Hier ist es erlaubt, zu Hause zu unterrichten.
Ah. okay. Dann hast du diesbezüglich keine Einschränkungen.
Ich kann deine Einschätzung verstehen. Jahrelang habe ich in diversen Jobs gesessen und mich gefragt "warum". Dass ist gerne eine Veränderungen haben wollte wusste ich, nur fehlten mir dazu die Energie und die Ideen. Auch war immer der Vergleich mit anderen "die anderen bewerbe sich nur 2x und kriegen einen Job, ich bewerbe mich 10x und kriege keinen Job" - das bringt mich aber nicht weiter. Die anderen haben andere Voraussetzungen, besseren Lebenslauf, sehen hübscher aus, haben blaue Augen auf die der Chef steht, haben keine Brille .... usw. Es gibt tausend Gründe warum andere die Rosinen kriegen und ich nicht.
krank bin ich nicht lukrativ für das Unternehmen, und damit raus aus dem Spiel 'Wer kommt eine Runde weiter'.
Krank nutzt du in keinem Unternehmen was.
Und jeder Vorgesetzer, in einem anderen privaten Wirtschaftsunternehmen, sähe es genauso. Das Privileg "ich bin krank und behalte meinen Job" gibt es nur im ÖD (hier zumindest).
Und warum sollte dein Vorgesetzer dich in das Spiel einbinden, wenn du ständig krank bist? Dass ist keine Kritik, sondern eine Verständisfrage zugusten des AG (meine Familie hat ganze Arbeit geleistet; eigene Anmerkung).
Nachdem ich meine neuen Tätigkeitsfelder nach der zweiten Beförderung eher als Strafe denn als Segen empfand [Dateneingabe, 10 köpfiges team; ich habe in der Hälfte der Zeit mehr als ein Drittel der Fälle geprüft - andere Arbeiten durfte ich nicht lernen - und ich wollte mich nicht als 'williges Opfer für ungeliebte Arbeiten' profilieren].
Auch eine Dateneingabe muss ordentlich gemacht werden und die Prüfung von Fällen muss auch gewissenhaft gemacht werden.
Es ist ein Grad zwischen "williges Opfer" und "Mädchen für Alles" (im positiven Sinne).
Dann kommt es auch noch auf deine Berufsausbildung an. Durftest du andere Arbeiten nicht lernen, weil du die Berufsausbildung nicht hast und jemand anderes besser geeignet für diesen Bereich ist? Dass wäre dann kein grundsätzliches Nein, sondern eine "normale" Aufgabenverteilung des AG.
Im ÖD gibt es auch bestimmte Bereiche in die der mittlere Dienst nicht rein kommt. Da kann ich nicht sagen "ich will". Der AG sagt dann knallhart "Nein" weil ich die Befähigung dazu nicht habe. Auf der anderen Seite darf ich im mittleren Dienst Bescheide schreiben, muss auch dafür haften und jemand anderes ohne Ausbildung arbeitet zwar auch im ÖD, aber in der Druckerei oder Poststelle.
Überall gibt es Hierachien.
meine Enttäuschung darueber, dass Kollegen mit weitaus niedrigerem Kenntnisstand [und Ethos] nun die Rosinen bekommen, und ich auf meine alte/ neue Tätigkeit festgeschrieben bin.
Die Enttäuschung kann ich verstehen.
Wären es denn auch für dich die Rosinen, wenn du an deren Stelle wärst oder ist es eigentlich keine schönere Aufgabe die die anderen Kollegen bekommen.
Ich kenne die Strukturen / Bedingungen bei dir überhaupt nicht. Es kann auch sein, dass dein Chef dich nicht leiden kann und dir deshalb nichts zutraut. Aber es kommen so viele Faktoren dazu. "Vitamin B", das Zwischenmenschliche, die Flexibilität, die Befähigung usw. Man kann nicht einfach Äpfel mit Birnen vergleichen.
Meinen direkten Vorgesetzten kann ich diesbezüglich sogarnicht einschätzen, die Kommunikationsebene ist im besten Falle mangelhaft.
Einerseits überlege ich mir, wie ich ihn mir zum Verbündeten machen koennte, andererseits will ich die Abteilung wechseln [oder einfach kündigen].
Wenn du die Kommunikation als Mangelhaft einschätzt, wird es m. M. n. schwer ihn zum Verbündeten zu machen.
In wiefern ist die Kommunikatin Mangelhaft? Hört er nicht zu? Sieht er dich nicht an beim Sprechen, erklärt er einige Sachen nicht (die du vielleicht seiner Meinung nach Wissen müsstest), schreibt er nur Mails und Memos?
Dass die Menschen einen nicht mehr anschauen bei Unterhaltungen kenne ich, auch das Abwürgen und Unterbrechen ist inzwischen Mode geworden. Ein anderer Chef von mir war ständig auf Achse, so dass ich besser ne Mail geschrieben habe und irgendwann ne Antwort bekam anstelle ständig vergebens in sein Büro zu latschen. Wenn der Chef ständig auf Achse ist, hätte eh nur die Hälfte besprochen werden können.
-> Solche Kommunikation würde ich zwar auch als Mangelhaft bezeichnen, ist auch kein großer Spaß, empfinde ich aber als fast "normal". Ich habe es selten erlebt, dass man "richtig" miteinander gesprochen hat.
gerne eigenverantwortlicher und kreativer arbeiten.
Admin [auch wenn es keine Drecksarbeit ist] ist nicht meins
Wenn du dies erkannt hast, gibt es nun 2 Optionen: entweder weiterhin da arbeiten und gleichzeitig nach ner neuen Stelle umgucken oder jetzt kündigen und dann was neues suchen.