Aus eigener Erfahrung möchte ich dazu einiges anmerken: Nach dem nicht so brillanten Ergebnis meiner Blutwerte nach einer Gesundenuntersuchung und dem wohlmeinenden Rat meines Hausarztes doch etwas abzuspecken habe ich mich zuerst über die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Stoffwechsel eingelesen, verschiedene Ernährungsformen unter die Lupe genommen und dann meine Ernährung (erfolgreich) umgestellt. Aus meiner Sicht sind zwar Kalorien als Richtwert absolut angebracht, trotzdem unterscheidet es sich für den Stoffwechsel, welche Hauptbestandteile in der Nahrung vorherrschen. Kohlenhydrate werden anders genutzt als Fett, Fett anders als Eiweiß. In meinem Fall sind die Kohlenhydrate der Übeltäter (ja, auch die aus "gutem" Vollkorn, Mehlspeisen waren noch nie mein Lieblingsessen). Wir haben alle gelernt möglichst kein Fett zu essen, was für einen Teil der Bevölkerung ja auch passen sollte, der andere Teil reagiert jedoch mehr auf KHs (in der Diabetesmedizin nicht unbekannt). KHs (und ich meine nicht die guten aus Obst und Gemüse, sind aber mittlerweile der Hauptbestandteil vieler Nahrungsmittel und als "Sättigungsbeilage" unumstritten. Weiters findet man sie in allem Möglichen Fertigfutter und in Form von Zucker sowieso auch in Dingen, in denen man sie nie vermutet hätte. Dazu kommt, das unsere Lebensweise viel weniger körperliche Aktivitäten enthält als früher und auch wenn jemand die selbe Größe und dasselbe Gewicht hat, wird die Person mit mehr Muskeln normalerweise ungestraft mehr essen können als die ohne Muskeln und mit mehr Fettanteil im Körper. Zu falscher Ernährung und wenig Bewegung kommt oft auch noch ein Schlafdefizit und Stress hinzu, beides kann zu Insulinresistenz und letztlich zu Diabetes Typ 2 führen was sich wiederum negativ aufs Gewicht schlagen kann.
Zusammengefasst ist unsere moderne Lebensweise nicht wirklich Artgerecht und wir müssen selber mit Ernährung, Bewegung, ausreichend Ruhezeiten und Stressbewältigung dagegen ankämpfen. Das gelingt dem einen leichter als dem anderen, vielen sind die Zusammenhänge auch nicht bewußt. Grad die Werbe- und Lebensmittelindustrie schafft es ja perfekt, mit Farben und Symbolen einem Lebensmittel einen gesunden Anstrich zu verpassen. Bestes Beispiel sind viele "Light" - Produkte, die zwar fettarm, aber dafür zuckerreich sind (was durch verschiedene Bezeichnungen die meistens auf "ose" enden auch noch gut getarnt wird.
LG Fen