Hier muss ich doch mal eingreifen und etwas klarstellen. Die Heilpraktikerausbildung ist leider nicht geregelt, deshalb gilt immer noch die Überprüfung beim Amtsarzt, ob dieser Heilpraktiker "eine Gefhar für die Gesundheit ist" und leider sind sehr viele Ausbildungen nur darauf ausgerichtet, genau diese "Überprüfung" zu bestehen. Der angehende Heilpraktiker muss lernen, was er alles nicht darf und er muss die ansteckenden Krankheiten kennen, wofür auch eine Basiskenntnis der Funktion der Organe gehört. Alles andere muss er sich in Kursen und Seminaren selber beibringen. Das ist seit Jahrzehnten in der Kritik, allerdings können sich die beteiligten staatlichen Stellen nicht mit den verschiedenen Interessensgruppen einigen.
Deshalb haben die seriösen Heilpraktikervereinigungen schon seit Jahrzehnten eigene Ausbildungregeln beschlossen und bieten seit langem intensive und umfangreiche Ausbildungen an. Es gibt Blockunterricht, wo die Anatomie, die Physiologie, die Pathologie und die Therapie sich aufeinander beziehend zusammen gelehrt werden. Dazu kommen die verschiedensten alternativen Methoden, von Phytotherapie, über Akupunktur oder alte Naturheilverfahren wie Schröpfen, Blutegel, Hitzeanwendungen etc. bis hin zu Neuraltherapie oder TCM, Chiropraktik und andere.
Ich hab 3 Jahre mit Vormittag- und Nachmittagsunterricht absolviert und hatte dann 6 Jahre eine eigene Praxis. Ich weiß dass es sehr viele sehr gute Heilpraktiker gibt, auch wenn es genug schlechte gibt. Aber das sehe ich bei den Ärzten nicht anders. Sie haben mich von der Leukämie geheilt, was vielleicht auch anderes gegenagen wäre, aber ich sehe weder die einen als die Götter in Weiß noch die anderen als einzige Heilsbringer. Grundlegend halte ich aber das ganzheitliche Konzept der Naturheilkunde, das ja auch inzwischen von vielen Ärzten heutzutage vertreten wird, für besser als die abgespaltene Betrachtung einzelner Organe oder Funktionen. Auch am Beipiel des Psychosomatik sieht man dass die Ärzteschaft durchaus bereit ist dazuzulernen.
LGInti