Erwartungsdruck

Dieser Urlaub vom Machen ist so wunderschön und wie eine Seifenblase zerplatzt er wieder so plötzlich wie er gekommen
ist. Und das möchte ich so gerne festhalten: diesen Urlaub. Das ist so eine wertvolle Erholung im Alltag.
Und durch das Fest-halten-wollen entsteht ein gewisser Erwartungsdruck.
Es ist ein Drahtseilakt herauszufinden, wann Machen und wann Loslassen dran ist. Ohne eigenes Eingreifen lassen wir zu, dass andere die Welt aktiv erschaffen - und zwar so wie sie wollen, wir existieren dann nur noch in Akzeptanz und Passivität.

Es läuft auf die Frage hinaus, ob es einen eigenen Willen gibt oder nicht. Wenn eigener Wille eine Illusion ist, dann ist auch das Gegenteil, nämlich dass alles vorherbestimmt ist, eine Illusion. Wenn ALLES eine Illusion ist, kann sowieso jede*r machen was er*sie will. DAS ist Freiheit - jedenfalls nach meiner Definition. Da hat wohl jede*r eine eigene.
 
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Erwartungsdruck

Hab' ich doch glatt überlesen...und nur Erwartungen gelesen.

Wenn keine Erwartungen mehr da sind - ist auch kein Druck da.

Du bist frei. Du bist frei zu agieren, und nicht dauernd nur reagieren und hinterherhecheln zu müssen.

Hoffnungslosigkeit und Stillstand kommen auf, wenn man die Erwartungen aufgegeben hat, resigniert hat. Wenn man so tief unglücklich ist, das man auch die Hoffnung aufgegeben hat...

Ich erwarte von meinem Partner Treue. Ab dem Zeitpunkt, an dem es mir egal ist, ob er mit anderen schläft oder nicht, sind er und die Ehe mir egal geworden.
Ich erwarte von meinem Partner Ehrlichkeit. Ab dem Zeitpunkt, an dem es mir egal ist, ob er mich belügt oder nicht, sind er und die Ehe mir egal geworden.
Erhebe ich nicht mal diese minimalsten Erwartungen an ihn und die Ehe, versinken wir und unsere gemeinsame Existenz in Gleichgültigkeit
 
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Ich erwarte von meinem Partner Treue. Ab dem Zeitpunkt, an dem es mir egal ist, ob er mit anderen schläft oder nicht, sind er und die Ehe mir egal geworden.
Ich erwarte von meinem Partner Ehrlichkeit. Ab dem Zeitpunkt, an dem es mir egal ist, ob er mich belügt oder nicht, sind er und die Ehe mir egal geworden.
Erhebe ich nicht mal diese minimalsten Erwartungen an ihn und die Ehe versinken wir und unsere gemeinsame Existenz in Gleichgültigkeit

Treue und Ehrlichkeit hat (für mich) nichts mit Erwartungen zu tun. Das sind Eigenschaften.
Ich bin treu und ehrlich. Mein Partner auch. Punkt. Wenn nur einer von den Partner treu ist, und der andere nicht, es aber von ihm "erwartet" wird, hat die Ehe keine grosse Chance, da hast du recht.

Es ist schon interessant, wie die verschiedenartigsten Gedanken und Assoziationen bei einem Wort aufkommen:)
 
Es läuft auf die Frage hinaus, ob es einen eigenen Willen gibt oder nicht. Wenn eigener Wille eine Illusion ist, dann ist auch das Gegenteil, nämlich dass alles vorherbestimmt ist, eine Illusion. Wenn ALLES eine Illusion ist, kann sowieso jede*r machen was er*sie will. DAS ist Freiheit - jedenfalls nach meiner Definition. Da hat wohl jede*r eine eigene.

Ich bin nicht mein Verstand. Und gleichzeitig bin ich doch mein Verstand. Ohne eigenen Willen gäbe es diesen Austausch der Beiträge nicht, den ich als sehr wertvoll empfinde.

Der eigene Wille löst einen gedanklichen Erwartungsdruck aus, je nach Situation, die er dazu braucht. Es ist "altes", was sich innerlich abspult und dem nicht so ganz unbedacht entgegengetreten werden kann.

Es ist gut, daß es zu dem, was Freiheit ist und was Freiheit ausmacht, unterschiedliche Meinungen gibt.

Und ich finde es wertvoll, sich all das im Zusammenhang zum Threadthema und den Beiträgen bewußt zu machen und wahrzunehmen und
vor allem, es zusammenhängend selber zu erfahren.

alles Liebe
 
Treue und Ehrlichkeit hat (für mich) nichts mit Erwartungen zu tun. Das sind Eigenschaften.

Ja, da muss ich dir recht geben. Das sind Eigenschaften in die man niemanden hinein zwingen kann :)
Dann lass mich es so sagen: ich erwarte von meinem Partner, dass er diese Eigenschaften besitzt ;)

Es ist schon interessant, wie die verschiedenartigsten Gedanken und Assoziationen bei einem Wort aufkommen:)

Ja, das ist wirklich faszinierend :)
 
Ich erhoffe mir nichts mehr, wenn ich nichts mehr erwarte.
Wie kommst du auf diesen Schluss?

Hoffen ist hoffen und erwarten ist erwarten.
Das Eine hat mit dem anderen nix zu tun.


"Ich hoffe, dass die Menschen die Erde nicht kaputt machen, aber ich erwarte das nicht".

Hoffen und erwarten sind grundsätzlich unterschiedlich und jede Kombination kann existieren.
 
Keine Erwartungen mehr zu haben, geht ganz leicht wenn du nur in der Gegenwart lebst.

Du fühlst nimmst das Sein wahr.
Ohne Beschwernis aus Erinnerungen.

Du akzeptierst einfach AllesWasIst.
Natürlich triffst du Entscheidungen aufgrund des Zustand, in dem du gerade lebst.

Es fühlt sich etwas gut an, dann ist es auch wahr und richtig.
Es fühlt sich etwas schlecht oder unrichtig an, dann ändere es.

Ändere was du ändern kannst und akzeptiere was du nicht ändern kannst.
Und bitte um die Weisheit, das Eine vom Anderen unterscheiden zu können.

Es ist im Grunde alles einfach.
Immer ...
 
Wie kommst du auf diesen Schluss?

Hoffen ist hoffen und erwarten ist erwarten.
Das Eine hat mit dem anderen nix zu tun.


"Ich hoffe, dass die Menschen die Erde nicht kaputt machen, aber ich erwarte das nicht".

Hoffen und erwarten sind grundsätzlich unterschiedlich und jede Kombination kann existieren.

Für mich gehen hoffen und erwarten Hand in Hand - das kommt aber sicher darauf an, wie jeder einzelne Erwartung und Hoffnung definiert und um welche Erwartung und Hoffnung es geht.

Ich hoffe nicht nur, dass mir ein Arzt helfen kann, wenn ich ihn brauche, ich erwarte es auch von ihm.
Ich hoffe nicht nur, dass mein Partner im Haushalt hilft, ich erwarte es auch von ihm.
Ich hoffe nicht nur, dass mein Arbeitgeber mein Gehalt bezahlt, ich erwarte es auch von ihm.
Ich hoffe, dass die Menschen diese Erde nicht kaputt machen, aber ich erwarte mir, dass wenn sie endlich begreifen, was sie tun, ihr Handeln ändern werden

Oder lass es mich so sagen: Ich hoffe nichts, was ich nicht erwarte und erwarte nichts, was ich nicht erhoffe.
Alles worauf ich hoffe, sind auch Dinge, die ich erwarte und umgekehrt.

Ich setze keine großen Erwartungen an mich oder die Menschheit. Also hoffe ich, dass meine kleinen Erwartungen erfüllt werden und erwarte im Umkehrschluss auch, dass meine Hoffnungen erfüllt werden
 
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Ich hoffe nicht nur, dass mein Partner im Haushalt hilft, ich erwarte es auch von ihm
Wieso helfen? Ist es auch sein Haushalt oder nicht? Wenn es auch seiner ist, dann hilft er nicht, wenn er was tut, sondern macht einfach nur seine Hälfte des anfallenden Drecks weg.


Das hat hier mal irgendwo jemand gepostet, weiß nicht mehr wer, aber ich finde den Film sehr treffen. Schade, dass diese Haltung noch nicht selbstverständlich ist und statt dessen dieses "helfen" noch in den Hinterköpfen rumlungert.
 
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