Wissen Todgeweihte wann es soweit ist?

Ob sie es wissen kann ich nicht beurteilen, es hat aber etwas mit ‚Loslassen können‘ der Sterbenden zu tun.

Wenn sozusagen alles gesagt wurde, was zu sagen noch offen war und sie sich von den Menschen verabschieden konnten, von denen sie es wollten, dann beginnt oft ein Prozess des Loslassens und die Bereitschaft und das Gefühl nun endlich gehen zu dürfen.
 
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Mein Mann gab mir, obwohl er sich nicht mehr artikulieren konnte, ganz klar und deutlich die Ansage: "Morgen muss ich gehen". Es gibt auch noch andere diverse Hinweise.
Ähnlich war es auch bei meinem Mann.

Auch glaube ich, daß wir von vorausgegangen Seelen abgeholt werden, damit wir diesen Weg nicht alleine gehen müssen.
Als ich meiner Freundin z.B. die Hand hielt, sprach sie zwischendurch immer mal wieder mit Wesen die für mich unsichtbar blieben.
Sie war jedoch ganz klar & erzählte mir, ihre Mutter wäre schon da & würde auf sie warten.
Das Schöne daran war, daß sie überhaupt keine Angst hatte.

Die Bücher von Dr. Kübler-Ross sind m.E. wunderbare Lektüre, wenn man sich mit dem Thema beschäftigen will.
Nach meiner NTE habe ich sie verschlungen.:)
 
Kann sein.
Napoleon meinte, er wolle bei seinem Tod nicht dabei sein.
Auch ein Grund.

Die Bemerkungen Sterbender über Geld, Schuhe, Reisen, Schlüssel, nach Hause...
da ist hier der Eindruck, daß es manchmal bewußt ist und manchmal nur halb.
So wie beim Onkel und dem Flugzeugbesitzer.
 
ralrene schrieb:
Auch glaube ich, daß wir von vorausgegangen Seelen abgeholt werden, damit wir diesen Weg nicht alleine gehen müssen.

Ja, sehe ich auch so. Mein Mann sah 1-2 Tage vorher schon rosarote Schleier an der Zimmerdecke, und auch meine Mutter sagte wenige Tage vorher, sie habe das Gefühl, von lauter Engeln umgeben zu sein.

Obst schrieb:
Die Bemerkungen Sterbender über Geld, Schuhe, Reisen, Schlüssel, nach Hause...
da ist hier der Eindruck, daß es manchmal bewußt ist und manchmal nur halb.
So wie beim Onkel und dem Flugzeugbesitzer.

M.M.n. hat das mit "bewusst sein" in Form von klar und bewusst zu denken, nichts zu tun, sondern ist es eher eine Botschaft der Seele. Je näher ein Mensch dem Tod ist, umso sensitiver wird er.
 
Mich beschäftigt diese Frage schon seid längerem.... genau 8 jahre. Damals starb mein Bruder an Krebs.
Zur "Endzeit" als er im Krankenhaus war und irgendwie klar war, es ist nur eine frage der zeit waren wir täglich bei ihm. Zwei meiner Schwestern wechselten sich nachts ab um bei ihm zu sein (sie standen sich am nächsten)

Dies zog sich über 10 tage hin. Ich weiß noch, dass ich damals Wie üblich zu ihm sagte, "bis morgen" und normalerweise winkte er mir zu. Doch das letzte mal als ich ihn sah, nahm er mich in den arm, gab mir einen Kuss und zwinkerte mir liebevoll zu und flüsterte "bis morgen"

Umarmungen oder küsse sind bei uns ziemlich rar gewesen, meist zum Geburtstag

Am nächsten tag wollte ich wieder hin, konnte aber nicht weil meine Tochter krank war. Die Nacht drauf starb er dann!

Ich frage mich oft, wusste er das das wir uns nicht mehr sehen? Ich wäre ja da gewesen, wenn meine Tochter nicht krank geworden wäre.
Kurze Antwort, die meisten ja.
 
Also ich glaube schon, dass manche Menschen wissen, wann sie sterben.

Meine Tante hat da mal was erzählt von einer ihrer Bekannten. Da sagte der Vater (schon älter) zu seiner Frau, sie soll die Kinder zusammen telefonieren, sie sollen alle kommen für ein gemeinsames Essen, er will sie noch einmal sehen, bevor er morgen sterben wird. Die Tochter hat sogar ihren Urlaub abgebrochen. Am nächsten Tag ist der Mann tatsächlich verstorben.
 
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Es geht auch anders herum:
Ein Nachbar sagte öfters, er will oder wird nicht 50 Jahre alt werden. (Lange her) Das hatte er auch seiner Frau jahrelang erzählt.
Er starb zwei Tage vor seinem 50en nachts im Schlaf.
 
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