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Aber es ist schon so, das Angst sich durch eine Vermeidungshaltung verstärken kann,
wie zB die Angst aus dem Haus zu gehen,
umso weniger ich raus gehe umso stärker wird die Angst.
Das stimmt auf jeden Fall, aber um dich überwinden zu können (bwz. die Angst), braucht es eine gewisse Grundlage der inneren Stärke. Wenn du gelähmt vor Angst und total blockiert bist, hilft es nichts dir zu denken, ich sollte mich überwinden, anstatt diese und jene Situation zu meiden, du schaffst es einfach nicht, die Gedanken bewirken nichts.
Rein physisch eine Grundlage zu schaffen, wo du entspannter und mit dem Wissen um die Steuerung der Emotionen durch z.B. richtiges Atmen ausgestattet bist, gibt dir ein wenig Kontrolle über dich und die Situation wieder zurück, die man vorher komplett verloren hatte und damit wagt man dann den nächsten Schritt - hinaus und zur Konfrontation.
es ging mir eigentlich nicht um Überwinden,
somdern auch erst aufzuzeigen, das ein zu langes warten, zurückziehen, Angstvermeidung
auch die Angst größer werden lässt.
Wenn es bereits soweit ist das die Angst eine totale Blockade und Lähmung schafft, dann ist es schwer und dann geht es wohl nicht ohne Begleitung und langfristige Übung da rauszukommen.
Und natürlich nutzt es nichts die Angst zu überwinden, (das geht nicht) sondern ich denke ein erspüren und antasten ist da gefragt.
Das trifft auf meine Situation nicht zu. Ich bin kein klassischer Angstpatient und bin auch nicht in Behandlung.Ich denke zwischen Angst und Angst ist immer noch ein himmelweiter Unterschied, weshalb es schwierig ist zu deiner Situation etwas zu sagen.
...
Trifft das so auch für dich zu, bist du wegen Ängsten in Behandlung, oder krümelst du alleine vor dich hin und versuchst einer Angst Herr zu werden?
Es geht manchmal auch ohne Begleitung und ohne sich zu überwinden.
Ich hatte jahrelang massive Existenzangst und mir blieb nichts anders übrig, als mich durchzufühlen.
Zum Glück war ich vorher schon durch andere extreme Gefühle durchgegangen, sonst hätte ich es wohl nicht geschafft, trotz dieser Angst in meiner Mitte zu bleiben.
Aber es war echt heftig, habe oft befürchtet, dass ich es nie schaffe, sie aufzulösen.
Es geht nicht darum keine Angst mehr zu haben, sondern die Angst als ein vorübergehendes Gefühl wahrzunehmen.
Ich habe es zumindest freiwillig versucht, ja. Wie ich das möglichst achtsam tun soll, weiß ich gerade rein von der Umsetzung nicht. Man muss ja in der Situation trotzdem noch agieren und reagieren können.Hast Du Dich jemals freiwillig und so achtsam wie möglich der Angst-auslösenden Situation gestellt?
Je intensiver Du mit der Beobachtung des Gefühls beschäftigt bist, desto weniger Zeit hast Du Dich in das Gefühl reinzusteigern. Je geübter Du beim Beobachten der Angst wirst, desto distanzierter wirst Du das Gefühl wahrnehmen. Das nimmt dem Gefühl die Dringlichkeit und Stärke. Theoretisch jedenfalls. Mit Angst habe ich es noch nicht ausprobiert, aber andere Gefühle habe ich so schon in den Griff gekriegt.
Danke übrigens für die Anregung, ich habe selbst noch so ein Thema, vor dem ich mich drücke. Jetzt weiß ich, wie ich das machen muss Bisher war das Wissen zwar da, aber diffus. Blinder Fleck und so.
Dass mit der Ablenkung kann ich bestätigen (auch wenn ich nie Angstattacken hatte).Ich glaube außerdem, dass wir in allem, was wir üben, besser werden. Wenn wir unseren Fokus auf Angst legen, dann üben wir Angst - und werden darin "besser". Es wird dadurch gefühlt immer schlimmer. Wenn etwas derart schlimm geworden ist, dann wäre meine oberste Priorität Ablenkung - egal in welcher Form - von dem Problem. Einfach um innerlich Abstand gewinnen zu können. Erst wenn der Abstand da ist, kann das Problem langsam angegangen werden. So jedenfalls meine Theorie dazu, kann mich natürlich irren, stecke ja nur in meinem Körper, nicht in dem anderer Leute.
Das mit der Atmung (also einfach nur ruhig und tief) habe ich mir im Laufe der Zeit selbst beigebracht. Irgendwie komme ich damit schon "runter", aber mehr bewirkt es nicht oder ich kann es im Ernstfall nicht anwenden.Was mir bei der Angst geholfen hat, war nichts was in Gedanken stattgefunden hat, sondern geschah über den Körper, denn mit dem richtigen Atmen und dem Lösen physischer Blockaden durch Yoga, verschwanden nach und nach auch meine Ängste (verursacht durch eine postttraumatische Belastungsstörung) und anderer emotionaler Ballast.
Wie sich das praktisch umsetzen lässt, würde mich auch interessieren.Es geht manchmal auch ohne Begleitung und ohne sich zu überwinden.
Ich hatte jahrelang massive Existenzangst und mir blieb nichts anders übrig, als mich durchzufühlen.
Zum Glück war ich vorher schon durch andere extreme Gefühle durchgegangen, sonst hätte ich es wohl nicht geschafft, trotz dieser Angst in meiner Mitte zu bleiben.
Aber es war echt heftig, habe oft befürchtet, dass ich es nie schaffe, sie aufzulösen.
Dass das Lösen körperlicher Blockaden auf die Psyche Auswirkungen haben kann, glaube ich absolut. Das ist ein interessanter Einwand, auf den ich in dem Zusammenhang selbst nicht gekommen wäre.