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the_pilgrim
Guest
Klar, wer ungeübt ist, kann in einer ausgewachsenen Panikattacke keinen inneren Schritt zur Seite machen und das Gefühl als Gefühl wahrnehmen. Es ist sinnvoll, mit weniger intensiven Gefühlen anzufangen.Logisch betrachtet kann ich das ja auch absolut nachvollziehen, aber wenn man erstmal in der Situation steckt, hat die Logik Sendepause.
Wenn Du z.B. mitten in einem Gespräch bist, beobachte kurz wie Du Dich gerade fühlst. Je häufiger Du das tust, desto leichter und selbstverständlicher wird es. Irgendwann kannst Du beides gleichzeitig, zuhören und Deine Gefühle wahrnehmen.
Beim Straßenbeispiel wäre es den Umweg zu gehen und so ohne Panik die eigenen Gefühle zu beobachen. Genau wie es möglich ist den Vogelgesang zu hören, während man nach rechts und links sieht, ist es möglich ins eigene Innere zu horchen. Wer das in nicht-Panik-Situationen gut hinbekommt, kann in leichten Angstsituationen schon einen Unterschied merken und das Angstgefühl "beobachten", sich innerlich so distanzieren. Das hinzukriegen dauert einfach seine Zeit.
Wenn ich mich von einem Gefühl blockiert fühle, stelle ich mir vor wie ich mich in einer Stunde fühlen werde, wenn ich mich nicht aufraffe und vergleiche es mit dem Gefühl, das ich vermutlich haben werde, wenn ich mich trotz des Gefühls doch aufraffe. Wenn es ganz schlimm ist, geht das nur für kleine Aktionen, aber seit ich das täglich wenigstens einmal mache, wird es leichter. Wenn mir eine große Aktion quer sitzt, zerteile ich sie (wenn es geht) in kleine Schritte und konzentriere mich nur auf den nächsten Schritt. Eins nach dem anderen.
Weiß nicht, ob das hilft, da ich nur generell schreibe. Wenn Du magst, kannst Du mir eine PN schreiben, vielleicht habe ich eine Idee zu Deinem konkreten Problem.