Digitale Demenz

Was nützt uns dieses Wissen? Sind wir deshalb weniger im Forum?
Die Kinder sind auch schon in dem Alter wo sie sich eh nichts mehr sagen lassen.

Ich finde nicht, dass man deswegen alles davon gleiten lassen sollte.

Erstmal scheinbar nichts. Doch wir können bewusster darauf achten, was wir machen. Dass wir eben Handlungszyklen abschliessen wo es geht.

Stichwort Aufmerksamkeitsspanne. Wer mit Menschen arbeitet, Erwachsenen oder auch Kindern, wird es vermutlich selbst schon haben feststellen können: sie sinkt. Die Konzentrationsfähigkeit nimmt stetig ab.

Microsoft-Studie:
Menschen waren früher viel aufmerksamer als heute. Die Aufmerksamkeitsspanne ist im digitalen Zeitalter kontinuierlich kürzer geworden. Das liegt vor allem an der Nutzung des Internets und weiterer Gadgets, wie eine Microsoft-Studie offenbart. Selbst ein Goldfisch ist in der Lage sich länger zu konzentrieren, als der Mensch.

Microsoft hat im Rahmen einer Studie zwischen den Jahren 2000 und 2013 rund 2000 Menschen in Kanada nach ihrer Konzentration getestet. Das Ergebnis ist sehr interessant: Die Aufmerksamkeitsspanne der Probanden sank in den Jahren von zwölf auf acht Sekunden. Ein Goldfisch kann sich immerhin neun Sekunden lang konzentrieren.

Man nannte sie, nein wird sie Generation Goldfisch nennen. :dontknow:

Blikk-Studie des Gesundheitsministeriums:
Artikel vom 29.05.2017

Hyperaktivität. Fettleibigkeit. Störungen von Konzentration und Sprachentwicklung. Das können die Folgen sein, wenn Kinder täglich Smartphones oder Tablets benutzen. Zu diesem Ergebnis kommt die neue „Blikk-Studie“ des Gesundheitsministeriums, die sich mit den Folgen der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen beschäftigt und die die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, heute in Berlin vorstellen wird.

Die Studienergebnisse zeigen bei Babys und Kleinkindern bis zu einem Jahr Fütter- und Einschlafstörungen, wenn die Mutter während der Säuglingsbetreuung digitale Medien nutzt.

Bei den über 13-Jährigen stellte die Untersuchung zudem einen erhöhten Genuss von Süßgetränken und Süßigkeiten sowie eine Zunahme des Body-Mass-Index fest. Ein „nennenswerter Teil“ der befragten Jugendlichen gab an, Probleme zu haben, die eigene Internetnutzung zu kontrollieren. Befragt wurden knapp 6.000 Eltern und deren Kinder.

Medienkompetenz vorleben, Kinder stärken


https://www.deutschlandfunk.de/stud...ts-machen.1773.de.html?dram:article_id=387286

Na dann strengt Euch mal etwas mehr an. :thumbup:

Im Ernst, ich weiß nicht, ob es mit der Forenumstellung zusammenhängt, die ich damals bedauert habe oder aber es sich wirklich etwas geändert hat hier: Aber ich kenne tatsächlich noch Zeiten, in denen wirklich diskutiert wurde im Forum. Inhaltlich, auch kontrovers und manchmal hat´s sogar mächtig gefetzt, aber die Fäden wurden befüllt und nicht nur mit seitenweisem offtopic und gehaltsfernem Geschwafel. Auch hier hat sich etwas getan diesbezüglich, wie könnte es auch anders sein .. ?

= Spiegel der Gesellschaft.
 
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Die Konzentrationsfähigkeit nimmt stetig ab.
Das hängt vermutlich auch mit den schnellen Wechseln der Kameraperspektive bei Youtube z.B. zusammen. Bilder werden in rascher Folge gezeigt. Texte viel zu kurz, so dass man es gar nicht schafft alles zu lesen. Es geht vieles viel zu schnell.

Nicht selten scheinen Autoren zu denken, das Ziel wäre so etwas wie eine Festplatte auf der man in beliebiger Schnelligkeit Daten schreiben kann und dann ist es "angekommen".

Es fehlt jedes Einfühlungsvermögen in den Leser oder Konsumenten. Wie es ankommt ist wurscht. Man denkt nur an sich selber und man hat seine Arbeit "erledigt", die Daten wurden übermittelt. Immer schnell, schnell, Zeit ist Geld.

Und der Konsument wird jeden Tag verwirrter. :D
 
Erstmal scheinbar nichts. Doch wir können bewusster darauf achten, was wir machen. Dass wir eben Handlungszyklen abschliessen wo es geht.

scheinbar sprechen mich deine antworten speziell an: warum willst du alles abschließen? Woher kommt dieses bedürfnis allem ein ende setzen zu wollen?
 
scheinbar sprechen mich deine antworten speziell an: warum willst du alles abschließen? Woher kommt dieses bedürfnis allem ein ende setzen zu wollen?
Hier unterstellst du mir, ich wollte, dass alles abgeschlossen wird, weil ich so ein Pedant wäre.

In Wirklichkeit ist es aber ein Naturgesetz. dass zu einem Handlungszyklus ein Abschluss gehört. Wie ein Jahr einen Anfang und ein Ende hat und dann von vorne anfängt, so hat alles einen Anfang und ein Ende.

Ein scheinbar unabgeschlossener Handlungszyklus hat auch ein Ende, doch ist es chaotisch. Und viele solcher chaotischen Enden machen die Seele unterbewusst chaotischer. Ob ich das nun will oder nicht ist dabei egal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Digitale Demenz - wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen
Eine weitere Quelle des Wahnsinns wären die ständigen Missverständnisse im Internet. Man stösst dort auf Leute, von denen man praktisch nichts weiss. Auch Leute, mit denen man im realen Leben nie in Kontakt kommen würde. Sie können in jeder Hinsicht das krasse Gegenteil von einem selber sein.

Klar, dass da manche Sachen genau umgekehrt gesehen werden oder einfach nur anders. Hinzu kommt, dass man dazu neigt flüchtig zu lesen, so dass es oft vorkommt, dass Aussagen verdreht werden. So kommt man zu einem völlig falschen Eindruck von Leuten und lässt sich wiederum manchmal zu Gemeinheiten hinreissen.

Da können auch Worte fallen, die man so schnell nicht vergisst und es hat schon Fälle gegeben, wo sich jemand umgebracht hat deswegen. Darum sollte man im Internet nie etwas schreiben, was man nicht auch im realen Leben sagen würde. Im Zweifel lieber schweigen. :)

 
Immer schnell, schnell, Zeit ....

Ein scheinbar unabgeschlossener Handlungszyklus hat auch ein Ende, doch ist es chaotisch. Und viele solcher chaotischen Enden machen die Seele unterbewusst chaotischer. Ob ich das nun will oder nicht ist dabei egal.

Das Gehirn ist im Dauerstress, da ständig Entscheidungen getroffen werden (müssen). Möglicherweise resultiert daraus eine Überforderung. Die Kommunikation wird, so beobachte ich das, bruchstückhafter und auch, je nach Kontext, banaler bis hin zur Regression.

Aber es gibt natürlich auch andere Rahmenbedingungen, in anderem Kontext. Selbstermächtigung Ja/Nein scheint eine große Rolle dabei zu spielen.
 
Das Gehirn ist im Dauerstress, da ständig Entscheidungen getroffen werden (müssen). Möglicherweise resultiert daraus eine Überforderung.
Jetzt wo du das sagst fallen mir auch Computerspiele ein. Da verliert man ja fast immer. Das hat auch eine psychologische Wirkung immer zu verlieren. Irgendwann fühlt man sich als Verlierer. Auch so ein digitaler Irrsinn. :)
 
Doch das ist ein meist unbemerkter Teil des Problems. Man braucht nur mal überlegen, wie oft man am PC sass ohne zu sitzen. Fast nie. Es hängt für uns total zusammen. Wie auch für viele das Kaffeetrinken.

"Die Folgen sind Lese- und Aufmerksamkeitsstörungen, Ängste und Abstumpfung, Schlafstörungen und Depressionen, Übergewicht, Gewaltbereitschaft und sozialer Abstieg."

Spätestens bei dem Wort "Übergewicht" sollte man stutzig werden. :)
Das gilt nicht unbedingt pauschal . Ich kann meinen Schreibtisch hochfahren, so dass ich vor meinem PC stehen kann und der Sessel macht die verschiedensten Positionen möglich. Da habe ich bis zu drei Bildschirme vor mir und trete per Headset mit Menschen in Schwierigkeiten in Kontakt, wo es genau darum geht, u.a. Deine blau aufgezählten Punkte zu verhindern. Für mich fördert das die Konzentration, wenn die Situation sehr schwierig ist und Zeitdruck herrscht. Ich muss Informationen viel schneller verarbeiten als ohne PC und das empfinde ich anregend bis hin zum Adrenalinkick. Wichtig sind halt Entspannungsphasen zwischendurch. Für mich ist das Gehirnjogging.
 
Sessel macht die verschiedensten Positionen möglich.
Das Problem ist aus yogischer Sicht vermutlich das, dass bei einem Sessel der Körperschwerpunkt unnatürlich verlagert wird zu einer Position, die man ohne Sessel kaum einnehmen könnte. Es gibt nach Dhirendra Brahmachari rund 3 mio Asanas (wo die aufgeführt sind gibt er in seinen Büchern nicht an), doch sie alle können ohne Hilfsmittel eingenommen soweit ich weiss. In seinem Hauptwerk sind nur die wichtigsten 108 dargestellt. In einigen ist es schwierig das Gleichgewicht zu halten, doch alle können frei auf ebenem Boden ausgeführt werden.

Besonders im unteren Rücken, aber auch mit den Armen wird beim Sitzen am PC eine völlig unnatürliche Haltung eingenommen, die nur durch die Möbel ermöglicht wird. Dadurch wird der Körperschwerpunkt verlagert, was das Skelett auf eine von der Natur nicht vorgesehenen Art belastet. Da der Rest auf dem Skelett sitzt werden auch die Organe in eine leicht unnatürliche Position gebracht.

Deine blau aufgezählten Punkte zu verhindern.
Das sind Punkte aus vorherigen Beiträgen, die ich hier etwas ungeschickt zitiert habe. :)

Das gilt nicht unbedingt pauschal
Richtig, digitale Demenz kann sicher viele Ursachen haben.
 
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Das Problem ist aus yogischer Sicht vermutlich das, dass bei einem Sessel der Körperschwerpunkt unnatürlich verlagert wird zu einer Position, die man ohne Sessel kaum einnehmen könnte. Es gibt nach Dhirendra Brahmachari rund 3 mio Asanas (wo die aufgeführt sind gibt er in seinen Büchern nicht an), doch sie alle können ohne Hilfsmittel eingenommen soweit ich weiss. In seinem Hauptwerk sind nur die wichtigsten 108 dargestellt. In einigen ist es schwierig das Gleichgewicht zu halten, doch alle können frei auf ebenem Boden ausgeführt werden.

Besonders im unteren Rücken, aber auch mit den Armen wird beim Sitzen am PC eine völlig unnatürliche Haltung eingenommen, die nur durch die Möbel ermöglicht wird. Dadurch wird der Körperschwerpunkt verlagert, was das Skelett auf eine von der Natur nicht vorgesehenen Art belastet. Da der Rest auf dem Skelett sitzt werden auch die Organe in eine leicht unnatürliche Position gebracht.


Das sind Punkte aus vorherigen Beiträgen, die ich hier etwas ungeschickt zitiert habe. :)


Richtig, digitale Demenz kann sicher viele Ursachen haben.
108 find ich nett:D
 
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