aufgrund starker Übersäuerung möchte ich eine Basenfastenkur machen.
Unterstützen möchte ich diese mit Schüßler Salzen. Hat jemand Erfahrung
damit und gute Ratschläge für mich, welche ich einnehmen sollte und in welcher Menge? Ich habe mal gelesen, Nr. 5 und 10 sollen eine gute Unterstützung sein. Ist das so?
Tranic
Hallo Tranic,
mit Schüßlers Salzen habe ich keinerlei Erfahrung. Basenfasten ist eigentlich eine irreführende Bezeichnung, denn es ist kein Fasten, sondern vegane Ernährung, also vegetarische Ernährung kurmäßig weitgehend ohne Milch und ohne Käse.
Es geht dabei um die sogenannten fixen Säuren, also diejenigen, die über die Nieren und nicht über die Lunge ausgeschieden werden können. Diese Säuren entstehen hauptsächlich beim Eiweißabbau aus den Aminosäuren (Schwefelsäure und Salzsäure). Für diese fixen Säuren haben unsere Nieren nur eine begrenzte Ausscheidungskapazität. Bei Eiweiß-Überernährung werden diese Säuren nicht im Blut sondern in der Umgebung des Blutes abgelagert und behindern dort die Funktion. Die Skeptiker brauchen also keine Angst haben, daß ihr Blut fest wird
Durch die Auslagerung ins umliegende Gewebe wird zum Beispiel die Bauchspeicheldrüse (Diabetes) und die Schilddrüse belastet und werden Knochenphoshate aufgelöst. Das hat eine ganze Reihe von schwerwiegenden Folgen...
Eine fixe Säure ist auch Harnsäure. Diese entsteht beim Abbau der Zellkerne aus den Purinbasen der DNS/RNS. Pflanzen enthalten zwar auch Zellkerne, aber diese sind im Verhältnis zur Zellgröße zu vernachlässigen. Weil Pflanzen im allgemeinen wenig Eiweiß enthalten, kommt es zu der seltsamen Erscheinung, daß eine saure Frucht "basisch" sein kann. Sie ist zwar nicht basisch im chemischen Sinne, aber sie liefert kaum fixe Säuren.
Beim Basenfasten (Eiweißverzicht) werden die überschüssigen Säuren langsam aus den Geweben gespült und ausgeschieden. Auf diese Weise kann man auch den Diabetes Typ II kurieren, wenn die Bauchspeicheldrüse noch regenerationfähig ist. Das sind wohl etwa 80% der Fälle.
Weniger problematisch sind Fruchtsäuren und Säure die bei Muskelarbeit entsteht (Milchsäure). Beide werden normalerweise verstoffwechselt.
Zur Entsäuerung über die Haut kann man zusätzlich Bicarbonat (= Bullrich's Salz) ins Badewasser tun. Das ist auch bei etlichen Hautkrankheiten nützlich, z.B. bei Akne und Schuppenflechte. Manche seifen sich auch mit Schmierseife ein. Das ist das Kaliumsalz von Fettsäuren, ist also ebenfalls stark basisch.
Zur Entsäuerung über die Lunge treibt man Sport oder geht in die Sauna. Das ist zum Beispiel bei Depression nachgewiesenermaßen nützlich.
Schönen Gruß
Otto