Du bist ja gläubig und vertraust auf Gott. Vertraust du auch auf seine Führung in Gewissensfragen, wenn DU den Mund aufmachst... einfach, weil du glaubst, Gott würde dich davon abhalten etwas Falsches zu tun?
Ach gut, dass ich nachgefragt hab-
Also, da bestehen ganz schöne Verwirrungen in Bezug auf was es bedeutet, auf Gott zu vertrauen.
Erst mal- ich glaube nicht an Gott- ich würde nichts annehmen, was ich bloß glaube- das ist mir zu wenig.
Ich habe eindeutige Erlebnisse gehabt, durch die ich Gott erlebt habe.
Ansonsten ist es ja nicht so, dass ich nur zu sagen brauche: Gott, ich vertraue dir- und schwupps- kommt bloß noch absolute Wahrheit aus meinem Mund- das wäre wohl mehr als naiv.
Ich kann nur so viel Gott sein und also Wahrheit kennen, wie ich sie erkannt, also verwirklicht habe- da geht es um langwierige Prozesse.
Ich kann bloß Schritt für Schritt wachsen und bist dahin, ist alles, was ich tue, rede, denke und empfinde
der Prozentsatz an Wahrheit bzw. Göttlichkeit, den ich bis zu diesem Zeitpunkt geworden bin- ganz egal, was ich behaupte oder ein anderer.
Der Entwicklungszustand ist objektiv- von Gott ausgesehen, und es ist egal, was der Mensch selber dazu meint- er steht auf der Entwicklungsstufe, auf der er steht.
Mit zunehmender Entwicklung wird das reden, denken, handeln und fühlen wahrhaftiger- je näher man sich zu Gott hin entwickelt.
Ich kann jetzt also behaupten, ich rede immer zu 100% Wahrheit und vertraue immer auf Gott und mache nie Fehler- das interessiert aber Gott nicht im geringsten- Der grinst sich vielleicht einen ob meiner Arroganz- ich bin zu so viel Prozent wahr und göttlich, wie ich es tatsächlich bin, nicht wie ich es gerne hätte oder vielleicht meine zu sein.
Und dieses tatsächlich läßt sich erkennen an den Lebensumständen, der Rede, den Beziehungen, der Gesundheit, dem Suchtverhalten, dem Grad an Gewaltbereitschaft, der Liebesfähigkeit, u.v.m