Definitionen des Herzens

Ich versuche, irgendwann an den Punkt zu gelangen, wo ich diesen Menschen keinerlei Gefühle mehr entgegen bringe. Aber das dauert, da im ersten Moment die Verletzung eine Zurückweisung darstellt. Ich fühle mich abgewieen, bin nicht mehr gut genug, mein Ego will gesehen werden, geliebt werden- und diese Aufmerksamkeit wird mir nicht mehr zuteil.

Damit muss ich erst umgehen lernen. Das dauert je nach Mensch mal länger mal weniger lang.
Ich gestehe, momentan gehe ich den Weg Ignoranz, gehe allem aus dem Weg, was mit meinem Ex zu tun haben könnte. Und versuche somit, meine Gefühle vollkommen abklingen zu lassen.
 
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so einfach ist es nicht, die Vergebung ist eine Entscheidung die den Heilungsprozess ins rollen bringt, aber entscheiden welchen Weg man geht muss man selber.

Dass es nicht einfach ist, ist mir durchaus bewusst. Genau darum habe ich ja nachgefragt.

Was wenn die Entscheidung nur einen scheinbaren Prozess ins Rollen bringt?
 
@Valerie Winter

Und zu Deinem Schlüssel: Für mich ist es ganz einfach und glasklar. Du möchtest da nicht hinsehen, weil der Schmerz immer noch zu groß ist. Ich biete Dir an, per PN mit Dir über dieses Thema weiterzuschreiben, möchte Dir aber keinesfalls zu nahe treten, die Entscheidung liegt bei Dir.

Ich hatte deinen Post zuerst geliked, aber zog wegen dem letzten Satz das Like wieder zurück, denn dieser machte ihn für mich hinfällig. Das andere was du geschrieben hattest war okay, aber der Schlüssel auf den du dich beziehst ist ein rostiger, denn hier gibt es nichts mehr zu verzeihen. Sie beginn so schwere Fehler, mit denen sie das Leben meiner Schwester zerstörte und trotz aller meiner Warungen sieht sie nicht ein sich zu ändern.

Meine Schwester ist schwerstbehindert und ein Pflegefall, wegen ihr...sie war sehr talentiert und hätte eine gute Zukunft gehabt, wurde aber aus egoistischen gründen zerstört.
 
Waffenstillstand ist noch kein Frieden, aber immerhin die Chance darauf.

Aber im Prinzip eine sehr schöne Definition.

Ja, du hast Recht es ist kein dauerhafter Frieden aber zumindest eine kurze Verschnaufpause um wieder neue Kräfte zu sammeln.

Ich nehme an, Du erlebst das so. Gesellschaft und Individuum ist ein Thema für sich. Die Gesellschaft, das System wird immer versuchen, den Einzelnen sich selbst anzupassen. Manche scheinen damit (schienbar) weniger Probleme zu haben, anderen kann das ziemlich gegen den Strich gehen.

Ja, ich erlebe es so, dass Gesellschaft und Individum sich "beissen" weil immer versucht wird, jemanden in eine vorgefertigte Schublade zu stecken, ungeachtet dessen ob er reinpasst oder nicht.

Das Doofe ist, am Ende machen auf die Art alle allen etwas vor.
(y)

Ja, das stimmt, dennoch ist es manchmal für mich besser gewesen, in einer Illusion zu leben, was ich nun aber versuche aufzulösen.

Ist eine Möglichkeit, in eine Richtung, die ihren Preis hat. Eine Mauer lässt nichts rein, aber eben zugleich auch nichts raus. Und irgendwann lässt sie sich vielleicht auch nicht mehr verstärken. Schließlich verstärkt man, sozusagen nach Innen. Also wird der Platz immer enger.

Ja, damit hast du Recht, besteht sie zudem über viele Jahre werden die einzelnen Steine porös und können rissig werden, so pfeifft ein Windzug durch sie hindurch, aber frische Luft kommt dennoch nicht durch ihr hin-durch. Sie begrenzt den Raum und für eine Weile mag dies Sicherheit und Geborgenheit bringen. Bis der Freiheitsdrang erwacht und sie zu einem Gefängnis wird, aus dem man versucht auszubrechen.

Ist eine Art momentane Option, würde ich meinen. Sozuagen das Erste-Hilfe-Set. Irgendwann geht's dann aber vermutlich doch auch wieder darum, die Mauer nicht zu verstärken, sondern eventuell doch zum Einsturz zu bringen.

Ja, so betrachte ich die Mauer auch eine Art Rescue Tropfen der für einen Moment Linderung und Pause bringt, in ein Leben dass sich zu schnell bewegt. So hole ich die Schaufel und versuche sie abzutragen, wobei diese Schaufel aber immer wieder mal bricht und einen Abbau-Stop verursacht, aber noch habe ich genügend Schaufeln im "Schuppen".

Was kein leichter Weg sein mag. Aber zugleich ist's eine Chance, nicht nur die Grenzen halten zu können, sondern vielleicht doch ein wenig darüber hinaus gehen zu können.

Ein steiniger Weg für den ich mir Schuhe basteln möchte, um ihn beschreiten zu können, ohne dass die Füsse bluten. Ich möchte Grenzen überschreiten können, und beginne damit in kleinen vorsichtigen Schritten.

Sagt sich theoretisch leicht, die Praxis mag weitaus schwieriger sein. Auch, weil's erstmal wehtun wird.

Ja, aber deine Worte z.b machen mir Mut, es zu versuchen und geben mir den Halt der mir bis dahin so fehlte. Danke. :)
 
Was wenn die Entscheidung nur einen scheinbaren Prozess ins Rollen bringt?

Jede Entscheidung bringt einen Prozess in die Gänge, die Aufmerksamkeit folgt der Entscheidung, oder wie manche sagen würden, der Energie und diese ist da wo man gedanklich ist, es reicht in der Regel die Bereitschaft zur Vergebung, das ist bereits eine Entscheidung, die Bereitschaft zur Vergebung bringt alles ins rollen, was jeder einzelne mit dem Losgerollten macht ist dann auch noch eine zusätzliche Geschichte die wieder mit der nächsten Entscheidung zusammenhängt, will man am Schmerz festhalten oder wählt man die Liebe.

Vergeben tut man eigentlich schlussendlich nicht selber, es ist eine Möglichkeit der Wahl, jeder hat die Wahl zu was er sich entscheidet, der Stein rollt sobald man ihn angestossen hat.
 
jeder kann sich eben nur selbst ändern.
Verschiedene Sichtweisen, verschiedene Arten zu leben,
keine ist die bessere, es gibt nur das individuelle.

Schade das du so voller Wut und Zorn bist

Ja, damit hast du Recht und ich versuche es auch nur nicht dahingehend jemandem zu verzeihen, dem ich nicht verzeihen kann und will. Ich bleibe hier bei mir, indem ich für mich die Grenzen ziehe, was verzeihbar ist und was "zuviel" ist. Ich würde mich sonst total selbst verlieren, wenn ich etwas täte, was mir innerlich zutiefst zuwieder ist.
 
Ja, damit hast du Recht und ich versuche es auch nur nicht dahingehend jemandem zu verzeihen, dem ich nicht verzeihen kann und will. Ich bleibe hier bei mir, indem ich für mich die Grenzen ziehe, was verzeihbar ist und was "zuviel" ist. Ich würde mich sonst total selbst verlieren, wenn ich etwas täte, was mir innerlich zutiefst zuwieder ist.

ich gebe dir recht,
du sollst nur auf dich hören,
wenn du es nicht kannst/willst/ oder was auch immer,
dann solltest du es auch nicht tun.
 
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