DDR

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Hier ein wunderbarer Beitrag vom besten Nachrichtenmagazin Deutschlands über die abgezockte DDR...

Hatte ich gestern Nacht grad verlinkt, war so neu, dass es auf Youtube noch nicht hochgeladen war, sondern in der Mediathek.

Phantastisch auf den Punkt gebracht, so wie man sie kennt, Claus von Wagner, Max Uthoff u.a.
 
doch

nur 27% der Ostdeutschen wollten die Einheit!
klasse -
und die hat trotzdem stattgefunden... staatgefunden :D

Kohl hat anfangs m.E. Mal von einem zehnjährigen Prozess des Anschlusses gesprochen. Im TV sah es vom Westen so aus, als müsse es aufgrund des Drucks der DDR-Bevölkerung nun doch ganz schnell gehen, die geschilderten Hintergründe kannte ich nicht, war aber mit 18 Jahren auch noch nicht so kritisch gegenüber politischen Machenschaften.
Wir im Westen hatten tatsächlich von Kohl die Schnauze voll. War der gleiche Stillstand wie heute, nichts wurde erledigt, alles ausgesessen.
Die Wiedervereinigung war seine Chance.
 
Kohl hat anfangs m.E. Mal von einem zehnjährigen Prozess des Anschlusses gesprochen. Im TV sah es vom Westen so aus, als müsse es aufgrund des Drucks der DDR-Bevölkerung nun doch ganz schnell gehen, die geschilderten Hintergründe kannte ich nicht, war aber mit 18 Jahren auch noch nicht so kritisch gegenüber politischen Machenschaften.
Wir im Westen hatten tatsächlich von Kohl die Schnauze voll. War der gleiche Stillstand wie heute, nichts wurde erledigt, alles ausgesessen.
Die Wiedervereinigung war seine Chance.

Habe eben nochmal die Anstalt dazu geschaut. Thilo Sarrazin (welche markige Person), seinerzeit Bundesbankvorstand, hat ein Grundsatzpapier zur schnellstmöglichen Einführung der D-Mark verfasst, hin zur freien Marktwirtschaft. Die paar Transparente, die gezeigt wurden, waren sicher nicht der Auslöser für diese überstürzte Währungsumstellung.

War sie ein Fehler, Herr Sarrazin?

Vor zwanzig Jahren wurde die D-Mark in der DDR eingeführt. Die deutsch-deutsche Währungsunion nahm die Einheit vorweg. Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin gilt als einer der Wegbereiter. Heute betont er die Unterschiede zur europäischen Währungsunion.

Die Einführung der D-Mark war in Ostdeutschland ein hochemotionales Erlebnis. Es ist ja so: Entweder ist die Ware reichlich, und das Geld ist knapp. Oder umgekehrt: Das Geld ist reichlich, dann ist die Ware knapp – so war es in der DDR. Und mit einem Mal war mit der Einführung der D-Mark die absolute Euphorie: Mit einer harten Währung hatten die Ostdeutschen Zugang zur ganzen bunten Warenwelt. Dass bei reichlich vorhandener Ware bald Geld und Arbeit knapp werden, mussten die Ostdeutschen später erst noch schmerzhaft erfahren. Aber der Moment der Währungsunion selbst war mit Euphorie verbunden.

Fast alle Wirtschaftswissenschaftler haben damals die deutsche Währungsunion für einen ökonomischen Fehler gehalten. Und doch galt sie als politisch alternativlos. Erleben Sie heute die Debatte um den Euro als Déjà vu?


[...]

Mit der Währungsunion kam ja im Paket die Übernahme unseres Wirtschaftssystems. Das bedeutete die vollständige Entmachtung der DDR-Führung.

https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...war-sie-ein-fehler-herr-sarrazin-1999371.html


Ich denke, es musste sehr schnell gehen. Sonst hätte die DDR und ihre Funktionäre womöglich noch eine soz. Alternative zu diesem Wirtschaftssystem der freien Marktwirtschaft entwickeln können, das wofür Teile in der Bevölkerung mit ihrem Engagement gekämpft haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe eben nochmal die Anstalt dazu geschaut. Thilo Sarrazin (welche markige Person), seinerzeit Bundesbankvorstand, hat ein Grundsatzpapier zur schnellstmöglichen Einführung der D-Mark verfasst, hin zur freien Marktwirtschaft. Die paar Transparente, die gezeigt wurden, waren sicher nicht der Auslöser für diese überstürzte Währungsumstellung.

War sie ein Fehler, Herr Sarrazin?

Vor zwanzig Jahren wurde die D-Mark in der DDR eingeführt. Die deutsch-deutsche Währungsunion nahm die Einheit vorweg. Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin gilt als einer der Wegbereiter. Heute betont er die Unterschiede zur europäischen Währungsunion.

Die Einführung der D-Mark war in Ostdeutschland ein hochemotionales Erlebnis. Es ist ja so: Entweder ist die Ware reichlich, und das Geld ist knapp. Oder umgekehrt: Das Geld ist reichlich, dann ist die Ware knapp – so war es in der DDR. Und mit einem Mal war mit der Einführung der D-Mark die absolute Euphorie: Mit einer harten Währung hatten die Ostdeutschen Zugang zur ganzen bunten Warenwelt. Dass bei reichlich vorhandener Ware bald Geld und Arbeit knapp werden, mussten die Ostdeutschen später erst noch schmerzhaft erfahren. Aber der Moment der Währungsunion selbst war mit Euphorie verbunden.

Fast alle Wirtschaftswissenschaftler haben damals die deutsche Währungsunion für einen ökonomischen Fehler gehalten. Und doch galt sie als politisch alternativlos. Erleben Sie heute die Debatte um den Euro als Déjà vu?


[...]

Mit der Währungsunion kam ja im Paket die Übernahme unseres Wirtschaftssystems. Das bedeutete die vollständige Entmachtung der DDR-Führung.

https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...war-sie-ein-fehler-herr-sarrazin-1999371.html


Ich denke, es musste sehr schnell gehen. Sonst hätte die DDR und ihre Funktionäre womöglich noch eine sozialistische Alternative zu diesem Wirtschaftssystem der freien Marktwirtschaft entwickeln können, das wofür Teile in der Bevölkerung mit ihrem Engagement gekämpft haben.
Ich vermute, das die anfänglichen Helden des Widerstands tatsächlich an eine bessere DDR gedacht haben, entschieden haben dann die späteren Massen. Dann hat Kohl mit sehr wenigen Milliarden und dem falschen Versprechen, die NATO würde sich nach Osten nicht ausdehnen, erst Gorbatschow verarscht und dann die Ostdeutschen mit blühenden Landschaften.
Nun ja, bei einer Flüchtlingswelle muss manchmal schnell entschieden werden, wir wissen inzwischen, das dabei nicht alles optimal läuft.
 
Man könnte es ruhen lassen, da es ist wie es ist. Dennoch kommen immer weitere Fragen auf einen zu, je tiefer man gräbt.
Die Deutsche Bank hat also die Bank der DDR gekauft? Wie ist das, mal an jene gewandt, die mit dem de jure fuchtelten, denn heute möglich, dass in Leipzig Automaten der Volksbank und der Sparkasse u.s.w. stehen? Verkaufte die Deutsche Bank ihre Anteile hinterher?
Ich weiss, das ist zynisch, denn all das fand gar nicht statt.:D
 
Die Wiedervereinigung war seine Chance.

na ja, alles an seiner Person festmachen würde ich dennoch nicht -
auch er bewegte sich in einem S y s t e m

der gleiche Stillstand wie heute

dafür gilt D. als ein stabiles Land

ja, ich hätte auch manches anders, es ändert sich auch das eine oder das andere
in meinem Sinne, bloß scheine ich keinen, für mich merklichen, Einfluss
auf noch größere Zusammenhänge zu haben :D;)

da ich mich weit weg von der Politik bewege,

auch wenn ich Kohl mal rein zufällig! persönlich auf der Straße traf,
er kam mir einfach entgegen mich mit ihm unterhalten habe ich mich aber nicht getraut,
da war ich noch nicht so lange in D. und hätte wahrscheinlich auch nicht ehrlich sein
können, was mir dann doch wichtig ist, wenn ich schon an so
jemand herantrete

vielleicht war es auch nicht die Absicht seines Spazierganges durch die Stadt
damals, dass er sich mit Menschen unterhält, wir sind mit ihm aber wirklich
so nahe gewesen, dass man sich hätte unterhalten können
 
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denn heute möglich, dass in Leipzig Automaten der Volksbank und der Sparkasse u.s.w. stehen? Verkaufte die Deutsche Bank ihre Anteile hinterher?
Ich weiss, das ist zynisch, denn all das fand gar nicht statt.:D

Wieso? In einem freien Markt breitet sich doch alles überall aus und es wäre schon kurios, wenn auch Volksbanken und Sparkassen nicht in den neuen Bundesländern Dependancen eröffnet hätten.
 
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