Hi wieder,
so, ich versuche mal, Eure Beiträge gemeinsam zu beantworten, oki ? Habe alles fleissig gelesen. (@mitsy, Deinen habe ich jetzt erst gesehen, aber das kommt ggf. später, oki ? Stunde schreiben, reicht erstmal.....
)
Also wieder mal den Faden aufnehmen:
Karthasix, ja es geht tatsächlich nicht um Körpererhalt, sondern um emotionale Abhängigkeiten. Es geht nicht darum, daß wir täglich essen müssen, trinken müssen, um uns zu erhalten usw. Nein, darum geht es nicht.
Und da gibt es eine ganz einfache Definition von Dr. Joe:
„Meine Definition von Sucht ist ganz einfach: Es ist etwas, womit man nicht mehr aufhören kann !“
Beispiel:
Wir sind in Situationen, die bestimmte chemikalische Schübe auslösen, per Zufall reingeraten, durch das Umfeld der Eltern, Schule, Kindergarten, Beruf usw. usf. wie auch immer. Diese Wahrnehmungen lösen im Gehirn etwas aus, es werden Hormone und Botenstoffe in den Körper geschickt, die sich als ´Gefühl´ im Körper, in den Zellen manifestieren. Mit jedem Schub von Botenstoffen wiederum, der da oben ausgelöst wird, richten sich die Körper-Zellen darauf ein, was da offenbar gefragt ist und bilden immer mehr Rezeptoren für diese Botenstoffe aus. Die Krux daran ist, daß der Körper also irgendwann eine Erwartungshaltung einnimmt und wir dann beginnen, diese Situationen zu suchen, wo die `Körperzellen´ wiederum mit denselben Chemikalien befriedigt werden. Das wiederum löst die Bildung von weiteren Rezeptoren aus usw. dreht sich die Spirale.
Ebenso richtet sich das Neuronetz im Gehirn darauf ein, da wir ja immer wieder Situationen derselben Art suchen, verdrahten sich diese ´Glaubenssätze´ somit immer stärker im Gehirn.
Was hat das alles mit dem beschriebenen Thema der Offenheit für ´unbegrenztes Wissen´ und/oder der Begrenztheit zu tun ?
Na recht einfach, die erworbenen ´Verdrahtungen´ und Rezeptoren geben einfach nicht mehr her, wer seine Schaltkreise nie auf Musik getrimmt hat, der kann eben keine Musik machen, man sagt auch der ist nicht ´musikalisch´. Wer den Glaubenssatz hat, er kann nicht malen, der kann es auch nicht. Wer den Glaubenssatz hat, er gerät immer wieder in Situationen, die Leid bei ihm auslösen, der kommt auch in diese Situationen. Wer Macht und Opfersein an die oberste Stelle seine Lebens stellt, der wird auch ewig damit zu tun haben – bis er den Glaubenssatz ändert. Wer viel darüber nachdenkt ob er eine Erektion haben wird und wie es wohl mit der oder der, oder dem oder dem im Bett sein wird, der wird auch seine Schaltkreise und Rezeptoren entsprechend darauf ausgelegt haben. Wer permanent Angst vor allerlei Krankheiten hat, der wird auch ganz sicher einige davon bekommen. Wer ein tiefes Gefühl des Mangels in sich trägt und des Unwertseins, der wird auch in Situationen kommen, die genau das bestätigen. Wer überzeugt ist, daß Freude und Glück in seinem Leben nur durch andere Menschen erfahren wird, der wird es auch so haben. Und, und, und.
Das ist alles in Odnung, so wie es ist, also bitte nicht falsch verstehen. Es gibt nur eine einzige Frage dazu, ob Sucht oder nicht:
Kannst Du jederzeit – ohne Probleme – damit aufhören ?
Dann habe ich vorhin in meiner Seshion aufgrund einer Frage ein Bild entwickelt zum ´reinen Wissen´ und zur ´subjektiven Wahrheit´, die ich nannte:
Als ´Subjektive Wahrheit´ bezeichne ich das, was durch unser Neuronetz eingefärbt, gefiltert und verändert und nur sehr bedingt wahrgenommen wird. Eben teilweise schon von der Quelle, also dem Absender der subjektiven Wahrheit entsprechend eingefärbt und gefiltert, es findet also auf mehreren Ebenen statt dieser Filtermechanismus, nicht nur in
unserem Kopf, sondern schon im
Kopf des Absenders.
Als ´reines Wissen´ bezeichnet ´man´ das, was durch die Hintertür unter Umgehung des Neuronetzes reinkommt, im Gehirn-Thread hatte ich das erwähnt. Also nicht über das Großhirn/Neocortex, sondern über das untere Cerebellum.
Warum also neue Schaltkreise im Großhirn anlegen, wenn es doch sowieso auf ganz anderem Wege reinkommt dieses ´unbegrenzte Wissen` ?
Ich stelle mir dazu folgendes Bild vor:
Um überhaupt erstmal die ´Größe des Raumes´ zu erkunden, muß ich durch die Vordertür (das Großhirn) hereinkommen und sämtliche Räume dort sehen und erkunden und erweitern. (Neue Schaltkreise anlegen, neue Verdrahtungen, um meine festgelegten Glaubenssätze zu lockern und ggf. auch welche zu lösen, neue anzulegen).
Wenn ich damit fleissig bin, finde ich ggf. auch den Weg zur Hintertür (unteres Cerebellum – siehe Hirn-Thread) und kann diese aufschliessen.
Aufgestossen wird sie dann ggf. durch andere Mechanismen (wo ´Altes Verborgenes Wissen´ an die Oberfläche tritt), aber
aufschliessen wäre ja schonmal ganz gut.
D.h. ich muß tatsächlich erstmal an meinen Glaubenssätzen, an den Begrenztheiten, an den Beschränkungen und an den Süchten arbeiten um überhaupt in eine Siutation zu kommen, wo ich etwas weniger durch diese Mechanismen ´determiniert´ bin, ich nenne es mal so.
Und was hat das alles mit ESOTERIK zu tun ? Eine ganze Menge, denn heißt es nicht VERBORGEN/GEHEIM ?
Und einen bleep zum Abschluß:
" ...... und aus dem Nichts heraus, geschehen kleine unerklärliche Dinge."
Liebe Grüße sam