht wirklich.
Rauchen ist eine Sucht. Fraglich, ob es etwas mit freiem Willen zu tun hat.

Nach den 10 Jahren habe ich wieder angefangen, weil ich eine halbe Zogarettenpackung in der Tasche meiner Mutter fand, nachdem sie verstorben ist. Das hat mich mächtig aus dem Gleichgewicht gebracht. Aber eigentlich habe ich nicht sofort zum Rauchen wieder angefangen. Das Packerl ist noch zwei Wochen lang noch auf meinem Schreibtisch herumgelegen.
In den 10 Jahren habe ich auch keinen Verlangen nach Zigaretten gehabt, nur zwei Mal, da war ich sehr wütend auf irgendwas und ich habe die Gedanken lachend wieder verscheucht.

Wenn uch jetzt immer wieder 1-2 Wochen durchhalte, fällt es mir eigentlich auch nicht schwer. Ich habe jetzt auch nicht wirklich körperliche Entzugserscheinungen. Es ist eher Leichtsinn.
Als ich nicht geraucht habe, habe ich es sehr genossen. Mein Geschmackssinn, mein Geruchssinn waren wieder sehr viel schärfer, ich habe nicht nach Zigaretten gerochen, plötzlich war ich Körperlich merkbar sehr viel fitter.
Ich habe mich damals fest dazu entschlossen und meinen damaligen Freund darum gebeten, dass wenn ich das Gefühl habe eine zu rauchen, ich es ihm sage und er mir dann sagt, dass ich keine Zigarette brauche und much umarmen. Das hat er immer getan. Wenn er nicht bei mir war, hatte ich Wasser dabei und uch habe so lange Wasser getrunken, bis das Verlangen weg war. Ich war nie im Leben so hydriert! :D.
Nach ein paar Monaten hatte ich so intensive Räucherträume, dass ich, wenn ich aufwachte, nicht wusste, ob ich wirklich eine garaucht habe. Die Raucherträume waren sehr viel intensiver, als hätte ich tatsächlich eine geraucht. Dann habe ich deswegen nicht mwhr geraucht, damit ih die Träume habe :D.
Mein Körper hat mir da mitgeholfen, schätze ich.
All die Jahre bin ich nichtmal auf die Idee gekommen zu rauche, obwohl all meine Freunde weiterhin geraucht haben und ich war sehr froh und sehr stolz auf mich.
Eigentlich weiß ich nicht einmal richtig, warum ich wiedier rauche, da da Rauchen sehr oft sehr unberfiedigend ist. Nicht mehr, wie früher. Eigentlich sollten mir Zigaretten egal sein.
 
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