Akzeptanz vs. Vermeidungshaltung?

@MelodiaDesenca

Das finde ich sehr gut formuliert, so war es bei mir auch.


Genau, das ist vermutlich am allerwichtigsten. Ich habe mir immer wieder gesagt, dass ich das weitermache, bis ich es geschafft habe, dass ich mich von diesem Mist nicht länger einschränken lasse.

Manchmal ist es schwer stolz auf sich zu sein, wenn die Erfolge klein sind oder sogar ganz ausbleiben. Dann hilft es stolz darauf sein zu können, dass man durchhält - naja, mir hat das geholfen. Ich habe nichts neues ausprobiert sondern weiter gemacht und die Durststrecke durchgestanden.

Vielleicht ist das das Problem bei einigen: dass sie immer wieder neue Methoden ausprobieren statt bei einer zu bleiben. Diese es-funktioniert-nicht-Momente gehören wohl einfach dazu und wollen überwunden werden. Ist beim (Profi)Sport nicht anders, jede*r Trainer*in kann davon ein Lied singen.

Das ist eine sehr wichtige Anmerkung, ich glaube auch, dass es hilfreich ist, bei einer Sache zu bleiben und die durchzuziehen, auch wenn nicht sofort die großen Wunder geschehen, anstatt stets was Neues auszuprobieren. Bei mir war es allerdings schon so, dass ich bemerkt habe, dass das für mich der richtige Weg ist, das hat mir wahrscheinlich die Hartnäckigkeit erleichtert, denn ansonsten bin ich auch jemand, der eher schnell zu entmutigen ist.

Ich freue mich jedenfalls, dass du auch deinen Weg zur Heilung gefunden und beibehalten hast. :liebe1:In Wahrheit hört er ja auch niemals auf, das Leben haut einem ja immer wieder mal eine Kerbe oder alte Wunden öffnen sich wieder, aber wenn man mal weiß, was einem hilft, dann ist schon viel gewonnen. :)
 
Werbung:
@MelodiaDesenca

Das finde ich sehr gut formuliert, so war es bei mir auch.


Genau, das ist vermutlich am allerwichtigsten. Ich habe mir immer wieder gesagt, dass ich das weitermache, bis ich es geschafft habe, dass ich mich von diesem Mist nicht länger einschränken lasse.

Manchmal ist es schwer stolz auf sich zu sein, wenn die Erfolge klein sind oder sogar ganz ausbleiben. Dann hilft es stolz darauf sein zu können, dass man durchhält - naja, mir hat das geholfen. Ich habe nichts neues ausprobiert sondern weiter gemacht und die Durststrecke durchgestanden.

Vielleicht ist das das Problem bei einigen: dass sie immer wieder neue Methoden ausprobieren statt bei einer zu bleiben. Diese es-funktioniert-nicht-Momente gehören wohl einfach dazu und wollen überwunden werden. Ist beim (Profi)Sport nicht anders, jede*r Trainer*in kann davon ein Lied singen.

Wirklich interessant wie doch jeder so anders ist.
Ich bin viele Jahre bei einer "Methode" bzw. bei einer "Therapeutin" geblieben (die keine wirkliche ist wie ich heute weiss.)
Ich bin ja "von Natur aus" seeeehr konfliktscheu und ihr Konzept kam mir da sehr entgegen. Ihre Worte: du brauchst nicht über Probleme (Konflikte) reden! Einfach nur fühlen, fühlen, fühlen, dann löst sich das auf und alles ändert sich. (mal so verkürzt auf den Punkt gebracht). Kurzfristig hat das auch immer mal wieder geholfen - für wenige Monate. Aber dann tauchten die gleichen Probleme an anderer Stelle oder mit anderen Menschen wieder auf. Bis ich dann nah an einer Psychiatrie-Einweisung war. Da hab ich mich von dieser "Therapeutin" getrennt und habe jemanden gefunden der mir wirklich helfen konnte. (Vorher war ich wohl auch noch nicht wirklich innerlich bereit?)
Ich fing dann so langsam an Konflikte auszuhalten, auszusprechen was ich denke und fühle und seitdem wird es zunehmend besser. Noch immer schlägt mir manchmal das Herz bis zum Hals, ich zittere und mir wird schlecht wenn ich "Aussprachen" angehe, meine Meinung vertrete oder bei meinem Weg bleibe. Oft bin ich nah am Nachgeben oder Einknicken, die alten Muster wollen wieder greifen damit ich "meine Ruhe habe" und der andere wieder "gut" mit mir ist. Aber ich spüre, dass mir das nicht gut tut und ich wieder Richtung Depression trifte.
Und so wird besser, die Angst lässt in der Situation auch manchmal nach und ich werde selbstbewusster, selbstsicherer, mutiger.
Konfrontationstherapie sozusagen :D
 
Irgendwo hatte ich es schon geschrieben:
Es wäre heute gewesen, aber sie hat es (vorerst) abgesagt, sie würde sich wegen einem neuen Termin melden.

Hm, echt blöd, das tut mir leid. :( Ich verstehe es nicht, wie sich deine Mutter so starrsinnig verhalten kann, während du um Annäherung bemüht bist. :trost:
 
Da hab ich mich von dieser "Therapeutin" getrennt und habe jemanden gefunden der mir wirklich helfen konnte. (Vorher war ich wohl auch noch nicht wirklich innerlich bereit?)

Es soll dir nicht leid tun, dass du vorher bei dieser Therapeutin warst... ich kenne Menschen, die zu früh (oder sofort) mit der Konfrontationstherapie angefangen haben...ging nicht gut aus:/
Ausser natürlich, dass du das Gefühl hast, du wärest bereit gewesen dafür, und sie war nicht die richtige Therapeutin für dich...
 
Vielen Dank für deine Antwort.
Vielleicht kommt es auch darauf an um welche Ängste es sich konkret handelt? Bei mir jedenfalls hat das Fühlen alleine nicht gereicht. Ich habe/hatte wahnsinnige Angst vor Konflikten mit einer bestimmten Art von Menschen und bin so ziemlich jeder Konfrontation mit ihnen aus dem Weg gegangen, habe meine wahren Gedanken und Gefühle verschwiegen um nicht abgelehnt oder "bestraft" zu werden.
Ich muss(te) auch handeln, ansprechen, aussprechen.
Erst dadurch wird es jetzt langsam besser, weil ich merke es passiert nichts. Ausser dass sich so mancher Mitmensch von mir abwendet weil er mit meiner Ehrlichkeit nicht umgehen kann.
Aber mich immer mehr selbst zu leben/sein ist das wert und die Ängste nehmen ab! :)

Ja, stimmt, es kommt natürlich auch auf die spezielle Angst an.
Mir hilft 's in vielen Fällen ebenfalls, wenn ich etwas ausspreche, aber manchmal verschlimmert es auch oder bewirkt garnichts..
Hängt ganz davon ab, zu wem ich was sage, nicht jeder verträgt Ehrlichkeit.
 
Ja, stimmt, es kommt natürlich auch auf die spezielle Angst an.
Mir hilft 's in vielen Fällen ebenfalls, wenn ich etwas ausspreche, aber manchmal verschlimmert es auch oder bewirkt garnichts..
Hängt ganz davon ab, zu wem ich was sage, nicht jeder verträgt Ehrlichkeit.

Das stimmt, es gibt einfach nicht DAS Rezept bzw. DIE Methode die für jeden passt.
 
Werbung:
Das stimmt, es gibt einfach nicht DAS Rezept bzw. DIE Methode die für jeden passt.
Nee, aber es gibt Achtsamkeit: tut es mir gut, wenn ich das ausspreche und jemand reagiert unerwartet? Könnte ich mit der Reaktion umgehen? Ist es mir gerade egal genug, wie die andere Person reagiert? Lasse ich gerade was an jemandem aus oder hat diese Person meine Worte echt verdient? Wie wird es mir gehen, wenn ich es nicht ausspreche? Gibt es diplomatische Worte für das, was ich sagen will, oder will ich mir den Mist gerade ungefiltert aus der Seele kotzen? Wenn ich kotzen will, habe ich ein Gegenüber, das das notfalls abkann oder wäre es sinnvoller woanders kotzen zu gehen?
 
Zurück
Oben