Ach du Liebe, ich muss mich wohl sehr negativ anhören, oder?
Es ist bestimmt nicht so, dass die Arbeitsumstände hier schlechter wären, als anderswo, und ich habe eben ein Auge darauf, wieviel es mich fordert, und dass es mir damit gut geht.
Mir ist auch eingefallen, an was es an mir ‘rührt’ - es ist das Gefühl, dass mir nie wirklich die Anerkennung, und die Unterstützung zuteil wird; gerade im Vergleich. Wenn andere dann gefördert werden, oder auch weniger leisten (aus mangel an Lust oder Können) finde ich das ungerecht.
Mein Fokus ist auf meine Leistung gerichtet, und ich möchte mir ‘genügen’, niemandem sonst. Und ich möchte auch mir gut sein, und meine Grenzen wahren. Das kann nämlich, und soll auch, sonst niemand. Wenn ich springen muss, bestimme ich wie hoch [und wie weit].
Kann gut sein, dass meine Einstellung dazu verleitet, mich ‘einfach machen zu lassen’, da ich es ja einfach 'kann'.
Du hast auch absolut recht, dass ich meine Energie auf meine Möglichkeiten richten soll!
Meine Augen und Ohren sind offen, und ich versuche mich als die ‘geeignete Kandidatin’ zu zeigen (auch wenn ich noch nicht weiss, für was - die Perspektive hat sich dank neuem Vorgesetzten ja gedreht).
Und ich meine, es gäbe da vielleicht etwas (auch in den Karten)… nur will ich mich hüten, mein Wunschdenken da 1:1 hineinzuinterpretieren.
Vielleicht wünsche ich mir, das jemand genau das herauspickt, und mir die Bestätigung gibt, dass meine Ahnung mich nicht trügt.
Irgendwie fühlte sich das ‘Beschäftigungsverhältnis’ wie ein Anfang von etwas an, das - so ich mich nicht meilenweit vergaloppiere - das zu etwas ‘gutem’ führt.
Nun hat mich der neue Vorgesetzte zu einem Gespräch gebeten, und ich bin weniger schlau als zuvor. Genauer gesagt: ich schwanke zwischen ‘komplett vergeigt’ und ‘gut gehandelt’…
Das Gras wächst auch nicht schneller wenn man daran zieht...