Schlangenstab:
Was ich persönlich spannend finde an der Bibel, was ist wahr und was ist unwahr, bzw. es sind ja alles menschliche Interpretationen. Andere Zeiten andere Riten und andere Ansichten. Deshalb muss man sich vieleicht auch bewusst sein, dass man nie alles genau wörtlich nehmen darf. Das ist ja auch ein Grund, weshalb sich verschiedene Religionen die Köpfe einschlagen, nach dem Motto Auge um Auge Zahn um Zahn. Ich denke die Bibel ist sowas wie ein Leitfaden, den man zwischen den Zeilen lesen muss und versuchen muss die Wahrheit rauszuextrahieren, aus dem Unreinen was Reines machen.
Es geht um die Philosophie in der Bibel und um solche Dinge aber man darf sich nie auf die Wörter festfahren.
ja, um die Philosophie im besten Sinne, und eine sehr elegante Überleitung innerhalb des threads vom Buch Kohelet zum Buch Sprüche.
Sie leitet sich ab von "philo" (mögen, liebhaben) und "sophia" (Weisheit).
Wobei man ruhig so mutig sein darf und die "sophia" von dem hebräischen "suph" ableiten darf, das ist "Grenze" oder "Schilf", und auch die Sufis aus dem Arabischen, der Schwestersprache des Hebräischen, es ist das gleiche Wort...
Also genau die Grenze des Übergangs zwischen Land und Wasser, wobei das Land das Beschreibbare ist und das Wasser das nicht mehr Beschreibbare, das, wo alles "eins" wird im Erleben, wo die Grenze eben aufgehoben ist und man in einem Meer schwimmt.
Und doch ist die Freundschaft des Schilfs ja eben nicht einfach schwimmen gehen sondern noch bis zum Bauch im Wasser stehen... also noch Grund unter den Füßen haben...
das ist noch gerade so eben beschreibbar...
ich kann noch stehen hier... ich gehe einfach so weit ich kann...
die Worte selbst, die Sprache, sie sind die "Grenze", sie bilden genau den Übergang vom Formlosen zur Form...
wie durch das Wort alles entsteht, eben durch die Form.
vorher ist es chaotisch, wirbelnd, sich ineinander drehend, es gibt eine Rekursion dort...
ich brauche diesen Übergang, es geht langsam...
je tiefer ich ins Wasser gehe, umso mehr spüre ich, wie es anfängt, mich zu tragen...
"es" trägt mich...
die Worte, die letzten Berührungen des Bodens, werden immer weniger...
hehe, na bei mir nicht... ich geh wohl nur in Pfützen spazieren
oder gehe ich schon auf dem Grund des Meeres?
huch, ich hab vergessen zu atmen, naja, jetzt macht es auch nichts mehr...
schwimmen wie ein "nun" im Nun, "nun" ist Fisch...
es ist der Übergang von der Welt der Zeitlichkeit, der 40, die durch das Zeichen "majim" geprägt ist, in die Welt der Ewigkeiten, der 50, die durch das Zeichen "nun" geprägt ist...
so wie Jehoschua auch vom Stamme Nun ist...
Jesus, der Sohn des Augenblicks, des Jetzt, des "Nun-ist-es-da"...
es/er war nie weit weg, nicht vor 2000 Jahren, sondern JETZT...
ja, das Buch Weisheit/Sprüche ist das dann...
Sprüche 1,1-9:
Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel,
um Weisheit und Unterweisung zu kennen, um Worte des Verstandes zu verstehen,
um zu empfangen einsichtsvolle Unterweisung, Gerechtigkeit und Recht und Geradheit,
um Einfältigen Klugheit zu geben, dem Jüngling Erkenntnis und Besonnenheit.
Der Weise wird hören und an Kenntnis zunehmen, und der Verständige wird sich weisen Rat erwerben,
um einen Spruch zu verstehen und verschlungene Rede, Worte der Weisen und ihre Rätsel. -
Die Furcht JHWHs ist der Erkenntnis Anfang; die Narren verachten Weisheit und Unterweisung.
Höre, mein Sohn, die Unterweisung deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner Mutter!
Denn sie werden ein anmutiger Kranz sein deinem Haupte und ein Geschmeide deinem Halse. -
Obwohl schon erlöst aus Ägypten, dem Haus des Zwanges, der Unterworfenheit unter Regeln, Gebote, Gesetze, Moral, Vorschriften und Vorstellungen...
obwohl schon durchs "jam suph" hindurchgeschritten, durchs Schilfmeer hindurchgegangen, trockenen Fußes sogar, ich musste nicht schwimmen, es ging sogar ganz ohne...
also eine erste winzig kleine Momentaufnahme von "erleuchtung" war da schon mal... keine ahnung wie lange sie dauerte... "ich" war einfach weg... ja, das ist das Durchschreiten des Schilfmeeres... eine bestimmte Phase.
doch dann, weiter gehts, es geht immer weiter, also dann die Reise durch die Wüste, midbar, das ist das in die Zeit geronnene Wort Gottes... mi-dewar, 40-dewar und "dewar" ist "Wort"...
also dort kommt die Sehnsucht, ja wie geht es weiter, wie fängt nun das Leben an zu leuchten, wie geht es von der 40 in die 50...
das genau ist die Frage...
symbolisch durch das "Manna" dargestellt, das schreibt sich "man hu", und "man" bedeutet eben "was", und schreibt sich lustigerweise genau "majim+nun"... "40->50"...
und wonach fragt man dann geschickterweise?
nach "hu"... das ist eigentlich "ER"...
also was ist "ER" für mich?
spannend, solche Wiederholungen wie diese zentrale Frage: "Was ist Jesus für dich?"
also was
man isst das ist
man...
man lebt von dieser Frage nach IHM, nach dem, wie sich das Ewige sich denn nun konkret im Zeitlichen gestaltet...
ich nehme davon auf was ich bekommen kann...
jeden Tag sammelt das Volk Israel dieses Manna auf und isst es...
es darf allerdings keine Vorräte anlegen...
kein "Wissen" darüber anlegen...
nur jetzt, lebendig, gerade in diesem Moment sein...
"HEUTE" ist der Tag...
die Meditation von gestern nützt gar nichts für heute...
heute ist heute, und für morgen kann ich auch nicht "vormeditieren"...
nee, nur jetzt direkt, so wie ich hier schreibe, meditiert es sich schon in mir...
locker, flüssig...
lecker, fleissig...